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Aus: Ausgabe vom 29.08.2023, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

GEW misst Arbeitszeit von Berliner Lehrern

Berlin. Im vergangenen Schuljahr haben rund 1.000 Berliner Lehrkräfte gekündigt. Die Zahl hat sich binnen fünf Jahren verdoppelt, erklärte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft am Donnerstag. Zwar verschlechterten sich die Arbeitsbedingungen seit Jahren. Aber wie hoch die Arbeitsbelastung von Lehrkräften wirklich ist und wie viele Stunden Lehrkräfte real arbeiten, sei unklar, weil ihre tarif- und beamtenrechtlich festgelegte Wochenarbeitszeit von den Schulen und Trägern ohne empirische Grundlage in Unterrichtsstunden übersetzt werde. Um »endlich messbare« Ergebnisse zu haben, startete diesen Montag die Berliner Arbeitszeitstudie der Kooperationsstelle der Universität Göttingen mit Unterstützung der GEW Berlin. Tausende Lehrkräfte und Hunderte Schulen nehmen nach GEW-Angaben daran teil und erfassen ein ganzes Schuljahr detailliert die Arbeitszeit. »Bereits 2016 hatte die niedersächsische Arbeitszeitstudie der GEW gezeigt, dass Lehrkräfte an Gymnasien mehr als zwei Stunden unbezahlte Mehrarbeit pro Woche leisteten, an Grundschulen war es mehr als eine Stunde. Das könnte in Berlin ähnlich sein«, erklärte GEW-Vorsitzende Maike Finnern. (jW)

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