Nachschlag: Schlamperei mit Absicht
Der schriftstellernde Rechtsanwalt Ferdinand von Schirach spielt alle an die Wand. Caren Miosga und die anderen Teilnehmer ihrer Talkshow konnten ihn einfach reden lassen. Zumal Ex-Grünen-Chefin Ricarda Lang vor allem Luftblasen produzierte und der stellvertretende Zeit-Chefredakteur Martin Machowecz sich eher zurückhielt. Aber was hatte von Schirach, Enkel der Nazigröße Baldur von Schirach, zu sagen? Er will die Demokratie umbauen. Probleme sollen schneller gelöst werden. Das roch nach »Populismus«. Aber er brachte gute Beispiele: Warum soll es Jahrzehnte dauern, bis die Bahn wieder pünktlich fährt? Dann das Pergamon-Museum in Berlin. Warum dauert die Renovierung 13 Jahre? Warum nicht zwei? Ein weiteres Beispiel könnte man nachliefern: Wie vergangene Woche bekanntwurde, soll das Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht im Januar ausfallen. Grund: Bauarbeiten, die sich in die Länge ziehen. Man könnte auf die Idee kommen, dass die beanstandete Unfähigkeit der Behörden Absicht ist. (jt)
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