junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Gegründet 1947 Freitag, 10. Mai 2024, Nr. 108
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
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jW stärken!

Berichte

  • D16D0723FiestaDeSolidaridad160653.jpg
    Tolles Bühnenprogramm, interessante Angebote an den Ständen – ein Besuch auf der Fiesta lohnt sich (23.7.2016)

    Am kommenden Samstag findet in der Berliner Parkaue die traditionell geniale »Fiesta de Solidaridad« statt, zu der Cuba Sí wieder alle Kuba-Freunde einlädt. Anlass ist der Sturm auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba am 26. Juli 1953, der als offizieller Beginn der Kubanischen Revolution gilt. Das Programm ist auch in diesem Jahr großartig, neben einem tollen Bühnenprogramm (u. a. Conexion Cubana, Compania Bataclan, 44 Leningrad, Projecto Son Batey) bieten linke Gruppen an Infoständen Diskussion, Speis und Trank. Logisch, dass hier auch die junge Welt, Granma Internacional und Melodie & Rhythmus nicht fehlen dürfen. Neben guten Weinen und Erfrischungsgetränken (die wahlweise mit oder ohne Alkohol ausgeschenkt werden) offerieren wir eine gute Auswahl von Büchern und CDs an unserem Stand. Nicht nur unser neuer Havanna-Kalender für das Jahr 2020, auch unsere neueste CD-Produktion wird vorliegen: Rolf Becker spricht darauf in deutscher Übersetzung die wohl bekannteste Rede von Fidel Castro »Die Geschichte wird mich freisprechen!« Der Comandante hielt sie, als er 1953 als »Rädelsführer« des Angriffs auf die Moncada-Kaserne vor Gericht gestellt wurde.

    Aktionsbüro

    jungewelt.de/fiesta

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    Kunst allen zugänglich machen – Veranstaltung »Es geht auch anders! Über den Umgang mit Kunst aus der DDR« in der jW-Ladengalerie (v. l. n. r.: Andreas Wessel, Peter Michel, Arnold Schölzel und Martina Dost)

    Vor zwei Wochen starteten wir die Neuauflage der junge Welt-Kunstedition. Ziel ist es, hochwertige Kunst für alle zugänglich zu machen. Ausgewählte Künstler und Drucker erstellen Originalkunstwerke, die handsigniert und mit Prägestempel der jW-Kunstsammlung versehen für 28 Euro (plus drei Euro Versandkosten) vor allem jW-Lesenden angeboten werden. Die für den Verkauf verfügbare Auflage beträgt je 200 Exemplare – wovon einhundert für Editionsabos reserviert sind. Schon heute müssen wir allerdings melden, dass bereits mehr als die Hälfte der Auflage der ersten Grafik verkauft ist – und nur noch ganz wenige Abonnements zur Verfügung stehen. Bestellen Sie sich also rasch Ihr Exemplar! Auch beim Versand geben sich unsere Kolleginnen und Kollegen große Mühe: Die Originale werden in ein Spezialpapier eingeschlagen, in eine Plastikfolie eingetütet und dann in einem Hardcover-Umschlag zur Post gebracht. Die Verpackung ist so konzipiert, dass man das Kunstwerk damit auch fachgerecht lagern kann: Das Spezialpapier ist zum Beispiel frei von Säuren, die das Werk angreifen könnten.

    Nicht nur bei den Leserinnen und Lesern der jungen Welt kommt die jW-Kunstedition gut an: Im jW-Werk­stattgespräch im Rahmen der aktuellen Kunstausstellung in der jW-Ladengalerie hat die Künstlerin Heidrun Hegewald angekündigt, ein Kunstwerk für die Edition zur Verfügung zu stellen.

    Verlag & Redaktion

    Grafik von Marc Gröszer einzeln bestellen (Info und Bestellung)

  • Ein Print von den Großeltern

    Jedes Sommerabo ist ein Beitrag für eine bessere (junge) Welt
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    »Fridays for Future«: Schüler und Studenten demonstrieren am 12. Juli 2019 in Köln

    Die Leserschaft der jungen Welt wächst und ist sehr vielfältig: Die Zeitung wird in den alten wie neuen Bundesländern gleichermaßen gerne gelesen, darüber hinaus auch in der Schweiz und in Österreich. Das haben nur wenige Printprodukte im Land, vor allem aber hat das keine andere der Tageszeitungen geschafft, egal ob ursprünglich aus der DDR oder der BRD. Auch der soziale Status der jW-Lesenden ist differenzierter als bei anderen Zeitungen: Es sind Arbeiter und Angestellte, aber auch Kleinunternehmer und Rentner dabei, Professoren und Lehrer wie Schüler und Studenten, Vielverdiener und Wenigverdiener, manchmal auch Garnichtsverdiener. Besonders wichtig ist uns der außergewöhnliche Umstand, dass sich Menschen aus allen Altersschichten für die junge Welt interessieren. Über die unterschiedlichen Lebens- und Erfahrungswelten hinweg eint sie ihr Interesse an kritischer und unabhängiger Berichterstattung – und dass sie die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse für ungerecht und unerträglich halten und sie ändern möchten.

    Es gibt aber auch Unterschiede: Die einen können sich den Solipreis für das Abo leisten, andere nicht einmal das ermäßigte Sozial- oder Sommerabo. Die einen haben das tägliche Lesen einer Zeitung schon von ihren Eltern gelernt, andere nicht. Die einen wissen bereits genau, was ihnen an den Verhältnissen nicht passt und haben klare Vorstellungen, wie diese zu ändern wären. Andere empfinden vor allem einfach nur Wut über zunehmende Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit. Mit unserer Sommerabo-Aktion wollen wir zusammenführen, was zusammengehört.

    Da gibt es zum Beispiel Tausende von Schülerinnen und Schülern, die nicht mehr stillhalten, sondern auf die Straße gehen. Sie wollen Aufklärung und Information, aber oft ist ihnen das journalistische Angebot der jungen Welt unbekannt. Oder es fehlt ihnen das Geld für ein Abo. Das kostenlose dreiwöchige Probeabo reicht zwar, um die junge Welt kennenzulernen, aber nicht, um sich eigene Lesegewohnheiten anzutrainieren. Und da kommen unsere Leserinnen und Leser ins Spiel: Sie haben in Ihrer Verwandtschaft auch einen jungen Menschen, der auf die Straße geht, gegen Ungerechtigkeiten protestiert und die Welt verändern möchte? Bestärken Sie ihn in seiner mutigen Haltung! Unterstützen Sie ihn mit einem jW-Sommerabo. Eine einfache, aber gute Investition für eine bessere Welt! Sie können auch Spenden auf unser Freiabokonto überweisen – unser Ak­tionsbüroteam kann dann auf Demos und Veranstaltungen an interessierte junge und andere mittellose Menschen so ein Sommerabo vergeben. Darüber hinaus kann sich jede/jeder mit wenig Geld um ein solches Freiabo bewerben. Selbst wenn Sie also gerade über kein Geld verfügen, regen Sie doch Ihren Enkel oder Bekannten an, sich für ein kostenloses jW-Sommerabo zu bewerben. Die werden dann je nach Spendeneingang umgehend vergeben.

    jW-Aboservice

    jungewelt.de/deinprint

  • Die Tageszeitung junge Welt bietet an

    Lesen Sie drei Monate die jW – völlig kostenlos und unverbindlich! Das Abo endet danach automatisch, muss also nicht abbestellt werden
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    Mit einem Freiabo der jungen Welt haben Sie etwas Wertvolles im Briefkasten

    Das erwarten wir vom Bewerber (m/w/d):

    – Interesse an gesellschaftlichen Verhältnissen

    – Bereitschaft, täglich etwas Zeit in das Studium einer Tageszeitung zu investieren

    – Feste Lieferadresse, um die Zeitung werktäglich zustellen zu können

    Das wünschen wir uns von den Bewerbern (ist aber nicht Pflicht):

    – Die Angabe einer Telefonnummer, E-Mail-Adresse (damit wir nach den drei Monaten nachfragen können, ob die Belieferung geklappt hat, welche Kritik es an Inhalt und Form gibt, ob ein Folgeabo in Frage kommt).

