Leserbrief zum Artikel Die Linke: Politik der Vereinfachung
vom 08.04.2019:
Kesseltreiben
Man muss es ja deutlich sagen dürfen: Wie kommt eine »sogenannte« linke Tageszeitung dazu, einen solchen delegitimierenden Artikel, Sahra Wagenknecht betreffend, zu veröffentlichen.
Gehört das zum Stil, dass sich Linke untereinander zerfleischen, damit die liberalen Machthaber und rechts von ihnen postierte Neos Grund zur Freude haben? Es ist ja ein bewusster Artikel, um Sahra mundtot zu machen, sonst hätte man nicht Aussagen über mehrere Jahre hinweg gesammelt, aus dem Zusammenhang gerissen und hier in geballter Form veröffentlicht. Eine Krankheit der Linken, sich selbst zu spalten, weil dann andere eine bessere Angriffsfläche haben. Aufstehen war eine gute Idee, linkes Gedankengut zu vereinen, aber sie hatte noch nicht einen Fuß vor dem anderen gesetzt, da ging die Schlammschlacht schon los. Mit solchen Artikeln reiht man sich ein in die Zerstörung linker Bewegungen. Wie will man rechte Strömungen aufbrechen, wenn man die, die das könnten, zerlegt. Nun beteiligen sich selbst Mitglieder der eigenen Partei Die Linke an solchem Kesseltreiben und merken wohl gar nicht, dass sie nicht so sehr einer Person, sondern vielmehr der vertretenen Idee schaden. Spätestens zu den Wahlen wird die Partei feststellen, wie sehr sie sich selbst ins eigene Fleisch geschnitten hat. Sahras Ansehen bei der Bevölkerung ist ständig gewachsen, da müssen andere wohl noch viel Brot essen, um ihr nahezukommen. Gespannt bin ich, ob denn die Zeitung soviel Kraft aufbringt, diese Entgleisung selbstkritisch richtigzustellen.
Gehört das zum Stil, dass sich Linke untereinander zerfleischen, damit die liberalen Machthaber und rechts von ihnen postierte Neos Grund zur Freude haben? Es ist ja ein bewusster Artikel, um Sahra mundtot zu machen, sonst hätte man nicht Aussagen über mehrere Jahre hinweg gesammelt, aus dem Zusammenhang gerissen und hier in geballter Form veröffentlicht. Eine Krankheit der Linken, sich selbst zu spalten, weil dann andere eine bessere Angriffsfläche haben. Aufstehen war eine gute Idee, linkes Gedankengut zu vereinen, aber sie hatte noch nicht einen Fuß vor dem anderen gesetzt, da ging die Schlammschlacht schon los. Mit solchen Artikeln reiht man sich ein in die Zerstörung linker Bewegungen. Wie will man rechte Strömungen aufbrechen, wenn man die, die das könnten, zerlegt. Nun beteiligen sich selbst Mitglieder der eigenen Partei Die Linke an solchem Kesseltreiben und merken wohl gar nicht, dass sie nicht so sehr einer Person, sondern vielmehr der vertretenen Idee schaden. Spätestens zu den Wahlen wird die Partei feststellen, wie sehr sie sich selbst ins eigene Fleisch geschnitten hat. Sahras Ansehen bei der Bevölkerung ist ständig gewachsen, da müssen andere wohl noch viel Brot essen, um ihr nahezukommen. Gespannt bin ich, ob denn die Zeitung soviel Kraft aufbringt, diese Entgleisung selbstkritisch richtigzustellen.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 12.04.2019.