Zitate des Tages
- 29.10.2008 Charlotte Knobloch
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Er kann sich entschuldigen, er kann es zurücknehmen – aber es stand im Raum.
Die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, zu den Äußerungen des ifo-Chefs Hans-Werner Sinn, der Kritik an Managern mit antisemitischer Propaganda der NSDAP gleichgesetzt hatte - 28.10.2008 Erwin Huber
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Ich ziehe mich nun nicht zurück ins Lazarettzelt oder in die Verpflegungskompanie, sondern bleibe als Parteisoldat im politischen Kampf.
Der als CSU-Chef und bayrischer Finanzminister zurückgetretene Erwin Huber in der Süddeutschen Zeitung - 27.10.2008 Uli Hoeneß
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In der Halbzeit habe ich gedacht, daß wir höchstens Hausmeister werden.
Der Manager des Meisterschaftsfavoriten Bayern München, Uli Hoeneß, am Sonnabend nach dem 4:2-Sieg gegen den VfL Wolfsburg, bei dem sein Team schon 0:2 zurückgelegen hatte - 25.10.2008 Hans D. Barbier
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Was immer ein »Konjunkturprogramm« sein mag, dies ist - schon vom Sachkatalog her - ein Programm zur Besänftigung des Verteilungsneides kleiner Leute.
Hans D. Barbier, Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung, in der Frankfurter Allgemeinen (Freitagausgabe) über das von der Bundesregierung beschlossene Investitionsprogramm - 24.10.2008 FTD-Kommentar
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Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man nun scherzen, daß die Linkspartei nicht mehr nur die anderen Parteien vor sich hertreibt, sondern den ganzen Staatsapparat. Kaum sinnieren ihr Bundespräsidentenkandidat Peter Sodann und Parteichef Oskar Lafontaine darüber, Zocker aus der Bankbranche hinter Schloß und Riegel zu bringen, da fahren Beamte des Bundeskriminalamts bei einer Bank vor und durchkämmen ihre Vorstandsbüros.
Kommentar der Financial Times Deutschland vom Donnerstag - 23.10.2008 Friedrich Merz
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Anders, als manch einer denkt, sind Bundestagswahlen nicht Kanzlerwahlen, sondern Richtungswahlen.
Der CDU-Politiker Friedrich Merz im Magazin Cicero (Novemberausgabe) laut Vorabbericht vom 22.10. über die Wahlaussichten für die CDU - 22.10.2008 FAZ
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So trägt Sodann doch wenigstens zur Klärung des Demokratieverständnisses der Linken bei: Demokratie ist, wenn eine sozialistische Partei endlich wieder selbst das Gesetz in die Hand nimmt und den Volkswillen unmittelbar vollstreckt.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Dienstagausgabe) über Peter Sodann, Kandidaten der Linken für die Bundespräsidentenwahl - 21.10.2008 Konrad Freiberg
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Es ist uns natürlich nicht gelungen, eine Polizei in der Größenordnung von 80000 Leuten auszubilden, die rechtsstaatlich wirklich einwandfrei handeln.
Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, gegenüber «Report Mainz - 20.10.2008 Frank-Walter Steinmeier
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Eine Partei, die den Lissabon-Vertrag und damit Europa ablehnt, die die NATO auflösen will, die ihren Katalog haltloser Versprechen auf komplett verrückte Steuererhöhungen gründet eine solche Partei ist schlicht und einfach nicht regierungsfähig.
SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier in seiner Parteitagsrede am Samstag in Berlin über die Partei Die Linke - 18.10.2008 Hans-Olaf Henkel
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Seit 30 Jahren wird an die Deutschen ein immer größeres Füllhorn an sozialen Leistungen ausgeschüttet, das in der Welt seinesgleichen sucht.
Hans-Olaf Henkel, Ex-Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, in der Financial Times Deutschland (Freitagausgabe) - 17.10.2008 Die Welt
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Man könnte diese Tage der Gemeinsamkeit nutzen, um das neue Deutschland-Gefühl auszutesten.
Kommentar der Tageszeitung Die Welt (Donnerstagtausgabe) zur Finanzkrise - 16.10.2008 Bernd Lunkewitz
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Die Amerikaner haben den Krieg im Irak auch gewonnen. Es hat nur eine Menge Geld gekostet. So war es hier auch.
Bernd Lunkewitz, ehemaliger Chef des Aufbau-Verlags, nach dem sechsten Verkauf des Hauses - 15.10.2008 Klaus Franz
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Wenn sich zwei Fußkranke zusammentun, werden sie keinen Marathon gewinnen.
Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Opel, Klaus Franz, am Dienstag in der Frankfurter Rundschau zur möglichen Fusion von General Motors und Chrysler - 14.10.2008 Stefan Kretzschmar
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»Wenn man wirklich Chancengleichheit für alle fordert, funktioniert dies nicht mehr über den Antidopingkampf. Also müßte man doch in der Konsequenz sagen: Jeder darf«
Der frühere Handballstar Stefan Kretzschmar in seiner am Montag erschienenen Autobiographie »Anders als erwartet« - 13.10.2008 Heribert Prantl
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Selbst Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank, macht sich zum Ministranten dieses neuen lieben Gottes, der doch bitte schnell seine guten Gaben ausschütten solle.
Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung (Samstagausgabe) über die neue »Staatsvergottung« angesichts der Krise