    Und hier die Warnhinweise:

    – Vorsicht! Das Freiabo endet nach drei Monaten, muss also nicht abbestellt werden. Allerdings führt das systematische Lesen der Tageszeitung junge Welt nicht selten zur beabsichtigten Nebenwirkung, dass man auf diese Zeitung nicht mehr verzichten möchte.

    – Vorsicht! Natürlich ist dieses Freiabo nicht kostenlos, denn es entstehen Kosten (zum Beispiel für die redaktionelle Arbeit, den Druck und die Zustellung). Diese Kosten werden aber nicht vom Empfänger des Freiabos getragen, sondern von Leserinnen und Lesern der jungen Welt, die mit ihrer Spende möglichst vielen Menschen ein dreimonatiges Studium der Zeitung ermöglichen wollen.

    – Vorsicht! Es besteht nicht nur die Gefahr, dass Sie nach dem dreimonatigen Lesen der jW ein kostenpflichtiges Abonnement bestellen: Nicht selten entwickelt man sich sogar zum Unterstützer oder gar Genossenschaftsmitglied und damit Herausgeber der jungen Welt.

    Bitte nutzen Sie für Ihre Bewerbung den nebenstehenden Coupon und senden Sie ihn an:

    Verlag 8. Mai GmbH
    Bewerbung dreimonatiges Freiabo
    Torstraße 6
    10119 Berlin

    oder bewerben Sie sich unter www.jungewelt.de/deinprint

  • Fotoshooting für unsere Sommerabo-Aktion

    jW-Aktionsbüro

    Unter dem Motto "Ich will ein Print von Dir", bieten wir Interessierten die Möglichkeit, die junge Welt drei Monate für gerade einmal die Hälfte des Normalabopreises zu testen. Man kann das Abo selbst nutzen, aber auch verschenken oder sich schenken lassen. Die junge Welt vermittelt dabei.

    Damit die Kampagne an Fahrt gewinnt, suchen wir noch Leserinnen und Leser, die sich mit einem Foto von sich daran beteiligen wollen. Teilnehmen ist ganz einfach: Nehmt einfach eine Ausgabe der jungen Welt in die Hand und lasst Euch damit fotografieren. Wir veröffentlichen die Fotos dann in der Zeitung oder im Internet. Wir erwarten natürlich keine professionellen Fotos, sondern authentische Leserinnen und Leser, die die junge Welt gerne lesen und das auch zeigen wollen. Da wir auf das einzigartige Profil unserer Zeitung hinweisen möchten, steht die Titelseite im Vordergrund. Sucht Euch daher - wenn Ihr ältere Ausgaben gesammelt habt - eine Titelseite, die besonders aussagekräftig ist.

    Bitte habt Verständnis dafür, dass wir nicht alle Einsendung berücksichtigen können. Solltet Ihr Euer Foto nicht im Internet oder auf einem anderen Kanal sehen wollen, gebt uns einfach Bescheid.

    Schickt die Fotos an aktionsbuero@jungewelt.de. Wir freuen uns auf Eure Einsendungen.

  • Print fördert kritisches Denken

    Die Vorteile des jW-Sommerabos sind wissenschaftlich nachweisbar
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    Den besonderen Wert einer Zeitung erkennen Sie an ihren Inhalten – diese aber kann man sich nur erschließen, wenn man zum einen lesen kann und zum anderen bereit ist, sich die angebotenen Texte zu erarbeiten. Solche Fähigkeiten kann man sich aneignen und sollte sie regelmäßig trainieren. Deshalb stellen wir in diesem Sommer ein dreimonatiges Spezialabo der Tageszeitung junge Welt zur Verfügung: Es kostet besonders wenig und endet nach drei Monaten automatisch (muss also nicht abbestellt werden). Das Abo kann man sich selber leisten, verschenken – oder sich schenken lassen.

    Unterstützung für unseren Ansatz haben wir von der Forschungsinitiative E-Read (Evolution of Reading in the Age von Digitisation) bekommen, in der sich 200 Wissenschaftler zusammengeschlossen haben, um die Auswirkungen der Digitalisierung auf Lesepraktiken zu untersuchen. Sie stellten länderübergreifend fest, dass Print besser ist, wenn es um das Erschließen von Information geht. Papier fördere ein tieferes Verständnis, und vor allem lange, informative Texte blieben besser im Gedächtnis. Printtexte würden genauer und konzentrierter gelesen als Onlinebeiträge. Und auch das folgende wissenschaftliche Resultat deckt sich mit unserer Erfahrung: Leser gedruckter Medien sind weniger anfällig für Fake News. Es sei deshalb falsch, Papier als Träger von Medieninhalten vorschnell abzuschreiben. Auch beim Ersetzen von gedruckten Lernmitteln durch digitale bestehe die Gefahr, dass die Entwicklung des Leseverständnisses und des kritischen Denkens negativ beeinflusst wird, so die Wissenschaftler (dnv-online.net, 27.6.19).

    Für alle, die die junge Welt regelmäßig lesen, sind diese wissenschaftlichen Erkenntnisse keine Überraschung. Was aber ist mit all jenen, die sich das Printzeitunglesen abgewöhnt haben und mit Häppchenjournalismus im Netz abfinden? Oder mit den vielen jungen Menschen, die es noch nie erleben durften, sich mit einer gedruckten Tageszeitung und den dort angebotenen Informationen, Analysen und Berichten systematisch auseinanderzusetzen? Speziell für sie bieten wir unser Sommerabo an: Drei Monate Zeitunglesen helfen, sich eine eigene Lesestrategie anzueignen. Das gelingt aber nicht mit jeder Zeitung: Denn das aktive Lesen muss belohnt werden! Mit neuen Erkenntnissen, Erfahrungen, Ideen und Überlegungen beispielsweise. Und mit Inhalten, die man so woanders und so sortiert kein zweites Mal findet, die man aber für die eigene Entwicklung dringend braucht. All das bietet ein Printabo der Tageszeitung junge Welt! Machen Sie selbst diese Erfahrung mit unserem Aktionsabo! Und helfen Sie mit, dass möglichst viele Menschen in Ihrem Umfeld die Vorteile eines Printabos ausprobieren können: Verschenken Sie ein jW-Sommerabo!

    Sie finden das Angebot interessant, können sich aber auch das ermäßigte Sommerabo gerade nicht leisten? Und Sie haben weder einen Freund noch einen Opa und auch keinen Genossen, der Ihnen dieses Abo spendiert? Bewerben Sie sich einfach für ein Sommerabo auf unserer Internetseite (www.jungewelt.de/abo/aktionsabo-bewerbung.php). Damit wir möglichst vielen Menschen ein derartiges Freiabo zukommen lassen können, freuen wir uns auch über jede Spende mit dem Stichwort »Freiabo« auf das unten genannte Konto!

