Gegründet 1947 Mittwoch, 24. April 2024, Nr. 96
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
07.07.2017, 11:57:40 / No G20

Schüler streiken gegen G20

Breites Bündnis, bunte Demo: Jugend gegen G20
Eine weitere Gruppe kommt vom Hauptbahnhof zum Deichtorplatz
Schülerinnen und Schüler demonstrieren gegen G20 und Kapitalismus

Rund 1.000 Schülerinnen und Schüler haben sich am Freitag vormittag auf dem Deichtorplatz zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und der Elbe versammelt, um gegen den G-20-Gipfel zu demonstrieren. Zu der Aktion hatte das Bündnis »Jugend gegen G20« aufgerufen, zu dem sich zahlreiche linke und gewerkschaftliche Verbände zusammengeschlossen haben. Zu sehen waren Fahnen der GEW, der Linksjugend, der SDAJ, der DIDF, der Falken und anderer Organisationen.

Die jungen Hamburgerinnen und Hamburger ließen sich auch von dem martialischen Polizeiaufgebot nicht einschüchtern. In Redebeiträgen solidarisierten sich die Demonstranten mit den mehreren tausend Menschen, die im Hafengebiet und in der Innenstadt Blockadeaktionen gegen den Gipfel versuchen.

Gegen 11.30 Uhr setzte sich der Demonstrationszug der Jugendlichen unter Sprechchören gegen den Kapitalismus in Bewegung. In Redebeiträgen kritisierten Sprecher, dass das Bildungssystem in der Bundesrepublik auf die Abrichtung von Menschenmaterial für den Arbeitsmarkt ausgerichtet sei. Gefordert wurde eine antikapitalistische Perspektive, solidarisiert wurde sich unter anderem mit dem Kampf der Kurdinnen und Kurden in Rojava.

Empört reagierten die Schülerinnen und Schüler auf das rücksichtslose Verhalten der Polizei. Ein Konvoi raste in hoher Geschwindigkeit an dem Demonstrationszug vorbei. Dabei wären Jugendliche fast überfahren worden. Auch an anderen Stellen der Stadt haben jW-Reporter solche Vorfälle beobachtet. Mindestens eine Person wurde von der Polizei angefahren und verletzt. (jW)

2 Wochen kostenlos testen

Die Grenzen in Europa wurden bereits 1999 durch militärische Gewalt verschoben. Heute wie damals berichtet die Tageszeitung junge Welt über Aufrüstung und mediales Kriegsgetrommel. Kriegstüchtigkeit wird zur neuen Normalität erklärt. Nicht mit uns!

Informieren Sie sich durch die junge Welt: Testen Sie für zwei Wochen die gedruckte Zeitung. Sie bekommen sie kostenlos in Ihren Briefkasten. Das Angebot endet automatisch und muss nicht abbestellt werden.