Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 14. / 15. Dezember 2024, Nr. 292
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
04.07.2011, 18:09:40 / Free Gaza

»Tahrir« zurück in den Hafen geschleppt

Agios Nikolaos. Das kanadische Teilnehmerschiff der »Free Gaza«-Flottille ist beim Versuch, trotz Verbot aus dem Hafen von Agios Nikolaos auf Kreta auszulaufen, von der griechischen Küstenwache geentert worden. Nach jW-Informationen gab es dabei keine Verletzten, nachdem es zunächst bedrohlich ausgesehen hatte. Die Küstenwache habe neben einer Wasserkanone auch bewaffnete Soldaten an Bord, hatte der jW-Korrespondent an Bord telefonisch gemeldet.

Weil der Maschinist ständig die Drehzahlen änderte, bekamen die Ordnungskräfte das Schiff mit rund 40 gewaltfreien Aktivisten und neun Journalisten an Bord zunächst nicht unter Kontrolle. Das Schiff wurde zurück in den Hafen geschleppt, wo es von einer größeren Menschenmenge begrüßt wurde. Die Polizei sei überfordert, die Soldaten an Bord seien freundlich, so  jW-Korrespondent Peter Wolter. Etwa hundert Menschen und mehrere Fernsehkameras seien auf der Pier. Das Telefonat wurde von lauten »Free Gaza«-Rufen der Aktivisten an Bord unterbrochen.

Binnen weniger Minuten versammelten sich rund 200 Menschen auf der Pier und riefen Parolen wie »Shame on Papandreou« und »Freiheit für Palästina«. Die Polizei wirkte ratlos. Aktivisten und Soldaten versicherten sich gegenseitig, daß man persönlich gar nichts gegeneinander habe. Die Soldaten gaben an, nur ihren Job zu machen.

Über das Handy einer Korrespondentin der russischen »Komsomolskaja Prawda« war die Verfolgungsjagd live im Moskauer Rundfunk übertragen worden.

(jW)

Aktualisiert um 18.40 Uhr

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!