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft

    Spendenkonto: Verlag 8. Mai GmbH, Postbank Berlin, IBAN: DE50 1001 0010 0695 6821 00, BIC: PBNKDEFF, Stichwort »Freiabo«

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    An diesem Wochenende findet in Thüringen das großartige Rudolstadt-Festival (das früher mal viel origineller Tanz- und Folkfest Rudolstadt hieß) statt, welches auch gerne von vielen Freunden der jungen Welt besucht wird. Die Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus ist mit einem Stand in der Mangelgasse präsent und bietet auf kleiner Fläche viel außergewöhnliche Kunst und Kultur an: Neben Eigenproduktionen (darunter diverse Magazinausgaben, CDs und DVDs mit Rolf Becker, Konstantin Wecker und Esther Bejarano) finden Sie dort ebenso eine Auswahl spannender Buch- und Medienproduktionen anderer Verlage. An diesem Wochenende startet zudem die Kunstedition der Tageszeitung junge Welt – in Rudolstadt kann der Siebdruck von Marc Gröszer erstmals direkt käuflich erworben werden. Mitarbeitende von M&R und junge Welt freuen sich über Ihren Besuch!

    M&R-Kollektiv

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    Sommerabo nutzen!

    Unglaublich, wie viel Blödsinn über das Internet und andere Medien verbreitet wird! Wer die Printausgabe der jungen Welt abonniert hat, weiß, dass es auch anders geht: Jeden Tag gut sortierte Aufklärung, Information und Inspiration für den eigenen Kopf, frei Haus geliefert. Viele Menschen sind Berichte, Analysen und Kommentare mit einem klaren und offenen Standpunkt aber gar nicht mehr gewohnt. Denn Printmedien wirken zu oft als Pressestellen von Unternehmen, Behörden, Kirchen und Regierungen, weshalb sich viele das Zeitungslesen abgewöhnt und junge Menschen oft erst gar nicht damit angefangen haben. Im Netz kann man zwar Blödsinn schnell wegklicken – kommt dann aber zu oft einfach nur auf die nächste Seite mit unnötigem Zeug. Kurzum, eine gut gemachte, gedruckte Zeitung ist durch das Netz nicht zu ersetzen!

    Printvorteile

    Die tägliche Printausgabe der jungen Welt hat viele Vorteile: Die Textmenge ist (wenn man die Beilagen weglässt) auf 16 Seiten begrenzt. Die journalistischen Angebote sind fein sortiert, hierarchisiert und schnell erfassbar. Wer die gedruckte junge Welt über einen längeren Zeitraum liest, entwickelt ein ganz persönliches, optimales Leseverhalten. Das braucht aber Einübung und einen wachen Verstand. Deshalb bieten wir unser Sommerabo an: Drei Monate die junge Welt lesen, ein eigenes Leseverhalten entwickeln und hoffentlich auch die Lust, nach drei Monaten bei dieser Zeitung zu bleiben. So kann man Zeitungslesen trainieren. Und so gewinnt die junge Welt zusätzliche Leserinnen und Leser, wird also weiter gestärkt.

    Drei Handlungsoptionen

    Es gibt drei Möglichkeiten, sich an der Aktion zu beteiligen: 1. Selber das Sommerabo bestellen. Du erhältst drei Monate werktäglich die junge Welt in den Briefkasten geliefert und bezahlst dafür 62 Euro. Nach den drei Monaten endet das Abo automatisch – wenn Dir die Zeitung was bringt, kannst Du dann ja ein reguläres Abo abschließen. 2. Ein Abonnement verschenken. Du kennst die Vorzüge der gedruckten jW bereits, willst aber Deinen Kindern, Enkeln oder Freunden mal zeigen, wie es auch anders geht, und spendierst ihnen so ein Sommerabo. Im Bestellcoupon sind dann zwei Adressfelder auszufüllen: Oben steht, an wen das Abo geliefert wird. Und unten, wer die Rechnung bekommt. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, ein Sommerabo zu bezahlen, ohne eine Empfängeradresse anzugeben. Dann darf der Verlag das gespendete Abo selber vergeben. Auch diese Abos enden nach drei Monaten, der Spender verpflichtet sich nur zu einer einmaligen Zahlung in Höhe von 62 Euro. 3. Drei Monate gratis lesen. Du würdest so ein Printabo gerne mal ausprobieren, hast aber die 62 Euro dafür gerade nicht zur Verfügung? Bewirb Dich für ein Freiabo, je nach Spendeneingang vergibt der Verlag dreimonatige Gratisabonnements.

    Regelmäßiges Zeitunglesen üben

    Ziel der Aktion ist es, möglichst viele Menschen an das regelmäßige Lesen einer gedruckten, progressiven Tageszeitung heranzuführen. Du hast Freunde, die links ticken, aber keine Zeitung lesen? Du hast Kinder oder Enkel, die gar nicht mehr wissen, was eine linke Zeitung ist? Du bist selber auf der Suche nach einer präzisen und trotzdem umfassenden Informationsmöglichkeit? Nutze und empfehle unser Sommerabo! Denn eine gedruckte linke Tageszeitung ist auch langfristig unverzichtbar, wenn Du die Welt erkennen willst. Nur wer die Welt erkennt, kann sie auch ändern!

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt

    Jetzt die junge Welt selber abonnieren, schenken oder schenken lassen! 3 Monate für 62 Euro (statt 121,60): jungewelt.de/sommerabo

  • Demokratisierte Kunst

    Am kommenden Sonnabend startet die jW-Kunstedition
    Dietmar Koschmieder
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    Alles wird im Kapitalismus zur Ware, auch die Kunst. Aber keine Regel ohne Ausnahme: Die Tageszeitung junge Welt erinnert an ihre Wurzeln im realexistierenden Sozialismus, also an Zeiten, wo Kunst keine Ware war. Und versucht, etwas davon in die Jetztzeit zu retten: Wir bieten unseren Leserinnen und Lesern ab Juli dreimal im Jahr ein im Auftrag der jW geschaffenes Originalkunstwerk an, in limitierter Auflage, vom Künstler signiert und mit einem Prägedruck (siehe Abbildung) versehen. Und das zu einem Preis, der deutlich unter dem Marktwert liegt. Künstler, Drucker, Kurator und Verlag bekommen ihren Aufwand bescheiden vergütet, es gibt keine Gewinnerzielungsabsicht (wahrscheinlich wird auch dieses Herangehen der jungen Welt im nächsten Markt- und Kapitalismusschutzbericht als Beleg für deren Gefährlichkeit genutzt). Von jedem Kunstwerk werden in der Regel 200 Exemplare zum Verkauf angeboten – zum Preis von 28 Euro (plus drei Euro für Verpackung und Versand). Wer sich eine eigene kleine Sammlung anlegen will, kann sogar ein Editionsabo abschließen und sich von jedem Kunstwerk ein Exemplar sichern. Allerdings werden maximal 100 solcher Abos zugelassen, damit genügend Grafiken für den Einzelverkauf zur Verfügung stehen. Mit jedem neuen Kunstwerk werden auch der Urheber und die von ihm benutzte Technik in der Zeitung vorgestellt. Am kommenden Sonneband starten wir mit einem dreifarbigen Siebdruck des Berliner Künstlers Marc Gröszer.

    Mit der Kunstedition knüpfen wir an eine Tradition der Jungen Welt an, die schon in den 70er Jahren Kunstbesitz demokratisiert hat: Den Leserinnen und Lesern wurden kostengünstig Grafiken von noch jungen, weniger bekannten, aber auch international renommierten Künstlern angeboten (siehe auch Wochenendgespräch in dieser Ausgabe). Über diesen Weg bildete sich der Grundstock der heutigen junge Welt-Kunstsammlung heraus, die mittlerweile dank weiterer Schenkungen und Ankäufe die Vielfalt progressiver Kunst eindrücklich dokumentiert und aus der hin und wieder auch Werke in der jW-Ladengalerie ausgestellt werden. Besonderer Dank gilt Fritz Wengler, der die ursprüngliche jW-Grafikedition mit aufgebaut hat, dem Künstler Ronald Paris, der die Wiederaufnahme der Kunstedition anregte, Andreas Wessel, der die Neuauflage kuratiert und der Genossenschaft LPG junge Welt eG, die mit einem Zuschuss dabei hilft, Kunst neben dem eigentlichen Kunstmarkt bereitzustellen.

