Gegründet 1947 Sa. / So., 14. / 15. Juni 2025, Nr. 135
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Aus: Ausgabe vom 14.06.2025, Seite 15 / Geschichte
Chronik

Anno … 25. Woche

1790, 19. Juni: Die französische Nationalversammlung schafft den Erbadel ab und verbietet Adelstitel. Im August 1789 hatte die ehemals herrschende Klasse bereits sämtliche fiskalischen Privilegien und Sonderrechte eingebüßt. Ebenso wird die Anrede »Monseigneur« und das Tragen eines Wappens verboten.

1945, 17. Juni: Ehemalige Zentrumsmitglieder und christliche Gewerkschafter beraten in Köln über die Gründung einer überkonfessionellen christlich-demokratischen Partei. Im Zusammenhang mit dieser Versammlung entsteht im Juni 1945 der Entwurf eines Programms der Christlichen Demokraten Deutschlands (Kölner Leitsätze), in dem auch der Begriff »Christlicher Sozialismus« vorkommt.

1945, 19. Juni: Bei der ersten gemeinsamen Sitzung von Vertretern des Zentralkomitees der KPD und des Zentralausschusses der SPD wird ein gemeinsamer Arbeitsausschuss gebildet, der die weitere Zusammenarbeit der Parteien koordinieren soll. Otto Grotewohl hatte zwei Tage zuvor auf einer SPD-Konferenz in Berlin das Zusammengehen mit der KPD befürwortet: »Ja, wir sind bereit, den Kampf um die Neugestaltung auf dem Boden der organisatorischen Einheit der deutschen Arbeiterklasse zu führen.«

1945, 21. Juni: Mit einem Dekret von Staatspräsident Edvard Beneš wird in der Tschechoslowakei die Konfiskation des landwirtschaftlichen Besitzes von Deutschen, Ungarn und Kollaborateuren sowie dessen Übergabe an Landlose sowie Kleinbauern verfügt.

1965, 19. Juni: In Algerien übernimmt ein aus 25 Mitgliedern bestehender Nationaler Revolutionsrat unter der Leitung von Oberst Houari Boumedienne die Macht. Der Präsident Ahmed Ben Bella wird verhaftet. Entgegen westlicher Spekulationen bedeutet dies keinen Abbruch des bereits unter Ben Bella eingeschlagenen antiimperialistischen Kurses. Der Revolutionsrat bekräftigt seine Entschlossenheit, weiterhin einen nichtkapitalistischen Entwicklungsweg einschlagen zu wollen.

1990: 21. Juni: Die Parlamente von BRD und DDR stimmen mit Zweidrittelmehrheit dem Staatsvertrag zu. Sie verabschieden eine Erklärung zur endgültigen Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze als polnischer Westgrenze, die auch den Verzicht auf Gebietsansprüche beinhaltet.

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