15.04.2009 / Feuilleton / Seite 12

Nullen im Aufwind

Hohe Kunstfertigkeit und heillose Banalität: Robert Wilson hat am Berliner Ensemble Shakespeare-Sonette illustriert

Stefan Amzoll

Robert Wilson hat Shakespeare-Sonette inszeniert. Die Uraufführung am Ostersonntag im Berliner Ensemble war zwiespältig. Sonette als Theater in zwei Akten, wo gab es das schon? Die Vierzehnzeiler sind oft kleine Dramen, aber es fehlt natürlich die Handlung. In ihnen leben erst mal nur der Autor und sein Bild vom liebenden, hassenden, den Atem der Natur schöpfenden, an den Verhältnissen verzweifelnden Individuum.

Jenes Individum, das sich kundtut, ist so reich an Sc...

Artikel-Länge: 4717 Zeichen

Uneingeschränkter Zugriff auf alle Inhalte: Erleben Sie die Tageszeitung junge Welt in gedruckter oder digitaler Form – oder beides kombiniert.

Nachrichtenauswahl und -aufbereitung erfordern finanzielle Unterstützung. Die junge Welt finanziert sich größtenteils durch Abonnements. Daher bitten wir alle regelmäßigen Leser unserer Artikel um ein Abonnement. Für Neueinsteiger empfehlen wir unser Online-Aktionsabo: Einen Monat lang die junge Welt als Onlineausgabe bereits am Vorabend auf jungewelt.de und als App für nur sechs Euro lesen. Das Abo endet automatisch, keine Kündigung erforderlich.

Jetzt junge Welt abonnieren

Dein Abo zählt!

Weitere Optionen unter: www.jungewelt.de/abo.