    Zum Bestellformular der jW-Kunstedition

  • Die LPG lädt ein

    Vollversammlung am Sonnabend, 29. Juni, 13 Uhr, jW-Ladengalerie
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    Die Linke Presse Verlags-, Förderungs- und Beteiligungsgenossenschaft junge Welt eG ist nicht nur Haupteigentümerin der Verlag 8. Mai GmbH und damit dieser Tageszeitung. Mit vielfältigen Aktivitäten sichern die Genossinnen und Genossen ab, dass sich dieses unabhängige linke Medienprojekt weiterentwickeln kann. Die LPG-Vollversammlung am 29. Juni spielt dabei eine wichtige Rolle. Wir bitten die Mitgliedschaft um rege Teilnahme.

    Der Vorstand der LPG junge Welt eG

    Vorschlag für die Tagesordnung:

    1. Eröffnung und Begrüßung
    2. Entwicklung der LPG junge Welt eG, Jahresabschluss 2018, Tätigkeits­bericht des Vorstands
    3. Bericht des Aufsichtsrats, Prüf­bericht des Genossenschafts­dachverbandes
    4. Bericht der Geschäftsführung zur Lage der Verlag 8. Mai GmbH
    5. Entwicklung Melodie & Rhythmus
    6. Diskussion
    7. Beschlussfassung über
    – Feststellung Jahresabschluss 2018 der LPG junge Welt eG
    – Verwendung Jahresergebnis
    – Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat
    8. Angriffe auf die junge Welt
    9. Diskussion
    10. Sonstiges

  • Darauf lässt sich aufbauen

    Wertvolle Erfahrungen unserer Leipziger Leserinitiative
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    Mit eigenem Standpunkt: Die junge Welt wurde auch auf der #Unteilbar-Demo am 13. Oktober 2018 in Berlin verteilt

    Dieser Sommer, liebe Leserinnen und Leser, hält mit Sicherheit Hitzeextreme aller Art bereit. Dafür sorgen die Erderwärmung und die Unfähigkeit des real existierenden Kapitalismus, globale wie lokale Probleme im Interesse der Menschen zu lösen. Proteste und Politisierung gehen Hand in Hand, doch klare linke Konturen fehlen noch viel zu oft. Brennende Lunten in der Karibik und am Persischen Golf, das Versagen der Herrschenden in Umweltpolitik und Wohnungsfrage sowie anwachsende staatliche Repression und Naziterror generieren zunehmend Widerstand. Weiter an Bedeutung gewinnt die Aufgabe, durch Aufklärung und Mitwirkung widerständiges Bewusstsein gezielt zu stärken. Diese Tageszeitung fühlt sich dem seit jeher verpflichtet. Untrennbar verbunden ist damit die Aufgabe, die junge Welt bekannter zu machen.

    Wie das geht, berichteten uns Peter und Siegfried von der Leipziger Leserinitiative. Sie haben am vergangenen Sonntag »auf der ›Ökofete‹ gekämpft und gewonnen«, und zwar nicht nur beim Verteilen Hunderter Zeitungen und beim Einwerben etlicher Probeabos, sondern auch beim Aneignen wichtiger Erfahrungen. Anfangs stellte unser Verteil- und Akquisekollektiv Ernüchterndes fest: »Das Publikum war nicht ganz einfach. Etliche satte Grüne, die politische Information und Betätigung in Zeiten der Wahlerfolge für nicht so wichtig halten.« Auch traf man »viele junge Leute, die noch offen für Neues sind, aber gefühlt seit langem keine Tageszeitung mehr in der Hand hatten und sich schwer vorstellen können, dafür etwas zu bezahlen«. Doch nahmen nicht wenige von ihnen dann ein jW-Exemplar mit, ebenso wie einige reifere Semester, welche die jW »noch für eine Jugendzeitung hielten«. Die Leipziger Aktivisten erfuhren letzten Endes überwiegend Zuspruch. Abgesehen von »ganz wenigen ›Kennern‹, welche die jW als ›von gestern‹ oder zu ›negativ‹ ablehnen«, konnte in erster Linie »viel Zustimmung ... von Menschen mit gesundem Verstand, wissenschaftlich Denkenden und im Kopf Junggebliebenen« verzeichnet werden. Besonders »erfreulich: Es gab keine Anfeindungen«, was sicher auch an der positiven Ausstrahlung des Verteilerkollektivs lag. »Es hat auch niemand gefragt, was die jW auf einer ›Ökofete‹ zu suchen hat. Es schien den meisten klar zu sein, dass es eine natürliche Verbindung zwischen ›öko‹/grün und linken Ideen/Konzepten gibt. Daran müssen wir weiterarbeiten, indem wir auch auf solchen weniger politischen Veranstaltungen präsent sind.«

    Solche Erfahrungen und Schlussfolgerungen konnten in diesem Jahr schon bei mehreren Gelegenheiten in ganz ähnlicher Form konstatiert werden. Und ebenso der zu verzeichnende Motivationsschub: »Darauf lässt sich aufbauen. … Es hat Freude gemacht, sich an einem Sonntag mal wieder für eine Herzenssache zu engagieren. Beim nächsten Mal gern wieder.« Ein Sommer voll solch positiver Erlebnisse steht eigentlich jeder jW-Leserin und jedem jW-Leser offen. Mit konkreten Hinweisen über das Wann, Wo und Wie helfen wir gern!

    Ihr jW-Aktionsbüro (Tel.: 0 30/53 63 55 10)

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    Im März dieses Jahres konnte nach einigen Verzögerungen endlich der zweite Band der Lenin-Edition des Verlages 8. Mai in die Hand genommen werden. Eine der wirkungsmächtigsten Leninschen Schriften, »Staat und Revolution«, wurde gemeinsam mit der vom Autor verfassten Vorarbeit »Der Marxismus über den Staat« sowie akribisch aufbereiteten entwicklungsgeschichtlichen Erläuterungen in einer in dieser Form wohl bisher einmaligen historisch-kritischen Ausgabe des Werkes aufbereitet. Das Vorwort des Verlages wie auch die beiden enthaltenen Essays bilden dabei ein weites Spektrum an Sichtweisen zur geschichtlichen Einordnung und Aktualitätsbewertung des Werkes ab.

    Dass diese prägnante Zusammenfassung und Weiterentwicklung marxistischer Erkenntnisse zur Rolle des Staates vor und nach einer erfolgreichen sozialistischen Revolution wieder an Aktualität gewonnen hat, liegt schon allein angesichts des zunehmenden Versagens bürgerlicher Staatsvarianten aller Couleur bei der Lösung der wichtigsten Menschheitsprobleme auf der Hand. Diese und weitere Fragen werden am Dienstag, den 2. Juli, ab 19 Uhr die Herausgeber Wladislaw Hedeler und Volker Külow gemeinsam mit den jW-Ressortleitern Nico Popp sowie Daniel Bratanovic (Moderator) in unserer Ladengalerie in der Berliner Torstraße diskutieren. Anwesend sind an diesem Abend auch die Verfasser der beiden Essays, Professor Hermann Klenner und Professor Wolfgang Küttler. Noch besteht die Möglichkeit, sich für diese Veranstaltung telefonisch (0 30/53 63 55 56) oder per E-Mail (mm@jungewelt.de) anzumelden.

