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Gegründet 1947 Donnerstag, 28. März 2024, Nr. 75
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jW stärken!

  • imago0126677736h.jpg

    Der Verlag 8. Mai hat einen Band über Denkmäler veröffentlicht, die Karl Marx und/oder Friedrich Engels gewidmet sind. Reisebuchautor Michael Driever besuchte bei seinen Recherchen viele deutsche Städte. Das Resultat ist die beachtliche, annähernd vollständige Sammlung dieser Monumente in einem 184 Seiten dicken und reichlich bebilderten Farbfotoband.

    Ob eine Büste oder Plakette auf einem Dorfplatz, die großen, bekannten Denkmäler wie das Marx-Engels-Forum in Berlin, der Chemnitzer »Nischel« oder auch die von chinesischen Künstlern geschaffenen Statuen in Wuppertal und Trier – die Geschichte jedes Kunstwerks wird kurz erzählt und seine Urheber genannt. Sogar in Museumsdepots hat Driever Kunstwerke der Begründer der Weltanschauung der Arbeiterklasse aufgespürt.

    Ein Novum im Verlag 8. Mai ist die Zweisprachigkeit des Buches. Zu den deutschen Texten sind englischsprachige Abstracts gekommen. Die Neuerscheinung kann direkt per E-Mail geordert werden, Bestellungen bitte an: ni@jungewelt.de. Wer mehr zum Band erfahren möchte, schaue sich die Buchvorstellung in der jW-Lesewoche an (jungewelt.de/me-denkmaeler)

  • Post langt zu

    Wegen hoher Kosten muss junge Welt die Abopreise ab 1. Dezember erhöhen
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    Zustellung und Druckkosten steigen: jW wird etwas teurer, trotzdem bleibt sie deutlich günstiger als Konkurrenzprodukte

    Gerade wurden die aktuellen Auflagenzahlen der überregionalen Tageszeitungen veröffentlicht. In der Regel konnte erneut nur Schreckliches vermeldet werden: Fast überall sinken die verkauften Auflagen. Das gilt zum Glück nicht für die junge Welt, die im Vergleich zum Vorjahr und zum Vorjahresquartal sogar etwas zulegen konnte. Allerdings sind auch wir von den dramatischen Preisentwicklungen in der Zeitungsbranche betroffen – ohne groß darüber zu schreiben. So musste unsere Druckerei die Preise für die Herstellung der jungen Welt sehr deutlich erhöhen, denn Papier und Druckplatten sind knapp und entsprechend teurer geworden. Die Nachfrage im asiatischen Raum ist gestiegen, und dort werden deutlich höhere Preise bezahlt. Ebenso wird die Zustellung der Zeitungen immer kostenintensiver. Schon wieder schlägt die Deutsche Post mit einer geradezu unverschämten Preiserhöhung zu. Erneut werden kleinere Zeitungen (also die unteren Gewichtsklassen) benachteiligt, indem sie zu einer Kategorie zusammengefasst werden: Egal, ob eine Zeitung 50 Gramm wiegt (wie die junge Welt in der Regel von Montag bis Freitag) oder gut dreimal mehr: Der Preis wird einheitlich nach oben angepasst. Dicke Zeitungen bleiben von einer Erhöhung erneut verschont. Hinzu kommt, dass die Post einen Zuschlag für ihr sogenanntes Schnelläufernetz erhebt. Pro ausgelieferte Zeitung verlangt sie nun auf einen Schlag satte 50 Prozent mehr. Für uns bedeutet das eine jährliche Mehrbelastung von mehr als 65.000 Euro. Auch andere Logistikdienstleister erhöhen die Preise für Transport und Zustellung heftig.

    In der Lohnentwicklung wollen wir, wenn auch bescheiden, mehr Ausgaben einplanen. Das betrifft nicht nur die tariflich vereinbarte Gehaltsentwicklung für die Mitarbeitenden von Verlag und Redaktion. Auch die Stundensätze für Honorarkräfte und das Zeilengeld für freie Autoren haben wir aufgestockt. Insgesamt rechnen wir im kommenden Jahr mit Mehrkosten in Höhe von mindestens 260.000 Euro. Leider sehen wir uns gezwungen, einen Teil davon an Sie, liebe Leserinnen und Leser, weiterzugeben. Deshalb werden wir die Abopreise ab dem 1. Dezember 2021 moderat anheben. In der Regel um 1,30 Euro pro Abonnement und Monat (Sozial- und Teilabo Print, Normal- und Sozialabo online), in einzelnen Fällen aber auch um 2,30 Euro (Soliabo Print und online, Normalabo Print). Für das zusätzliche Onlineabo für Printabonnenten werden 0,30 Euro mehr berechnet. Mit dieser Preiserhöhung decken wir nicht einmal die anstehenden Kostensteigerungen, doch im Gegensatz zu allen anderen Mitbewerbern können wir mit zusätzlichen Einnahmen durch steigende Verkäufe von Abonnements und im Einzelhandel rechnen. Wir ringen darum, die Kosten für ein Abonnement erschwinglich zu halten. Deshalb liegen die jW-Abopreise auch nach dem 1. Dezember deutlich unter den Preisen der Konkurrenz – und zwar noch vor deren Preiserhöhung, die unweigerlich kommen wird. Denn auch die anderen Zeitungen sind von den außerordentlichen Kostenentwicklungen betroffen. Zudem versuchen sie, über diesen Weg auch Einnahmerückgänge (Abo- und Anzeigenverkauf) zu kompensieren.

    Liebe Leserinnen und Leser, wir bitten Sie um Verständnis für diese Anpassung und rechnen auch weiterhin fest mit Ihrer Unterstützung. Uns ist bewusst, dass mit Preiserhöhungen sehr vorsichtig umgegangen werden muss. Nicht zuletzt erschweren sie gerade auch neuen Leserinnen und Lesern den Einstieg in einen regelmäßigen Bezug der Zeitung. Dennoch haben wir bei der allgemeinen Entwicklung der Rahmenbedingungen in der Branche keine andere Wahl, auch weil wir den Preisdiktaten der großen Dienstleister und Monopolisten ausgeliefert sind. Wir wollen aber auch in Zukunft ökonomisch in der Lage sein, unseren Kampf für den Erhalt einer guten linken, gedruckten wie digitalen Tageszeitung unvermindert weiterführen zu können.

