Der Sommer 1984 in Eggersdorf war meine fußballerische Initialzündung. Für ein Sportfest war ein tschechoslowakisches Team zu Gast, das gegen eine Auswahl unseres ORWO-Betriebsferienlagers antrat. DDR gegen ČSSR!
Sonntag vormittag in Berlin. Strahlender Himmel, kein Niederschlag. Die Temperaturen lagen etwas unter dem Gefrierpunkt. Mein 60. Spätherbst ist der reinste Spaß.
In Leipzig-Probstheida stand sich vergangenen Sonnabend mit Lok und dem Drittligisten Aue die sächsische Crème de la Crème im Achtelfinale des Landespokals gegenüber.
Am Sonnabend bekam ich in Blankenfelde das dritte Spiel der BSG Stahl Brandenburg innerhalb eines Monats zu sehen, und am Sonntag schauten wir nach längerer Zeit mal wieder beim FC Polonia Berlin vorbei.
Voll der Hoffnung meinte so mancher, die früher allgegenwärtigen rassistischen Beschimpfungen in Fußballstadien gehörten der Vergangenheit an. Doch ist das nicht der Fall.
Im schönen Pankow-Heinersdorf liegt das traditionsreiche Kissingenstadion mit seinen 8.000 Stehplätzen. Hier sind der FSV Fortuna Pankow 46 und der BSV Heinersdorf beheimatet.
Vorwärts! »Niemand wird es wagen, unseren FCV zu schlagen!« Untermalt von Tröten und einer Trommel hallte der Schlachtruf am Sonnabend nachmittag durch das altehrwürdige Stadion der Freundschaft in Frankfurt (Oder).
Neulich bin ich mit dem Flixbus für einige Tage an das nördliche Ende der Oder gefahren, auch um dort den Alltag jenseits des Fußballsonntags mit dem Ekstraklasa-Ostsee-Derby zu erleben.
In manchen Ecken in Wittenau, Friedenau und Mariendorf blieb die Zeit im positiven Sinne stehen: Das Berlin-Liga-Duell zwischen Blau-Weiß 90 Berlin und TSV Mariendorf 1897 (3:3).
Claus-Dieter Wollitz, bekanntermaßen der Cottbuser Postkutscher mit den Zügeln in der Hand und so was wie dem Herzen auf der Zunge, meldete sich schon vor Anpfiff der Partie gegen Hoffenheim II zu Wort.
Der TSV 1860 München will wieder große Semmeln backen. In Zukunft. Das Jetzt ist allerdings die ungeliebte dritte Liga, in der die Münchener seit sieben Jahren herumdümpeln.
Ich wurde 1965 in Berlin geboren, aber ich schaffte es bisher noch nie, ein Spiel der alljährlich ausgetragenen Bezirksmeisterschaft in Prenzlauer Berg bzw. Pankow zu besuchen.
Es ist schwer zu erklären, warum sich einige fußballaffine Menschen über Niederlagen der exzellent eingespielten Spanierinnen fast freuen, obwohl man deren feinen Fußball sehr genießen kann.