    Kollektiv der jW-Ladengalerie

    jungewelt.de/ladengalerie

  • Großartiges schaffen

    Die Organisation der M&R-Künstlerkonferenz in Berlin war eine immense Kraftanstrengung
    Dietmar Koschmieder
    Großartiges Schaffen
    Gitarrenvirtuose und Schoah-Überlebende: Nicolás Rodrigo Miquea und Esther Bejarano (Bildmitte) im Gespräch mit Besuchern der Künstlerkonferenz

    Die Künstlerkonferenz von Melodie & Rhythmus am vergangenen Samstag in Berlin hat den beteiligten Kulturschaffenden und zahlreichen Gästen gezeigt: Es gibt ein tiefes Bedürfnis nach linker Kultur, Austausch fortschrittlicher Überlegungen und Analysen. Und wir besitzen riesige Potentiale, die es zu entdecken und zu nutzen gilt – Erfahrungen und Fertigkeiten aus Geschichte und Gegenwart, anzuwenden im Kampf für eine bessere Zukunft. Die großartige Idee der M&R-Chefredakteurin Susann Witt-Stahl, die Schlusssequenz aus Hans Werner Henzes und Ernst Schnabels »Floß der Medusa« in Erinnerung an die geplatzte Uraufführung des Requiems für Che Guevara und als Reminiszenz an 60 Jahre Kubanische Revolution in die Konferenz einzubauen, stellte sich anfangs als nicht realisierbar heraus. Aber aufgeben gilt nicht: Der Komponist Hannes Zerbe und der Schauspieler Rolf Becker schufen in kürzester Zeit ein neues Werk, das die beiden, unterstützt von einem hervorragenden Ensemble, zum Abschluss der Konferenz mitreißend vortrugen. Das Publikum dankte es ihnen mit Standing ovations. Zuvor wurde viele Stunden angeregt über Kunst und Gegenkultur diskutiert, jetzt konnte das Publikum miterleben, wie ein neues progressives Kulturgut in die Welt gesetzt wurde.

    Die Veranstaltung war eine unglaubliche Kraftanstrengung: Verlag und Redaktion von junge Welt und Melodie & Rhythmus arbeiteten viele Wochen an der Konzeption und Umsetzung, unfreiwillig wurden dann auch Schwächen deutlich: Die gesamte Vorbereitung konzentrierte sich auf die Bewältigung einer erfolgreichen Veranstaltung. Zum überwältigenden Ende mit einem die rote Fahne schwenkenden Rolf Becker war die zur Verfügung stehende Kraft der Organisatoren verbraucht. Sie fehlte, um später auch in der Printausgabe der jW eine adäquate Spiegelung der Künstlerkonferenz zu realisieren. Da kann viel nachbereitet werden, der ganze Tag im »Heimathafen« in Berlin-Neukölln wurde auf Video aufgezeichnet und wird auch für jene zu sehen und zu hören sein, die nicht live dabei waren. Wann und wie das geschieht, steht im Moment noch nicht fest, weil wir in Verlag und Redaktion zunächst einen großen Stau an Arbeitsaufgaben auflösen müssen, der sich unweigerlich gebildet hat. Diese Kritik ändert nichts an der wunderbaren Erkenntnis, dass, wenn viele gemeinsam das Richtige tun, auch Großartiges geschaffen werden kann. Die Reflexionen dazu, das Spiegeln und Verfügbarmachen dieser Erfahrungen, Gedanken und Emotionen nimmt uns aber eben niemand ab: Kein öffentlich-rechtlicher Sender hat die Veranstaltung übertragen oder mitgeschnitten, keine überregionale Tageszeitung berichtete neben der jungen Welt (Ausnahme: das Neue Deutschland mit einem lapidaren Bericht, aber das wäre schon wieder ein anderes Thema). Kurz und gut: Wer, wenn nicht wir, macht so eine Veranstaltung? Und wer, wenn nicht wir, berichtet adäquat darüber? Das hätten nicht nur unsere Leserinnen und Leser verdient, die an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnten, sondern auch und gerade die beteiligten Kulturschaffenden, die sich in einem unglaublichen Maß engagiert haben.

    Der Hauptgrund für dieses Versäumnis liegt nicht in handwerklichen Problemen, sondern an den begrenzten Möglichkeiten: Es bedarf ungeheurer Kräfte, unter unseren materiellen und personellen Bedingungen eine gute Tageszeitung und ein Magazin für Gegenkultur zu erarbeiten. Daneben sind aber ständig zusätzliche Aufgaben zu bearbeiten, die hier im einzelnen gar nicht alle aufgezählt werden können. Wenn dann noch eine Venezuela-Veranstaltung und eine Künstlerkonferenz dazu kommen, reichen die Kapazitäten nicht mehr für eine optimale Umsetzung – oder sagen wir besser, noch nicht. Denn auch dieses Problem wäre zu lösen, auch dieses Problem hängt mit der vermaledeiten Abofrage zusammen: Mehr Abonnements für junge Welt und Melodie & Rhythmus würden es uns ermöglichen, den wachsenden Herausforderungen entsprechend, auch mehr Menschen beschäftigen zu können. In den nächsten Wochen werden wir daran arbeiten, wie wir unsere Medien besser nutzen und noch mehr Leserinnen und Lesern zugänglich machen können. Bei der Umsetzung hilft jedes Abonnement.

  • Erkenntnisgewinn

    Die junge Welt bei Klima- und Gewerkschaftsprotesten verteilen
    Zeitung für Aufklärung
    Zeitungsverteilung am 1. Mai in Berlin

    junge Welt lesen und abonnieren kann nur, wer sie auch kennt! Deshalb wollen wir möglichst viele Schüler, Gewerkschafter und viele andere an die einzige marxistische Tageszeitung heranführen. Mit den bescheidenen Kräften unseres Aktionsbüros kommen wir da nicht weit, wir brauchen dringend Hilfe! Zum Beispiel in ...

    ... Aachen (Freitag, 21. Juni 2019)!

    Unter dem Motto »Climate Justice Without Borders – United for a Future« findet am 21. Juni in Aachen der erste internationale, zentrale Streik der »Fridays-for-Future«-Bewegung statt. Tausende Schülerinnen, Schüler und Studierende aus 16 Ländern wollen an diesem Tag für eine radikale Wende in der Energiepolitik streiken. Der Termin ist nicht zufällig gewählt, da das Bündnis »Ende Gelände« vom 19. bis 24. Juni in das rheinische Braunkohlerevier mobilisiert, um mit zivilem Ungehorsam den Tagebau Garzweiler zu blockieren. Die Polizei bereist zur Zeit Schulen in der Region, um die Schülerinnen und Schüler vor den radikalen Kräften dieses Bündnisses zu warnen. Davor haben die Herrschenden Angst: Die Schülerinnen und Schüler könnten erkennen, dass sich nur dann etwas ändert, wenn bei der Klimapolitik nicht mehr nur auf Kapitalverwertungsbedingungen Rücksicht genommen wird. Und dass man Veränderung nur durch gemeinsames Handeln durchsetzt! Mit einer Verteilung der jungen Welt wollen wir zu solchen Erkenntnissen beitragen! Da das jW-Aktionsbüro nicht vor Ort sein kann, bitten wir möglichst viele Demoteilnehmer und Unterstützer, bei uns die jW zu bestellen und auf der Aachener Demo zu verteilen.

    Berlin (Samstag, 29. Juni 2019)!