    Verlag, Redaktion, Genossenschaft junge Welt

  • Der Umbau geht weiter

    Veränderungen in Verlagsleitung und Chefredaktion von junge Welt
    Verlag und Redaktion
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    Während des Aufbaus der Rosa-Luxemburg-Konferenz 2020

    Damit wir die vor uns stehenden Aufgaben besser meistern können, geht der Umbau in Verlag und Redaktion weiter. Als nächsten Schritt gibt es ab kommendem Montag, dem 1. November, einige personelle und organisatorische Veränderungen in Verlag und Redaktion.

    Sebastian Carlens wird neuer stellvertretender Verlagsleiter der Verlag 8. Mai GmbH. Sebastian kam im Mai 2011 zur jungen Welt, sein Weg führte von einem Redaktionsvolontariat über die Mitarbeit in der Innenpolitik ins Ressort Entwicklung & Online. Seit August 2019 ist er stellvertretender Chefredakteur dieser Zeitung.

    Simon Zeise, bisher Ressortleiter Wirtschaft, Arbeit und Soziales (WAS) in der jW-Redaktion, löst Sebastian Carlens in dieser Funktion ab. Simon arbeitet seit Mai 2016 bei der jungen Welt, zunächst in den Bereichen Innenpolitik und Wirtschaft. Im April 2018 übernahm er die Leitung des Ressorts WAS. Ab Montag ist er stellvertretender Chefredakteur.

    Wirtschaftsredakteur Oliver Rast leitet ab Montag kommissarisch das WAS-Ressort. Oliver war freier jW-Autor, wechselte ab Februar 2020 in die jW-Redaktion, zunächst in die Innenpolitik und dann ins Ressort WAS.

    Wichtige Veränderungen werden auch im bisherigen Ressort Aktion & Kommunikation vorgenommen. Hier sollen künftig in drei Ressorts (Aktion, Kampagne, Kommunikation) die immer umfangreicher werdenden Aufgaben effektiver umgesetzt werden. Zentrale Aufgabe bleibt die Erhöhung der Reichweite und der verkauften Auflage der Zeitung, aber auch eine Verbesserung der Kommunikation – einerseits mit Bewegungen und Institutionen, andererseits mit den Leserinnen und Lesern der jungen Welt und internationalen Kooperationspartnern. Über damit verbundene personelle und organisatorische Veränderungen werden wir an dieser Stelle noch ausführlich informieren.

  • junge Welt sichtbar machen

    Die linke Tageszeitung am Kiosk: Was unsere Leserinnen und Leser tun können
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    Die noch immer meistverkaufte Zeitung im Einzelhandel ist die Bild – auch, wenn deren langjähriger Chefredakteur Julian Reichelt gerade wegen Machtmissbrauchs das Feld räumen musste. Lange wurde er vom Vorstandsvorsitzenden des Axel-Springer-Konzerns Mathias Döpfner gefördert, weil Reichelt, so Döpfner, unter allen Journalisten der einzige Fels gegen den mit der Merkel-Regierung anbrandenden Sozialismus gewesen sei.

    Die sich derlei Irrsinn verweigernde junge Welt hat es da schon schwerer, am Kiosk wahrgenommen zu werden. Dass die jW-Ausgaben dort gut sichtbar sind und somit auch von Gelegenheitslesern gekauft werden können, liegt auch an unseren Leserinnen und Lesern! Denn sie helfen gerne nach, wenn in den Verkaufsstellen die jW mal wieder von anderen Zeitungen zugedeckt oder schlecht plaziert wurde. Und sollte es tatsächlich einen wichtigen Kiosk in der Nähe geben, der die jW noch nicht anbietet, kann auch dies durch aufmerksame Unterstützer gelöst werden: Wir sorgen dann dafür, dass die jW angeliefert wird. Und Sie machen etwas Werbung im Umfeld, damit die Zeitung dort auch gekauft wird.

    Dafür kann zum Beispiel ein Aktionspaket mit Aufklebern und Plakaten bei uns bestellt werden. Das verschönert die Umwelt und erregt gleichzeitig Aufmerksamkeit. Je mehr Menschen wir auf ihren alltäglichen Wegen, beim Gang zum Bäcker oder Supermarkt erreichen, desto besser. Denn wünschenswert bleibt es, dass die jW für alle griffbereit an jeder Ecke zu haben ist. Wo man zu diesem Zweck nachsteuern sollte, wissen unsere Leserinnen und Leser in der Regel besser als wir. Unsere Aktionspakete gibt es gegen eine Spende. Es stehen auch Materialien zur Verfügung, um die Idee, mal eine junge Welt am Kiosk zu kaufen, zu bewerben. Damit können alle wichtigen Infos an Freunde und Bekannte offline und online weitergegeben werden. Aktion und Kommunikation

    Aktionspaket bestellen unter aktionsbuero@jungewelt.de oder 0 30/53 63 55 10! Alle digitalen Materialien unter www.jungewelt.de/aktion. Das Formular, um anzugeben, wo die jW noch nicht erhätlich ist, finden Sie unter www.jungewelt.de/kiosk

  • Den Krieg verhindern!

    Die XXVII. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz findet am 8. Januar 2022 in Berlin statt
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    Volle Reihen: XXV. Rosa-Luxemburg-Konferenz 2020 in Berlin

    Lange blieb unklar, ob trotz Coronapandemie die nächste Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz als Präsenzveranstaltung stattfinden kann. Nun aber steht fest: Am Samstag, dem 8. Januar 2022, werden sich in der Berliner Max-Schmeling-Halle Menschen aller Altersgruppen treffen, um gemeinsam mit vielen anderen, die an den Bildschirmen die Liveübertragung im Netz verfolgen, eine große Manifestation gegen geplante Kriege durchzuführen.

    Denn nach dem chaotischen Abzug der Besatzer aus Afghanistan kommt es den Kriegstreibern keinesfalls in den Sinn, künftig auf die Durchsetzung von Kapitalinteressen mit militärischen Mitteln zu verzichten: Kriege sind für den Erhalt der kapitalistischen Gesellschaftsformation (Sicherung von Rohstoffen, Transportwegen und billigen Arbeitskräften, Erschließung neuer Märkte, Ausschaltung von Konkurrenz) überlebensnotwendiger denn je! Vom Kapital abhängige, sogenannte Qualitätsmedien setzen sich seit der Niederlage in Afghanistan verstärkt dafür ein, die militärische Kampffähigkeit und damit auch die Rüstungsausgaben deutlich zu erhöhen. Sie erwähnen nicht, auf wessen Kosten das geschehen soll – dass dafür Ausbeutung verschärft und Sozialleistungen abgebaut, aber auch demokratische Rechte weiter beschränkt werden. Sie verschleiern, dass die Vorbereitung eines großen Krieges gegen die Volksrepublik China auf der Tagesordnung steht. Und dass dieser Agenda auch die gegenwärtigen antirussischen Kampagnen dienen: Das größte Land der Erde soll zumindest neutralisiert werden.

