Kommentar

Die Rolle der Berliner Linkspartei im künftigen Senat wurde am Wochenende angemessen gewürdigt: Für Mehrheiten und Ruhe sorgen.

Die förmliche Lawine offizieller und offiziöser Preise, die sich in diesem Jahr über Systemgegner aus Russland und Belarus ergießt, ist auf ungeheure moralische Wirkung berechnet.

Die Bundesaußenministerin will eine Allianz gegen die Inbetriebnahme der deutsch-russischen Ostseepipeline Nord Stream 2 schmieden. Doch die Messen waren schon vor dem Beginn des EU-Gipfels gesungen.

Eine verbreitete Legende über die »Östliche Partnerschaft« (ÖP) der EU lautet, sie sei eine Reaktion auf den Kaukasuskrieg zwischen Russland und Georgien im Sommer 2008 gewesen.

Abrüsten in Berlin? Auf Papier und in Reden immer, ansonsten gilt: Gemeinsam mit der NATO aufrüsten, was das Zeug hält.

Frankreich und die EU stützen ihre globale Position bis heute auf Kolonien, und das gilt ganz besonders für ihre Einflussarbeit im Indischen und im Pazifischen Ozean – sprich: für den Machtkampf gegen die Volksrepublik.

Der Finanzminister kann es sich erlauben, 60 Milliarden Euro, die nicht zur Bekämpfung der Coronapandemie genutzt wurden, umzuwidmen und damit Großkonzerne und Spekulanten zu subventionieren.

Wahrscheinlich ist es sogar ganz gut, dass Annalena Baerbock in Polen mit dem Versuch, bestehende Gegensätze mit einer emotionalen »Freundschafts«-Sauce zu übergießen, gescheitert ist.

Der »Demokratiegipfel« sollte diejenigen Staaten zusammenzuführen, auf die Washington in seinem Machtkampf gegen China und Russland setzt oder die es auf seine Seite ziehen will.

Außenpolitik sei »oft die Wahl zwischen Pest und Cholera«. Was ihr eigenes Konzept angeht, liegt Annalena Baerbock mit dem Seuchenvergleich richtig. Die Frage ist, ob eine Art Zwangsimpfung nötig wird.

Die USA nehmen Kurs auf das, was sie am besten können: Stellvertreterkriege ermutigen, also Angehörige anderer Völker für die eigenen Interessen sterben lassen.

Die Strategie »Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD« ist bekannt. Sie soll auch in der Coronakrise Anwendung finden.

Moskau betrachtet Indien »als Großmacht«, sagte Staatschef Wladimir Putin in Neu-Delhi. Auf gute Beziehungen zu China allein will Russland sich nicht verlassen.

Das deutsche Großkapital hat begriffen: Was da in Berlin als Volksentscheid startete und im Ergebnis kulminierte, ist die Lust des Pöbels auf Raub, Brutalität und Sozialismus. Denn das sind Synonyme.

Das Projekt von Kurz, der für Faschismus offenen FPÖ durch die Erfindung einer rechtspopulistischen »neuen Volkspartei« mit sich als Alleinherrscher das Wasser abzugraben, ist vorerst gescheitert.

In die künftige NATO-Strategie werden die »Lehren« aus Afghanistan einfließen: Keine kleinen Kriege beginnen, sondern nur noch große

Die Lage in der Pflege ist dramatisch. In ihrem Koalitionsvertrag setzen SPD, Grüne und FDP auch in dieser Hinsicht darauf, das Dogma der Merkel-Ära fortzusetzen: durchwurschteln.

Die Republikaner drohen, den US-Militärhaushalt zu blockieren, wenn darin nicht die Verpflichtung zur Sanktionierung von Nord Stream 2 aufgenommen wird.

Die Volksrepublik hat sich in Afrika eine solide Position erarbeitet. Wer nun aufzuholen versucht, also den Wettlauf neu startet, das sind – verkehrte Welt – die USA.

Ersten Pressereaktionen zufolge zieht mit Christian Lindner der Teufel in Menschengestalt im Finanzministerium ein. Doch die Schwefelschwaden wehen weiter bis zum Kanzleramt.