    Die IG Metall ruft zu einer Kundgebung am Samstag, 29. Juni 2019, in Berlin auf. Unter dem Motto »#Fairwandel – nur mit uns« will die Gewerkschaft ein Zeichen setzen für eine soziale, ökologische und demokratische Transformation. Ein tolles Kulturprogramm startet ab 11 Uhr, die Hauptkundgebung ab 13 Uhr. Aus allen Regionen Deutschlands gibt es kostenlose Mitfahrmöglichkeiten, die über die regionalen IG-Metall-Büros erfragt werden können. Auch die junge Welt wird dabeisein – gleichzeitig findet allerdings die Jahreshauptversammlung unserer Genossenschaft LPG junge Welt eG in der jW-Ladengalerie in Berlin statt. Um trotzdem möglichst viele Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter mit unserer Zeitung zu erreichen, brauchen wir Unterstützung.

    Und sonst wo ...

    Nicht nur große Veranstaltungen und Demonstrationen, auch kleine, regionale Ereignisse können genutzt werden, um die jW bekannter zu machen. Ein Anruf beim Aktionsbüro, und wir können Details besprechen: Wie viele Zeitungen sind für den Einsatz sinnvoll? Wie und wohin werden sie angeliefert? Gibt es die Möglichkeit, zusätzlich einen Infostand aufzubauen? Sie erreichen uns per Telefon (030-536355-10) oder per E-Mail (aktionsbuero@jungewelt.de).

    Aktionsbüro

  • Wertpapiere

    Unterstützen Sie jW und Melodie & Rhythmus durch Beitritt in Genossenschaft

    Die Tageszeitung junge Welt und das Kulturmagazin Melodie & Rhythmus erscheinen im Verlag 8. Mai – und der gehört der Genossenschaft LPG junge Welt eG. Deshalb gibt es die wunderbare Möglichkeit, jW und M&R zu unterstützen, indem man Mitglied der Genossenschaft wird. Dafür zeichnet man mindestens einen Anteil (500 Euro), den man auch in Raten ab 25 Euro im Monat zahlen kann. Jeder Genosse darf maximal 50 Anteile zeichnen, hat aber nur eine Stimme.

    Durch unsere Genossenschaft kann unser Verlag weitgehend unabhängig von Banken oder anderen institutionellen Geldgebern agieren. Sie gewährt bei Liquiditätsengpässen kurzfristig Kredite, sie kann auf ihre Forderungen an den Verlag den Rangrücktritt erklären oder mit Einlagen die Eigenkapitalseite des Verlages stärken oder auch mal auf Forderungen ganz oder teilweise verzichten. Das hört sich alles sehr theoretisch an – ist aber in der einen oder anderen Form schon öfters ganz praktisch vorgekommen. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass ohne Genossenschaft weder junge Welt noch Melodie & Rhythmus überlebt hätten.

    Wie kann man Mitglied werden? Lesen Sie die Satzung durch (fordern Sie die Broschüre an, oder lesen Sie diese einfach im Internet). Ihr Aufnahmeantrag wird der nächsten Vorstandssitzung der LPG junge Welt eG vorgelegt. Wenn der Ihre Aufnahme beschließt, sind Sie im Besitz aller Rechte und Pflichten aus der Satzung, können also auch an der kommenden Jahreshauptversammlung der LPG junge Welt eG in Berlin teilnehmen, die am Samstag, dem 29. Juni 2019, in der jW-Ladengalerie stattfinden wird.

    Bitte bedenken Sie aber: Die Rendite für Ihren Anteil besteht vor allem darin, dass Sie das werktägliche Erscheinen der jungen Welt und die Herausgabe der Melodie & Rhythmus alle drei Monate absichern helfen! Es gibt wohl schlechtere Wertpapiere …

    Vorstand Genossenschaft LPG junge Welt eG

    Informationen und Beitrittsformular online unter www.jungewelt.de/genossenschaft

  • Volksmacht und Medien

    Sichern Sie sich eine Karte für die Künstlerkonferenz
    Julieta Daza nimmt am Medien-Podium der Künstler-Konferenz für G
    Julieta Daza nimmt am Medien-Podium der Künstler-Konferenz für Gegenkultur teil

    Am kommenden Sonnabend (8. Juni) findet im Berliner »Heimathafen Neukölln« die Künstlerkonferenz der Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus gegen den rechten Zeitgeist statt. Dort werden nicht nur viele namhafte Künstler wie Konstantin Wecker oder Esther Bejarano erwartet, auch weniger bekannte Gäste werden spannende Erfahrungen mitteilen. Im Programm (melodieundrhythmus.com) gibt es nur eine Änderung: Am Medienpodium, das vor der ersten Pause etwa ab 11.30 Uhr stattfindet, wird neben Ekkehard Sieker (Buchautor, Rechercheur für die TV-Formate »Monitor« und »Die Anstalt«) und Ekinsu Devrim Danis (Redakteurin der türkischen Kulturzeitschrift Yeni E) die in Venezuela lebende Kolumbianerin Julieta Daza teilnehmen.

    An ihrem Beispiel soll gezeigt werden, dass wir auch von jungen und unbekannten Kulturschaffenden viel lernen können. Julieta ist Mitglied beim Team der Website Agencia Bolivariana de Prensa (ABP-Noticias). Außerdem wirkte sie bei der Wochenzeitung Petare Al Día mit, die von einer Gemeinde in Caracas herausgegeben wird. Für verschiedene politische Organisationen arbeitet sie im Management der »sozialen Netzwerke«, hauptsächlich Facebook. Und sie bringt Erfahrungen mit aus der Redaktion der Radiosendung »Paraos en la raya« und dem Gemeindesender Radio Arsenal (98,1 FM), beide wirken in Caracas und entstanden im Rahmen der Bolivarischen Revolution.

    In der Runde wird es um Möglichkeiten, aber auch Gefahren für linke Aufklärung über analoge wie digitale Medien gehen. Wie ist das Verhältnis zwischen der Idee einer Volksmacht und dem Thema Medien? Funktioniert Aufklärung auch über bürgerliche Medien, oder brauchen progressive Kräfte dafür eigene? Können neue soziale Medien herkömmliche ersetzen? Wie gewinnen wir mit unseren Medienprodukten Aufmerksamkeit über kleine Zirkel hinaus? Neben vielen gemeinsamen Antworten wird es auch Unterschiede geben: Aufklärung mit Gedrucktem spielt hier bei uns eine besondere Rolle – aber wie sieht es in Ländern aus, in denen viele Menschen nicht lesen können?

    Das Medienpodium ist nur eine von vier Gesprächsrunden, denen jeweils 50 Minuten zur Verfügung stehen. Schon daraus lässt sich erkennen, dass die Konferenz viele Diskussionen anregen, aber nicht alle Fragen umfassend beantworten kann. Das Interesse an der Veranstaltung ist groß, etwa 300 Plätze im »Heimathafen« sind bisher belegt, aber es gibt noch Karten im Vorverkauf und an der Tageskasse. Sie können sich Ihre Karte aber auch reservieren lassen und dann am Veranstaltungstag bis 10 Uhr abholen.

    Verlag, Redaktion, Genossenschaft

    Karten im Vorverkauf gibt es im Sekretariat der jW-Redaktion, Torstraße 6, 10119 Berlin, Reservierung telefonisch unter 0 30/53 63 55-0 oder per Mail an ni@jungewelt.de. Zudem können Karten über den »Heimathafen Neukölln« erworben werden: telefonisch unter 0 30/56 82 13 33, per Mail an karten@heimathafen-neukoelln.de sowie online unter www.heimathafen-neukoelln.de/kalender.