    Auf der XXVII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz werden einige dieser Zwänge imperialistischer Politik offengelegt. Und damit auch die existentielle Gefahr für Menschheit und Natur durch einen drohenden Weltkrieg. Es wird aber auch darum gehen, wie friedliebende Kräfte durch gemeinsames, entschlossenes Handeln ein solches Inferno verhindern können. Eine Reihe internationaler Wissenschaftler, Aktivisten, Gewerkschafter, Künstler und Medienschaffende werden sich vor Ort zu Wort melden.

    Damit die Veranstaltung Wirkung erzielen kann, ist es notwendig, dass sich trotz Pandemiebedingungen möglichst viele Menschen an ihr beteiligen. Nur so ist sie auch zu finanzieren. Ab sofort können Eintrittskarten bestellt werden, dafür steht erstmals ein modernes Ticketingsystem zur Verfügung. Auch alle, die über das Internet live dabei sein wollen, werden gebeten, sich mit einer Spende an den Kosten zu beteiligen.

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    Imperialistische Kriege verhindern: Das Plakat zur RLK am 8. Januar 2022

    Die Veranstaltung wird wie in den vergangenen Jahren um 10.30 Uhr mit der Eröffnung der Kunstausstellung gestartet. Ab 11 Uhr beginnen dann die Hauptvorträge, nachmittags findet das Jugendpodium und ab etwa 18.30 Uhr die Podiumsdiskussion statt. Die zentrale Veranstaltung wird auch dieses Mal gegen 20 Uhr mit dem gemeinsamen Singen der »Internationale« beendet.

    Zu allen drei Optionen finden Sie die notwendigen Informationen unter jungewelt.de/rlk.

    Vorbereitungskomitee RLK 2022

    Ihre Organisation möchte die Konferenz unterstützen? Dann wenden Sie sich bitte an folgende Adresse:­ aktionsbuero@jungewelt.de

  • Eigene Kultur entwickeln

    jW-Lesewoche frei zugänglich für alle
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    Eröffnet die jW-Veranstaltungsreihe: Dietmar Dath

    Wenn die Tageszeitung junge Welt in der kommenden Woche vom 20. bis 23. Oktober ihre Lesewoche veranstaltet, ist das durchaus ein Gegenprogramm zum Big Business der Bücherschau in Frankfurt am Main: Wir stellen unsere eigenen Themen in den Mittelpunkt und verweigern uns der programmatischen Ausrichtung, wie sie täglich von Medienkonzernen und Nachrichtenagenturen vorgegeben wird. Die Rechtfertigung von bisherigen und damit auch die Vorbereitung von neuen Kriegen ist unsere Sache nicht. Statt dessen beschreiben wir die menschenfeindlichen Züge des Imperialismus und stellen Gegenentwürfe vor. Der Verlag 8. Mai tut dies täglich mit journalistischen Mitteln über die Tageszeitung junge Welt. Aber auch mit Veranstaltungen wie der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz oder eben nun ab kommenden Mittwoch mit der jW-Lesewoche.

    Dass Arbeit, Sex und Kultur im Sozialismus besser erlebt werden können, hat Dietmar Dath bereits in vielen seiner Werke veranschaulicht. Er wird am Mittwoch, dem 20. Oktober, unsere Veranstaltungsreihe eröffnen und seinen neuen Roman über den Mathematiker Gerhard Gentzen vorstellen. Auch dieses Mal wird die Frage mitschwingen, warum wir trotz der Möglichkeiten, die die Nutzung von Algorithmen eröffnen, noch immer nicht in einer anderen Gesellschaftsordnung leben. Am Donnerstag, dem 21. Oktober, liest Gerd Schumann aus seinem neuen Buch über vergangene und aktuelle Verbrechen des deutschen Kolonialismus. Und am darauffolgenden Freitag, dem 22. Oktober, diskutiert Prof. Rolf Hecker mit Andreas Hüllinghorst über die Erinnerungskultur zu Marx und Engels. Anlass ist die aktuelle Neuerscheinung im Verlag 8. Mai: Nach dem erfolgreichen Band zu den Lenin-Denkmälern geht es jetzt um solche, die den beiden Weltveränderern in ihrem Heimatland errichtet wurden.

    Die Lesewoche schließt dann am Sonnabend mit einer Diskussion zu einem wichtigen Film: M&R-Autor und Filmemacher Dror Dayan hat mit »Not Just Your Picture« das Porträt einer palästinensischen Familie in ausdrucksstarke Bilder umgesetzt. Das Geschwisterpaar Kilani sucht nach dem Tod des Vaters nach seinen Wurzeln, ebenso werden im Film das Aufwachsen und der Alltagsrassismus in Deutschland thematisiert. Protagonistin Layla Kilani wird vor Ort sein, Regisseur Dayan via Skype dazugeschaltet.

    Die Lesewoche findet in der Berliner jW-Ladengalerie statt, für einzelne Termine gibt es noch Eintrittskarten. Allerdings sind die Runden auch kostenfrei über einen Livestream zu Hause am Bildschirm mitzuerleben. Die Übertragung startet jeweils eine halbe Stunde vor dem Beginn der Veranstaltung. Das komplette Programm sowie den Link zum Livestream finden Sie auf jungewelt.de/lesewoche. Aber auch auf der jW-Startseite wird der entsprechende Link prominent plaziert sein. Die Übertragung kann kostenfrei mitverfolgt werden, doch bitten wir alle, die es sich leisten können, uns mit einer Spende unter dem Stichwort »Lesewoche 2021« beim Ausgleich der hohen Kosten zu helfen.

    Kollektiv Ladengalerie

    Programm und weitere Infos: unter jungewelt.de/lesewoche

    Spendenmöglichkeit: IBAN DE25 1005 0000 0190 7581 55, »Lesewoche 2021«

  • Damit der Strom nicht abreißt

    junge Welt braucht Unterstützung für laufende Kioskaktion
    Material zur Unterstützung der Kioskkampagne gibt's im jW-Aktion
    Material zur Unterstützung der Kioskkampagne gibt’s im jW-Aktionsbüro

    Mindestens einmal im Jahr kurbelt die junge Welt mit einer großen Aktion den Kioskverkauf an: Aktuell suchen wir gezielt neue Interessierte und sprechen Gelegenheitsleser an, eine gedruckte Ausgabe am Kiosk zu kaufen. Das Format hilft besonders gut dabei, über Inhalt und Lesegenuss Interesse an der jungen Welt zu wecken.

