In den fünfziger Jahren hatte Europa keinen größeren Filmliebling als Gérard Philipe. Ein Frauenschwarm mit französischem Charme und umwerfendem Aussehen
Von Jegor Jublimov
Bundesarchiv, Bild 183-J0325-0017-001 / Franke, Klaus / CC-BY-SA 3.0
Die Sängerin Etta Cameron hat oft ihre Heimat gewechselt. Geboren als Britin auf den Bahamas zog sie als Halbwüchsige mit den Eltern in die USA, wo sie in einem Gospelchor sang.
Christiane Mückenberger war eine wegen ihrer Kompetenz geschätzte, wegen ihrer Strenge bisweilen auch gefürchtete Filmgeschichtsdozentin. Besonders setzte sie sich für osteuropäische Produktionen ein.
Ende der achtziger Jahre wurde der Kriminalist Hauptmann Beck im »Polizeiruf 110« etabliert; er überstand den Anschluss und konnte als Oberkommissar Beck weitermachen.
Vier Wochen nach dem 25. Geburtstag von Dieter Knaup, den wir kürzlich hier zum 90. würdigten, machte ihm seine Frau ein nachträgliches Geschenk: Sie brachte in Dresden einen Jungen zur Welt.
Klappern gehört zum Handwerk. Das hat Falko Hennig verinnerlicht, denn er feierte zwei Wochen vor dem Mauerfall seinen 20. Geburtstag und war jung genug, die neuen Regeln zu lernen.
Eva-Maria Hagen spielte am Berliner Ensemble und war im DDR-Kino erfolgreich. Sie kannte Hacks, aber folgte Biermann. Als umgängliche Diva gilt Corinna Harfouch. Erfolg hatte sie vor und nach der Konterrevolution.
Von Jegor Jublimov
Bundesarchiv, Bild 183-F1022-0014-001 / Franke, Klaus / CC-BY-SA 3.0
Für Leute, die in der DDR sozialisiert wurden, ist der 3. Oktober ein schöner Gedenktag. Vor genau 50 Jahren ging das zweite Programm des Deutschen Fernsehfunks (DFF) auf Sendung.
Am selben Tag wie Hans Joachim Hildebrandt kann der vierte aus dem Quartett der 90jährigen dieser Woche Geburtstag feiern: Ronald Trisch, den man um seine Begegnungen mit Jane Fonda und Marlene Dietrich beneiden kann.
Siebzig ist doch das richtige Alter für den Entschluss, sich nicht mehr dem (beinahe) täglichen Stress im TV-Atelier auszusetzen. Und 70 wird Madeleine Lierck morgen.
Man kann Jochen Brockmann wohl einen Wiener Schauspieler nennen. Er überzeugte aber auch in Defa-Filmen, wobei der Georgi Dimitroff im Reichstagsbranddrama »Der Teufelskreis« (1955/56) eine herausragende Leistung war.
»Man sollte so, wie wir für die Liebe ganz neue, eigene Worte prägen, auch für den Hass Worte erfinden, die noch unverbraucht sind«, heißt es in Fania Fénelons Erfahrungsbericht »Das Mädchenorchester in Auschwitz«.
Im deutschen Film und Fernsehen der Gegenwart sind ehemalige DDR-Schauspielerinnen für die Rollen von Haushälterinnen und agiler Omas zuständig. Bis 2006 war es meist Clara Zetkin, seither baut man auf Rosa Luxemburg.
Ein Berliner Komiker, in den fünfziger und sechziger Jahren Publikumsliebling, wäre am Freitag 100 Jahre alt geworden. Vielleicht, weil er schon mit 60 starb, ist er heute fast vergessen.
Sowohl Kolumnisten als auch Regisseure geben sich gern mal ein russisches Pseudonym. Lew Hohmann heißt eigentlich Hans-Jürgen, was freilich weniger interessant klingt.
Zuschauer in ganz Deutschland lieben Franziska Troegner aus der ZDF-Serie »Der Landarzt«, in der sie die gute Seele Gertrud Hinnerksen rund 170mal spielte.