  • Netzwerk der Solidarität aufbauen

    Erfolg durch gemeinsames Handeln
    Dietmar Koschmieder
    Voller Saal: 750 BesucherInnen kamen zur Soliveranstaltung für d
    Voller Saal: 750 BesucherInnen kamen zur Soliveranstaltung für das Bolivarische Venezuela

    Es geht also doch: Am vergangenen Dienstag trafen sich über 750 Menschen in der Berliner Urania, um den progressiven Kräften in Lateinamerika und Venezuela solidarisch beizustehen. Beschlossen wurde die Durchführung der Veranstaltung nur drei Wochen zuvor von einer Reihe von Organisationen. Nicht nur die Mobilisierung gelang, nicht nur das Programm war anspruchsvoll: Auch die Resonanz in deutschen und internationalen Medien ist erstaunlich. Wichtig ist die praktische Erfahrung, dass linke Gruppen, Parteien und Organisationen gemeinsam und rasch handeln können. Durch Kartenverkauf, Beiträge der Mitveranstalter und Spenden konnten die Kosten für die Veranstaltung vollständig aufgebracht werden. Ein besonderer Dank geht auch diesmal an die Leserinnen und Leser der jungen Welt, die zur Mobilisierung und Finanzierung besonders beigetragen haben.

    Trotz der großen Freude sollten wir jedoch nicht übersehen, dass die Veranstaltung kein Selbstläufer war. Lediglich die Unterstützergruppen der Rosa-Luxemburg-Konferenz konnten rasch erreicht werden. Und dann hat sich auch herausgestellt, dass in vielen Gruppen die Mobilisierungsfähigkeit nicht stark ausgebildet ist. Eine Folge davon: Etwa 150 Plätze des Humboldtsaals der Urania blieben unbesetzt. Wohlgemerkt: Die Veranstaltung war trotzdem ein großer Erfolg – aber wir müssen an unserer Vernetzung arbeiten, damit wir für kommende Kämpfe besser aufgestellt sind. Ein erster Schritt dazu wäre, den Kreis der Unterstützenden für die Rosa-Luxemburg-Konferenz auszubauen und die entsprechenden Vorbereitungstreffen zu nutzen, ein Solidaritätsnetzwerk der Linken aufzubauen. Das wäre ein weiterer Erfolg unserer gemeinsamen Soliveranstaltung vom 28. Mai! Das nächste Treffen findet am 17. Juni ab 18 Uhr in den Räumen der jW-Redaktion (Torstraße 6, 10119 Berlin) statt.

  • Wir lassen euch nicht im Stich!

    Bündnis ruft zur Solidarität mit Venezuela auf. Rechte reagieren mit Beschimpfungen und Drohungen auf Veranstaltung am 28. Mai
    Solidarität mit Venezuela in Berlin
    Hände weg von Venezuela: Kundgebung am Brandeburger Tor, Berlin (30.1.2019)

    Außenminister Heiko Maas twitterte am 30. April: »Wir wollen eine Perspektive für Neuwahlen in Venezuela und unterstützen daher Gaidó nach wie vor.« Wer Putschisten unterstützt, setzt nicht auf Frieden, sondern nimmt militärische Eskalation billigend in Kauf: Auf Einladung von Maas weilen kommende Woche Außenminister Lateinamerikas in Berlin – nicht eingeladen wurde der Außenminister Venezuelas. Ein breites Bündnis von zur Zeit 31 Organisationen und Gruppen will mit einer Veranstaltung am Dienstag, den 28. Mai, belegen, dass es viele Menschen in Deutschland gibt, die hinter dem gewählten Präsidenten Venezuelas stehen und die progressiven Kräfte des Landes und Lateinamerikas unterstützen.

    Erwartet werden in der Berliner Urania viele spannende Gäste: Neben den bereits angekündigten Rednern und Gesprächspartnern (siehe Programm) kommt auch die ecuadorianische Parlamentsabgeordnete Liliana Durán Aguilar, wir rechnen mit weiteren Gästen und Grußadressen. Eine besondere Ehre ist für uns die Anwesenheit der großen venezolanischen Sängerin Cecilia Todd, die ihre Europatournee eigens für diesen Auftritt unterbrochen hat. Moderiert wird der Abend von der Berliner Schauspielerin Esther Zimmering und dem stellvertretenden jW-Chefredakteur Sebastian Carlens.

    Nicht allen gefällt die Bereitschaft von linken Aktivisten, Gruppen und Medien, gemeinsam eine Soliveranstaltung für Venezuela und Lateinamerika auf die Beine zu stellen. Rechte Kreise und Contras aus Venezuela, die in Berlin leben, lassen ihrem Hass freien Lauf, schreiben Drohbriefe und beschimpfen die Akteure, andere kündigen eine Gegenkundgebung an. Verhindern können sie die Veranstaltung nicht mehr – aber zum Erfolg wird sie nur, wenn es uns tatsächlich gelingt, in relativ kurzer Zeit den großen Humboldt-Saal der Urania zu füllen! Damit das gelingt, muss auch weiter mit aller Kraft mobilisiert werden! Kommt am Dienstag ab 19 Uhr (Saalöffnung ab 18 Uhr) in die Berliner Urania, um ein deutliches Zeichen zu setzen!

    Vorbereitungsgruppe 28. Mai

    Karten für die Veranstaltung gibt es bis Montag (27.5.), 18 Uhr in der Berliner jW-Ladengalerie, Torstr. 6, 10119 Berlin, Reservierung telefonisch unter 030/53 63 55 37, per Mail an ni@jungewelt.de, Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich. Nach wie vor können sich Gruppen als Unterstützer der Veranstaltung anmelden (aktion@jungewelt.de).

    Das komplette Programm finden Sie unter jungewelt.de/28-Mai, Spenden mit dem Stichwort »28. Mai« bitte auf das Konto: Verlag 8. Mai GmbH, Postbank Berlin, IBAN: DE50 1001 0010 0695 6821 00, BIC: PBNKDEFF.

  • Kraft für kommende Kämpfe

    Einladung an alle, die die Zukunft nicht im Kapitalismus suchen
    Dietmar Koschmieder
    Konstantin Wecker
    Konstantin Wecker

    Raum für linke Politik, linke Medien und linke Kultur muss in diesem Land hart erkämpft werden. Im Verlag 8. Mai GmbH erscheinen die Tageszeitung junge Welt und die Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus. Der Verlag organisiert zudem die jährlich stattfindende Rosa-Luxemburg-Konferenz und in diesem Jahr erstmals eine Künstlerkonferenz (Pfingstsonnabend, 8. Juni, im Berliner Heimathafen). Es ist schon ein Erfolg, dass dies alles stattfinden kann. Wirkmächtig werden Zeitung, Zeitschrift und Veranstaltungen aber nur dann, wenn sie von möglichst vielen wahrgenommen und genutzt werden. Auch die Mobilisierung dafür kann nur aus eigener Kraft gelingen. Auflagenhöhe der linken Druckerzeugnisse und Zahl der Teilnehmenden an solchen Veranstaltungen markieren den Stand des Bewusstseins und der Mobilisierungsfähigkeit linker Bewegungen im Lande. Im Moment sind etwa 200 der 400 verfügbaren Eintrittskarten verkauft.

    Auf der Künstlerkonferenz am Pfingstsonnabend erwartet die Besucher ein hochkarätiges Proramm. Es wirken bekannte Akteure der linken Kulturszene mit wie die Schriftstellerin Gisela Steineckert, der Liedermacher Konstantin Wecker oder der Schauspieler Rolf Becker. Aber auch junge Kulturschaffende wie die Journalistin Ekinsu Evrim Danis, der Musiker Diego Castro oder das Rapduo Alles. Scheizse mischen sich ein. Weil es bei der Veranstaltung allen Beteiligten darum geht, über die Analyse von Vergangenem und Gegenwärtigem Kraft für die Kämpfe der Zukunft zu gewinnen und weil diese Zukunft nicht innerhalb des kapitalistischen Systems gesucht wird, findet auch diese Kulturkonferenz keinerlei Widerhall in den bürgerlichen Medien.