    Doch dazu ist es notwendig, dass möglichst viele von diesem Angebot am Kiosk etwas erfahren. Das geschieht über gute Werbung – die beste ist und bleibt die konkrete Empfehlung über euch, liebe Leserinnen und Leser! Das geht am einfachsten im direkten Gespräch, wir stellen aber auch mit unserem Aktionspaket Werbematerial zur Verfügung: Aufkleber und Plakate im A1-, A2- und A3-Format erhaltet ihr unentgeltlich vom Aktionsbüro zugeschickt.

    Damit die junge Welt aber tatsächlich griffbereit im Regal am Kiosk zu finden ist, kann auch hier  nachgeholfen werden. Fasst dazu eine Verkaufsstelle in eurem Umfeld ins Auge und schlagt vor, die jW über den Grossohandel zu bestellen. Wenn das gelingt, sollte im Umfeld die Werbetrommel gerührt werden, so dass die täglichen Exemplare regelmäßig Käufer finden und die Präsenz am Kiosk beibehalten werden kann. Und wenn der Händler die junge Welt schon im Sortiment führt, kann angeregt werden, sie in seiner Verkaufsstelle noch besser zu präsentieren. Dazu können wir euch spezielle Plakate mit dem Hinweis »Hier an deinem Kiosk« zuschicken. Die können dann am Schaufenster oder der Eingangstüre schon von außen signalisieren: Hier gibt es die junge Welt!

    Eine weitere Möglichkeit, um den Kioskkauf anzukurbeln, sind die Werbevideos unter https://www.youtube.com/user/jungeWeltTV, die sich auf Homepages oder in den sozialen Netzwerken einbinden und verbreiten lassen. Dazu zählen auch Webbanner, die unter www.jungewelt.de/aktion zur Verfügung stehen. Damit kann man als Organisation oder Einzelperson im Netz zum jW-Kioskkauf anregen.

    Nicht wenige unserer heutigen Abonnentinnen und Abonnenten haben die junge Welt am Kiosk entdeckt. Oder zunächst bei einer Verteilaktion mal eine Ausgabe in die Hand gedrückt bekommen. Eine gute Präsenz im Einzelhandel hilft enorm, dass der Kontakt danach nicht abreißt. Wer regelmäßig die junge Welt am Kiosk kauft, weiß bald ihre Stärken zu schätzen. Für jeden, der dann zu einem Abo wechselt, wollen wir mindestens zwei neue jW-Käufer am Kiosk gewinnen. Damit der Strom nicht abreißt.

    Aktionsbüro

    Aktionspaket bestellen unter ­aktionsbuero@jungewelt.de oder 030 53 63 55 10

    Alle digitalen Materialien unter www.jungewelt.de/aktion

  • Kräfte bündeln

    jW wappnet sich für künftige Aufgaben: Aboverwaltung und -service in Hand der AVZ GmbH
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    Liebe Leserinnen und Leser, die Tageszeitung junge Welt erscheint in der Verlag 8. Mai GmbH, die der linken Mediengenossenschaft LPG junge Welt eG gehört. Seit nunmehr über 25 Jahren arbeiten wir in diesen bewährten Strukturen, allerdings hat sich mittlerweile einiges geändert. Die Zeitungsbranche bzw. deren verkauften Auflagen und Anzeigenumsätze befinden sich seit Jahren im Niedergang. Die junge Welt konnte sich im Gegensatz zur Konkurrenz positiv entwickeln, die Auflage ist gestiegen, und die Zahl der Beschäftigten hat sich sogar verdoppelt. Die Auswirkungen von Zeitungskrise und Pandemie treffen aber auch die junge Welt. Zudem kämpfen wir zwar für den Erhalt der gedruckten Tageszeitung, müssen aber gleichzeitig digitale Herausforderungen meistern. Nicht zuletzt gibt es nicht wenige Angriffe auf die junge Welt von unterschiedlicher Seite. Kurzum, die junge Welt will sich besser aufstellen, um für gegenwärtige wie zukünftigen Aufgaben stärker gewappnet zu sein. Erste Schritte dazu wurden jetzt umgesetzt.

    Kern unserer Arbeit bleibt die Herstellung einer Tageszeitung und eines Kulturmagazins. Von entscheidender Bedeutung ist aber auch, dass diese Produkte zuverlässig an die Abonnenten bzw. an den Kiosk ausgeliefert werden. Und da wir unsere Arbeit entscheidend über Abonnements und Kioskverkauf finanzieren, sind Vertrieb, Aboverwaltung und ein guter Aboservice eine weitere Grundvoraussetzung dafür, dass junge Welt und Melodie & Rhythmus überhaupt existieren können. Diese Arbeiten wurden in den letzten Jahren von der Vertriebsabteilung der Verlag 8. Mai GmbH in hoher Qualität erledigt. An dieser Stelle findet nun die erste einschneidende Veränderung durch unseren Umbau statt.

    Vertrieb, Aboverwaltung und Aboservice werden ab sofort von der Berliner AVZ GmbH organisiert. Mit dieser Firma arbeiten wir schon seit Jahren in Vertriebsfragen eng zusammen. Es war in Planung, AVZ zum Jahresende zu schließen. Deshalb hat unsere Genossenschaft LPG junge Welt eG auf der Generalversammlung im Juni dieses Jahres beschlossen, sämtliche Geschäftsanteile von den bisherigen Eigentümern zu übernehmen. Das wurde umgesetzt, weshalb AVZ heute zu 100 Prozent der LPG junge Welt eG gehört. Geschäftsführer ist Jonas Pohle, der zuvor jahrelang Vertriebsleiter und zuletzt auch stellvertretender Verlagsleiter im Verlag 8. Mai war. Der nächste Schritt ist nun der Übergang von Aboverwaltung und -service von der Verlag 8. Mai GmbH auf die AVZ GmbH. Die Kolleginnen und Kollegen sind zur AVZ gewechselt. Sie werden die dort vorhandenen Stärken und Möglichkeiten mit den eigenen kombinieren, um mit einer gut aufgestellten Vertriebsfirma auf dem komplizierten Markt erfolgreich agieren zu können. Für die Abonnentinnen und Abonnenten von junge Welt, Melodie & Rhythmus und der deutschsprachigen Ausgabe der Granma Internacional ändert sich nichts, selbst die Kontaktadressen bleiben bestehen.

    Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Beteiligten bedanken, die diesen Umbauprozess konstruktiv mitgestaltet haben. Unser besonderer Dank gilt Birgit Starke, der langjährigen Geschäftsführerin der AVZ, die bis Jahresende in dieser Funktion auch weiterhin an Bord ist. Weitere Entwicklungen sind in Vorbereitung.

    Jonas Pohle, Geschäftsführer AVZ GmbH

    Dietmar Koschmieder, Geschäftsführer Verlag 8. Mai GmbH

    Simon Zeise, Vorstandsvorsitzender LPG junge Welt eG

  • Wichtiges Kulturgut

    junge Welt startet bundesweite Aktion für den Kauf im Pressehandel
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    Wertpapier am Kiosk kaufen

    An nahezu 5.000 Verkaufsstellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die gedruckte junge Welt erhältlich. Der Pressehandel leistet so einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der gedruckten Zeitung als wichtiges Kulturgut und sorgt mit dem Verkauf der jungen Welt dafür, dass Pressevielfalt nicht nur ein theoretischer Anspruch bleibt. Damit möglichst viele Menschen dieses Angebot kennenlernen, bewirbt jW im Oktober verstärkt den Kauf der Zeitung im Einzelhandel. Mit dem Slogan »Teste die beste linke, überregionale Tageszeitung junge Welt – jetzt an deinem Kiosk« wird zum Kauf der Printausgabe animiert.

    Die Aktion findet bundesweit statt, aus ökonomischen Gründen sind Schwerpunkte in zehn Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz gesetzt. Als Grundlage dient ein crossmediales, von jW entwickeltes Konzept, mit dem Kino- und Radiowerbung, Klein- und Großflächenplakate, Werbung in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Printmedien und diversen digitalen Kanälen kombiniert werden. Eine wichtige Rolle im Konzept spielen auch die Leserinnen und Leser der jungen Welt, die aufgefordert werden, die Kioskaktion aktiv zu unterstützen.

    Das kann auf verschiedene Weise geschehen. Schon die konkrete Empfehlung an Freunde, die junge Welt mal am Kiosk zu kaufen, hilft. Regen Sie gern Ihre Kinder dazu an, auszuprobieren, ein mit spannenden Inhalten bedrucktes Papier am Kiosk zu erwerben. Und wenn Sie an Ihrem Wohnort noch eine wichtige Zeitungsverkaufsstelle kennen, die die junge Welt nicht im Angebot hat, kann der jW-Bezug sofort eingerichtet werden. Sprechen Sie mit dem Kioskinhaber oder teilen Sie uns die Verkaufsstelle mit (www.jungewelt.de/kiosk). Wer noch mehr für die Aktion tun will, kann ein Aktionspaket mit Werbematerial bestellen (siehe auch Seite 14).

    Je mehr Einzelverkaufsstellen die jW anbieten, desto mehr jW-Exemplare werden verkauft. Viele spätere Abonnenten der Zeitung finden so ihren ersten Kontakt mit der jW. Mit unserer Kioskaktion und Ihrer Hilfe sorgen wir dafür, dass es immer mehr werden.

    Aktionsbüro

    Den Kiosk mit jW in Ihrer Nähe ­finden Sie unter jungewelt.de/kiosk

  • Emotionale Marketingwelt

    Im Kapitalismus wird alles zur Ware, auch Wahlen
    Dietmar Koschmieder

    Die Bundestagswahl hat gezeigt, dass noch alles bleibt wie es ist, aber nicht so bleiben wird. Nicht geändert haben sich die klassischen Wahlwidersprüche: Viele haben wieder ausgerechnet den Parteien ihre Stimme gegeben, die ihnen besonders stark an Geldbeutel und verbliebene Rechte wollen. Und wie immer haben jene Parteien am besten abgeschnitten, die für Hochrüstung und Kriege eintreten, obwohl die sie Wählenden mit großer Mehrheit dagegen sind. In Berlin haben über 56 Prozent der Abstimmenden für die Enteignung der großen Wohnungskonzerne gestimmt – und gleichzeitig schickten sie fast nur solche Parteien in den Bundestag, die sich explizit gegen die gewünschte Enteignungspolitik positionierten.

    Für diese Widersprüche finden Marketingexperten eine einfache, aber logische Erklärung. So stellt das Werbefachblatt Horizont am Montag nach der Wahl fest: »In dem Kampf der politischen Parteien ging es weniger um eine Debatte inhaltlicher Positionen, sondern um die Positionierung emotionaler Marketingwelten.« So haben sich FDP und Grüne erfolgreich als moderne Kraft, die verändern will, verkauft. Viele Jungwähler glauben offensichtlich an diese Botschaft. Bei Horizont heißt es dazu: »So gut Marketing als Verpackung funktioniert, muss der Empfänger darin auch immer einen Inhalt vermuten.« Mehr ist offensichtlich nicht nötig, um Stimmen abzusahnen. Und was man so alles vermuten darf, wird durch den Markenauftritt festgelegt. Im Kapitalismus wird eben alles zur Ware und will auch wie eine Ware vermarktet werden. »Ohne USP funktioniert die Marke nicht«, lautet eine weitere Lektion der Horizont-Experten. Mit USP ist der »Unique Selling Point« gemeint, also ein Alleinstellungsmerkmal oder Verkaufsargument, wie es Wikipedia erklärt. Das nötige Verkaufsargument, um der Marke »Die Linke« die Stimme zu geben, wäre eine konsequent soziale und Antikriegshaltung gewesen. Oder mit den Worten von Horizont: »Besonders hart traf es letztlich Die Linke, die es nicht schaffte, sich klar als die Protestpartei der sozial Schwachen zu positionieren«.

    Gleichzeitig zeigen diese Wahlen aber auch, dass das bundesdeutsche parlamentarische System nicht mehr richtig funktioniert. Die etablierten Parteien verlieren zunehmend ihre zentrale Funktion als Bindekraft an herrschende kapitalistische Verhältnisse. Nicht nur SPD und CDU/CSU kommen nicht mehr an ihre früheren Wahlergebnisse heran, auch Grüne, FDP und AfD müssen erkennen, dass trotz erheblichen Aufwands ihre Bäume nicht in den Himmel wachsen. Dafür konnten am vergangenen Wahlsonntag die »sonstigen Parteien« viele Proteststimmen auf sich ziehen. Und weil trotz der zugespitzten Situation tatsächlich weniger Menschen zur Wahl gegangen sind als vier Jahre zuvor, hat sich also mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten für eine Nicht- oder Protestwahl entschieden. Es zeichnet sich ab, dass sich der Verfall der bisherigen parlamentarischen Wirkmechanismen beschleunigt.