    Ekinsu Evrim Danis
    Ekinsu Evrim Danis

    Daran wird wohl auch der Umstand nichts ändern, dass die Veranstaltung mit einem besonderen Höhepunkt endet. Erinnert wird an eine versuchte Uraufführung eines Requiems für Che Guevara, die vor 51 Jahren von der Polizei in Hamburg schon nach einer Viertelstunde beendet wurde: zuviel rote Fahne, zuviel Aufforderung, bestehende Verhältnisse umzustürzen. Am Pfingstsonnabend stellt der renommierte Jazzmusiker Hannes Zerbe ein Werk vor, das von ihm in Erinnerung an die verhinderte Uraufführung speziell für diesen Abend komponiert wurde. Der Schauspieler Rolf Becker wird Textpassagen rezitieren, während sich Hannes Zerbe (Klavier), Silke Eberhard (Altsaxophon), Jürgen Kupke (Klarinette) und Christian Marien (Schlagzeug) musikalisch mit dem Stoff auseinandersetzen. Um Kraft zu gewinnen für kommende Kämpfe.

    Karten und Programm für die Künstler-Konferenz: ­melodieundrhythmus.com

  • Das Programm steht

    Das Magazin für Gegenkultur Melodie & Rhythmus lädt für den 8. Juni zur Künstlerkonferenz in den Heimathafen Berlin-Neukölln ein
    Das Floß der Medusa
    Ein Sinnbild des Leids und der Hoffnung – auch in unserer Zeit. »Floß der Medusa« von Théodore Géricault, 1819

    Ist das »Floß der Medusa« ein Sinnbild für den Zustand der fortschrittlichen, der linken Kunst? Sind die Künstlerinnen und Künstler – wie auf dem Gemälde des französischen Malers Théodore Géricault aus dem Jahr 1819 – die Überlebenden ihrer Zunft? Und sind sie damit (neben anderen) Hoffnungsträger, die mit ihren Werken gegen einen Kapitalismus im Niedergang und für ein freieres Zusammenleben aktiv sind? Melodie & Rhythmus, das einzige deutschsprachige Gegenkulturmagazin, will wissen, was heute eine solche Kultur ausmacht. Darum lädt es zum 8. Juni in den Heimathafen in Berlin-Neukölln zu einer Künstlerkonferenz ein.

    Der Tag ist in eine Konferenz im eigentlichen Sinne und einer Gala am Abend gegliedert. In der ersten von vier aufeinander aufbauenden Gesprächsrunden diskutiert Arnold Schölzel in seiner Funktion als Chefredakteur des Rotfuchs mit dem Liedermacher Konstantin Wecker, dem Regisseur Volker Lösch, dem Schauspieler Rolf Becker und der Schriftstellerin Gisela Steineckert über die Rechtsentwicklung in der Kultur. Im Programm heißt es dazu: »Was tun gegen die wachsende ›geistige Obdachlosigkeit‹ der Intellektuellen, wie sie Siegfried Kracauer Anfang der 1930er Jahre festgestellt hatte? Was ist nötig, um aus der Defensive serviler Anpassung und Resignation in eine antikapitalistische Kulturoffensive zu kommen, die nicht trügerische, sondern prometheische Träume entfalten kann?«

    Was bedeutet diese Entwicklung für kritische Medien im Kunstbereich? Peter Hacks stellte bereits 1990 fest: »Unter den Medien schweigen die Musen«. Tatsächlich wird immer klarer, dass das Mantra von der Überlebtheit der Printmedien und das Hohelied auf das Internet auch dazu dienen, totale Kontrolle auszuüben. Unliebsame politische Positionen werden von ökonomischen und politischen Eliten per Mausklick aus dem Netz geworfen. Dietmar Koschmieder, Geschäftsführer des Verlags 8. Mai, spricht darüber mit Ekinsu Devrim Danis, Redakteurin des türkischen Magazins Evrensel Kültür, dem Konzertagenten Berthold Seliger und Ekkehard Sieker aus der Redaktion der Kabarettsendung »Die Anstalt«.

    Kunst ist schon lange Ware; ihr Tauschwert ist der Antrieb für den Schaffensprozess der meisten Künstler, ihr Marktpreis ist entscheidend, nicht ihr Gebrauchswert, das sind die im Werk sichtbar gemachten Erkenntnisse über Zusammenhänge in der Welt, in der wir leben. Der israelische Kunsttheoretiker Moshe Zuckermann trägt dazu seine Gedanken vor.

    Der entscheidende Gebrauchswert eines Kunstwerks ist die Darstellung der Freiheit des Menschen, und das größte Kunstwerk ist die Weltrevolution – meinte 1968 der Komponist Hans Werner Henze. jW-Chefredakteur Stefan Huth fragt daher Konstantin Wecker, den Komponisten Wieland Hoban und den Taz-Blogger Mesut Bayraktar nach Möglichkeiten revolutionärer Kunst heute.

    Erinnern ist das Hereinholen früherer Erfahrungen – nicht eins zu eins, sondern aus der heutigen Perspektive. Darum ist Erinnern ein notwendiger Akt der Rettung im Untergang der heutigen Gesellschaftsform. Susann Witt-Stahl, Chefredakteurin der Melodie & Rhythmus, spricht mit Moshe ­Zuckermann, dem österreichischen Schriftsteller Erich Hackl und der Sängerin Esther Bejarano.

    Mit einem Aufruf zu einer internationalen Front gegen rechts schließt der erste Teil der Konferenz. Er soll dem Tuchfetzen im Géricault-Gemälde gleichen, den einer der Überlebenden wie eine rote Fahne hoffnungssicher schwenkt. In dieser Stimmung beginnt nach einer Pause um 20 Uhr die Künstlergala mit dem Garagen-Rock-Trio Black Heino, dem Pianisten Chris Jarrett, dem Singer-Songwriter Shekib Mosadeq und dem Gitarristen Nicolás Miquea, derweil Erich Hackl liest.

    Der Höhepunkt des Abends ist erreicht, wenn der Jazzkomponist Hannes Zerbe mit einem Quartett und Rolf Becker als Rezitator eine Komposition in Anlehnung an Hans Werner Henzes Oratorium »Floß der Medusa« uraufführt. Dieses Werk widmete der Tonsetzer 1968 Ché Guevara. Der Revolutionär war wenige Tage zuvor ermordet worden; der Titel des Oratoriums wurde ergänzt: »in memoriam Che Guevara«. Das bürgerliche Publikum war entsetzt; Musiker weigerten sich zu spielen; es kam zu Tumulten; die Polizei knüppelte auf die anwesenden Studierenden ein; das Stück konnte nicht zu Ende aufgeführt werden; die Trommel im Rhythmus von »Ho-Ho-Ho Chi Minh«, blieb ungehört. In Erinnerung an dieses Ereignisses und mit den Erinnerungen an das Jahrhunderte währende Leiden und Hoffen, die in Henzes Komposition eingeflochten sind, ist Zerbes »Floß der Medusa« auch Sinnbild für diese Künstlerkonferenz – ein Manifest für eine linke Gegenkultur.

    Verlag und Redaktion

    Das vollständige Programm ist auf melodieundrhythmus.com einzusehen. Tageskarten, aber auch Karten für den Diskussionsteil bzw. für die Gala können dort bestellt werden