    Für solche Veränderungen wird gerne das sogenannte Microtargeting verantwortlich gemacht: Über die Auswertung von Nutzerdaten werden an genau bestimmte Zielgruppen Werbebotschaften geschickt, die die Empfänger bei der Wahlentscheidung beeinflussen sollen. Damit aber, so Horizont, würden nur vorhandene Einstellungen verstärkt. »Agenda-Setting braucht immer noch die große Bühne«, schlussfolgert das Fachblatt. Über das Agenda-Setting beeinflussen Medien, was das Publikum für wichtig hält. Durch Auswahl und Präsentation von Themen. Wenn also die großen Medien Themen wie Krieg, Frieden, Hochrüstung ausklammern, spielen diese eben auch bei der Wahlentscheidung des Publikums keine Rolle.

    Eine deutlich höhere verkaufte Auflage der Tageszeitung junge Welt könnte einiges dazu beitragen, dies zu ändern.

  • Kultur einschalten

    jW-Lesewoche in diesem Jahr live und online

    Wenn die junge Welt vom 20. bis 23. Oktober in ihrer Berliner Ladengalerie (Torstraße 6) die diesjährige Lesewoche veranstaltet, können auch Sie dabeisein! Ob es um höhere Mathematik und Kolonialverbrechen geht oder um Rassismus und Denkmäler der Klassiker – mit einem vielfältigen Programm bieten wir Ihnen auch in diesem Herbst spannenden Stoff in unseren Räumen. Eingeladen sind Dietmar Dath, Gerd Schumann und Michael Driever, sie stellen an drei Abenden ihre aktuellen Bücher vor. Am vierten Abend sprechen Protagonistin Layla Kilani und Regisseur Dror Dayan über ihren neuen Film »Not Just Your Picture«. Die genauen Inhalte und Details zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie unter www.jungewelt.de/lesewoche, aber auch auf dem Flyer, der dieser Ausgabe der jW beiliegt.

    Wir freuen uns darüber, dass in unserer Ladengalerie endlich wieder Zuschauerinnen und Zuschauer an den Veranstaltungen teilnehmen können, alle vier Termine werden aber auch zusätzlich in hoher Bildqualität live im Internet gestreamt. So können Sie in Freiburg, Flensburg, Fulda und überall sonst auf der Welt an der spannenden Veranstaltung teilnehmen. Für die Onlinestreams braucht man keinen Zugangscode und keine Eintrittskarte, sie können grundsätzlich frei und kostenlos mitverfolgt werden. Natürlich dürfen Sie sich gerne mit einer Spende bzw. einer symbolischen Eintrittskarte an den Kosten der Veranstaltungen beteiligen. Überweisen Sie dazu einen Betrag Ihrer Wahl auf das unten angegebene Konto.

    Seien Sie dabei, genießen Sie das spannende Programm, vielleicht auch zusammen mit Freunden und Bekannten in Ihrem Wohnzimmer. Mit diesem Angebot setzen wir eine Bitte von vielen Leserinnen und Lesern der Zeitung um, die sich wünschten, auf diesem Weg an unseren Berliner Veranstaltungen teilnehmen zu können. Wenn sich das Format bewährt und Zuspruch findet, wollen wir es weiter ausbauen.

    jW-Ladengalerie

    Um an der jW-Lesewoche gratis und live teilnehmen zu können, nutzen Sie am jeweiligen Veranstaltungstag bitte den folgenden Link:

    www.jungewelt.de/lesewoche

    Um die Veranstaltungen finanziell zu unterstützen, überweisen Sie bitte einen Betrag Ihrer Wahl auf folgendes Konto:

    Verlag 8. Mai GmbH

    IBAN: DE 25 1005 0000 0190 7581 55

    BIC: BELADEBEXXX

    Stichwort: Lesewoche 2021

  • Hilfe bei täglicher Wahl

    Warum Sie noch schnell ein dreimonatiges Aktionsabo der jungen Welt bestellen oder verschenken sollten
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    In finsteren Zeiten wie diesen ist die jW ein seltener Lichtblick

    Wer schon ganz genau weiß, dass er oder sie ein Abo der gedruckten Ausgabe von junge Welt braucht, kann und sollte natürlich sofort ein zeitlich zunächst unbegrenztes Vollabo abschließen. Das hilft der eigenen Bildung und Horizonterweiterung, und uns schafft es über Abo­einnahmen eine materielle Grundlage für die journalistische Arbeit.

    Es kann aber viele Gründe geben, weshalb man sich selber noch gar nicht so sicher ist. Vielleicht will man die inhaltlichen Stärken der Zeitung erst noch richtig kennenlernen. Viele haben auch gar keine Ahnung mehr, wie sich so ein Printabo in den täglichen Ablauf integrieren lässt. Anderen ist der Gedanke fremd, dass das Lesen von Informationen und Analysen auf gedrucktem Papier gegenüber der Onlinenutzung eine Reihe erheblicher Vorteile besitzt. Und Leserinnen und Leser, die die gedruckte junge Welt schon lange bekommen und schätzen und sie gerade deshalb gerne weiterempfehlen würden, können zwar bei Freunden oder Verwandten Neugierde wecken, aber ein unbefristetes Printabo kommt trotzdem noch nicht in Frage.

    Hier kommt unser auf drei Monate befristetes Aktionsabo ins Spiel. Natürlich kann man sich auch gratis ein dreiwöchiges Probeabo bestellen oder sich die jW gelegentlich am Kiosk kaufen. Das ist hilfreich für einen ersten Eindruck. Wer es sich aber leistet, die junge Welt drei Monate täglich von Montag bis Sonnabend in den Briefkasten liefern zu lassen, kann so bestens erkennen, wie diese Zeitung funktioniert, aber auch, wie man sie für sich selber am besten nutzt: Welche Themen und Autoren sind für mich interessant, und an welcher Stelle finde ich sie in der Zeitung? Täglich ist zu entscheiden, welche Beiträge überflogen, welche studiert und welche ignoriert werden. Denn in der Regel stehen 15 bis 30 Minuten für die Lektüre zur Verfügung, die junge Welt bietet aber viel mehr, weshalb oft ausgewählt werden muss. Jede Leserin, jeder Leser entwickelt dafür eine ganz persönliche Lesestrategie. Und auch das geht eben mit einer gedruckten Ausgabe viel effizienter als im Netz, braucht aber etwas Zeit. Probieren Sie das doch mit einem Aktionsabo selbst aus, weisen Sie andere auf dieses Angebot hin oder verschenken Sie ein Aktionsabo an Ihren Freund oder eine Kollegin.

    Zwar können wir es uns nicht leisten, so ein befristetes Dreimonatsabo gratis auszuliefern. Aber wir bieten es zu einem sehr günstigen Preis an, der bestenfalls die Druck- und Vertriebskosten deckt. Trotzdem sind solche Aktionsabos auch für uns lukrativ, denn nicht wenige bestellen danach ein unbefristetes junge Welt-Abo oder kaufen die Zeitung verstärkt am Kiosk.

    Allerdings bieten wir das Aktionsabo immer nur für einen beschränkten Zeitraum an. So endet unsere Sommeraktion »Marx für alle« mit dieser Ausgabe. Aber wir setzen noch eine Nachfrist und bieten Ihnen an, dass Sie das auf drei Monate befristete jW-Aktionsabo für insgesamt 62 Euro noch bis Ende der kommenden Woche ordern können. Nutzen Sie dazu den Coupon auf dieser Seite oder das Formular im Internet (www.jungewelt.de/abo). Sie können Ihre Bestellung auch ganz einfach telefonisch durchgeben. Rufen Sie dazu die Nummer 0 30/53 63 55 80 an, und wir besprechen alles weitere am Telefon!

    Aboservice

    jungewelt.de/marx-abo

  • Liebe in Zeiten der Krise

    Wie Kapitalismus Amor zurichtet, beschreibt die neue Melodie & Rhythmus
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    Kulturjournalismus mit Niveau und Biss: Die neue Ausgabe der Melodie & Rhythmus

    Ein bei seinen Mitarbeitern eher unbeliebtes Fastfoodunternehmen wirbt seit 2003 mit den Worten: »Ich liebe es« für seine Produkte. Auch wenn die Kampagne vorbei ist, bleibt der Slogan untrennbar mit dem Unternehmen verbunden und der Konzern hat die sechs Millionen US-Dollar, die Justin Timberlake für das Singen der drei Worte erhielt, längst wieder eingenommen. Hier zeigt sich: Liebe ist auch ein kulturindustrielles Label »für die profitable Vermarktung von Ramsch und falschen Gefühlen«, wie Susann Witt-Stahl im Editorial der neuen Melodie & Rhythmus schreibt. Ob Marketingstrategie, strapaziertes Thema der Schlager- und Popmusik oder schlicht als Objekt der Sehnsucht und Begierde: Im neuen M & R-Heft 4/21 geht es um viele Spielarten der Liebe in den großen und kleinen Künsten. Das aktuelle Heft ist für 6,90 Euro am Kiosk oder im jW-Shop erhältlich.

    Und da es auch unter jW-Lesenden noch immer einige geben soll, die das Magazin für Gegenkultur nicht abonniert haben, sei an dieser Stelle nochmals wärmstens ein Abonnement der M & R empfohlen. Vier Ausgaben kosten im Jahresabo 26,90 Euro (es gibt auch Förderabos und günstigere für jW-Bezieher). Starten Sie jetzt Ihr Abo mit dem Schwerpunktheft »Liebe«. Das nächste Heft folgt dann im Dezember, dort steht dann das Thema Kolonialismus im Mittelpunkt. Gehen auch Sie mit M & R auf Spurensuche, denn politische Entwicklungen und Veränderungen zeichnen sich schon vorzeitig im kulturellen Bereich ab.

    Aktion und Kommunikation

    Melodie & Rhythmus, 4/2021, 100 Seiten, 6,90 Euro

    M & R im Abo: telefonisch unter 0 30/53 63 55 38, per E-Mail an abo@ melodieundrhythmus.com oder unter melodieundrhythmus.com/abo

  • Sieben gute Gründe

    Weshalb du die Tageszeitung junge Welt kennenlernen solltest

    Dir wurde eine gedruckte Ausgabe der überregionalen Tageszeitung junge Welt auf der Demo zum globalen Klimastreik oder von einem Freund, einer Nachbarin in die Hand gedrückt. Hergestellt wird sie in Berlin, gelesen überall im deutschsprachigen Raum. Trotz Medienkrise steigt ihre verkaufte Auflage. Warum aber interessieren sich immer mehr Menschen gerade für diese Zeitung?

    Zeitung gegen Kriege

    Weil die junge Welt eine klare Haltung gegen Kriege auszeichnet. 76 Jahre nach dem Sieg über den deutschen Faschismus ist für uns die Beteiligung Deutschlands an Kriegen aller Art unerträglich. Den Umbau der Bundeswehr von einer angeblichen Verteidigungsarmee zur führenden militärischen Kraft in Europa beschreibt die junge Welt seit den 90er Jahren. Ob damals im Jugoslawien-Krieg oder bei heutigen Kampfeinsätzen in Afghanistan oder Mali leistet diese Zeitung wichtige Beiträge zur Entlarvung der Kriegstreiber und Kriegsgewinnler.

    Zeitung gegen Ausbeutung

    Diese Zeitung geht nicht den Demagogen auf den Leim, die weder rechts noch links, weder Kapitalisten- noch Arbeiterklasse kennen wollen: Die junge Welt ist eine Zeitung, die Ausbeutungs- und Machtverhältnisse klar beschreibt und analysiert. Eine Gesellschaftsordnung, die die Erzielung höchstmöglicher Profite überall in der Welt gnadenlos als wichtigstes Organisationsprinzip durchsetzen will, ist nicht im Interesse der allermeisten Menschen. Die junge Welt beschreibt ungeschminkt diese Verhältnisse. Und wünscht sich mit ihren Leserinnen und Lesern deren Veränderung.

    Zeitung gegen die Zerstörung der Lebensgrundlagen

    Nackte Profitinteressen sind auch der Hauptgrund, weshalb nicht konsequent alles getan wird, um die Grundlagen für jegliches Leben zu erhalten. Dringend notwendige und schnell zu realisierende Maßnahmen, um etwa den tödlichen Klimawandel zu stoppen, werden wider besseres Wissen nicht oder nicht schnell genug umgesetzt – weil sonst die großen Konzerne bei der Realisierung höchstmöglicher Profite behindert würden. Die junge Welt benennt diese Ursache für das zögerliche Verhalten fast aller Parteien und Konzerne. Sie beschreibt aber auch Widerstandsbewegungen, die sich weltweit dagegen entwickeln.

    Zeitung gegen Abbau demokratischer und sozialer Rechte

    Viele der in den vergangenen 150 Jahren erkämpften demokratischen und sozialen Rechte werden in Frage gestellt oder sogar abgeschafft. Weil sie immer wieder bei der Durchsetzung einer optimalen Kapitalverwertung stören. Deshalb schaut die junge Welt genau hin, wenn Errungenschaften der bürgerlichen Demokratie bedroht werden und wenn sich Widerstand dagegen regt. Sei es im Kampf um günstigen Wohnraum, gegen die Privatisierung im Gesundheitswesen, bei Verschlechterungen im Versammlungsrecht oder beim Kampf um bessere Arbeitsbedingungen, Löhne und Gehälter.

    Zeitung für Internationalismus und Solidarität

    Dabei geht es uns in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch relativ gut: Wir sind Nutznießer knallharter Ausbeutung in Afrika, Asien und Lateinamerika und zunehmend auch europäischer Nachbarländer. Die junge Welt beschreibt diese Verhältnisse und tritt für gerechten Handel ein – der aber ebenfalls nur dann stattfinden kann, wenn er weltweit nicht mehr dem Profitzwang unterliegt. Für uns sind Flüchtlinge Klassenbrüder und -schwestern, deren Schicksale wir schildern und mit denen wir für gerechte Verhältnisse weltweit eintreten. Wir beschreiben nicht nur Formen der Unterdrückung, sondern auch Ansätze und Versuche, eine gerechtere Welt zu erkämpfen.

    Zeitung für Vernetzung

    Alle, die Veränderung ernsthaft wollen, brauchen Vernetzung. Um nicht zu resignieren. Um Kraft zu schöpfen. Aber vor allem, um Ziele zu erreichen, denn die Verhältnisse werden sich nicht automatisch zum Besseren wenden: Da braucht es schon viele Menschen, die gemeinsam analysieren, Schlussfolgerungen ziehen und handeln. Gewerkschafter, Naturschützer, Friedensfreunde, Jugendverbände, soziale Bewegungen, Kulturvereine ..., alle sollen voneinander wissen, voneinander lernen, miteinander wirken. Die junge Welt kann hierfür ein wichtiges Informationsmittel sein.

    Zeitung, die ihren Leserinnen und Lesern gehört

    Die meisten Blätter werden gemacht, um möglichst viele Einnahmen mit dem Anzeigengeschäft zu erzielen und damit eine ordentliche Rendite für die Eigentümer. Die junge Welt wird gemacht, um dir ein hochwertiges journalistisches Produkt zur Verfügung stellen zu können. Mit klarem Standpunkt und konkretem Nutzwert. Das geht nur, weil die junge Welt der Genossenschaft ihrer Leserinnen und Leser gehört. Wir möchten dich einladen, unsere Tageszeitung zu testen. Mit dem nebenstehenden Coupon kannst du dir die junge Welt drei Wochen nach Hause liefern lassen – gratis und völlig unverbindlich. Das Probeabonnement endet automatisch, du musst es also nicht abbestellen. Auf der Titelseite findest du zudem einen Coupon, mit dem du an jedem Kiosk von Montag bis Freitag eine junge Welt gratis erhältst. Denn wir wollen, dass du selbst prüfst, ob diese Zeitung tatsächlich so ist, wie wir sie hier beschreiben.

    Viel Spaß beim Lesen wünschen

    Redaktion, Verlag und Genossenschaft der Tageszeitung junge Welt

  • Spenden für den jW-Prozesskostenfonds

    Verlag und Redaktion
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    Den Spieß umdrehen: Die junge Welt klagt gegen die Bundesrepublik Deutschland

    Immer wieder wird die junge Welt mit Klagen überzogen – in der Regel, weil wir schreiben, was ist. Rosa Luxemburg sah darin »die revolutionärste Tat«. Klar, dass das nicht allen passt. Für diese kaum zu planenden Sonderausgaben haben wir bereits vor Jahren ein Extrakonto eingerichtet.

    Die amtierende Bundesregierung geht anders vor, sie will uns erklärtermaßen auf außergerichtlichem Weg den »Nährboden entziehen«. Gegen die Nennung im Verfassungsschutzbericht, die genau darauf abzielt, hat der Verlag 8. Mai nun Klage eingereicht. Außerdem möchten wir das Vorhaben, dieser Zeitung das Lebenslicht auszublasen, kontern, indem wir bis zur nächsten Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz am 8. Januar 2.000 neue Abos hinzugewinnen. Denn der regelmäßige Bezug der jW – Print wie online – unterstützt unsere tägliche Arbeit am besten. Falls Sie darüber hinaus Möglichkeiten haben, helfen Sie uns gern mit einer Spende für den jW-Prozesskostenfonds.

    Kontoinhaber: Verlag 8. Mai GmbH
    IBAN: DE25 1005 0000 0190 7581 55
    Stichwort: Prozesskosten

    Alle Möglichkeiten, die junge Welt zu abonnieren, unter www.jungewelt.de/abo

  • Fürs Klima kämpfen, aber richtig

    Endspurt für Bestellungen zur Verteilaktion zum Klimastreik
    Aktionsbüro
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    Für viele der erste Kontakt: Die Verteilung der jW auf Demos wie hier gegen zu hohe Mieten in Berlin, 11.9.2021

    Das bewährteste Instrument, die Reichweite der jungen Welt zu erhöhen, ist die Verteilung kostenloser Ausgaben: sehr »niedrigschwellig«, von Hand zu Hand gereicht, gleichsam als Geschenk. Ohne euch und diese Form der Hilfe, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, haben wir auf Dauer wenig Chancen, die Existenz unserer unabhängigen Tageszeitung zu sichern.

    Wenn am kommenden Freitag, 24. September, weltweit Tausende auf die Straße gehen, um konsequente ­Klimapolitik einzufordern, darf die junge Welt im deutschsprachigen Raum nicht fehlen. Wir werden den Protest der Fridays-for-Future-Bewegung nicht nur solidarisch unterstützen, sondern dafür nutzen, um klarzumachen, dass Klimakampf auch Klassenkampf bedeutet. Dass die Ausbeutung der Natur wie des Menschen in der kapitalistischen Klassengesellschaft nicht zu stoppen ist, ist für uns keine Frage. Immerhin gelten Karl Marx und Friedrich Engels mit ihrer Systemanalyse zu Recht als erste moderne Ökologen.

    Die Bestellungen, die uns bisher aus Klein- und Großstädten von Greifswald bis München erreicht haben, sind eine gute Basis. Es gibt allerdings noch »blinde Flecken« auf der Landkarte, die wir angehen wollen! So zum Beispiel in Dortmund, Frankfurt am Main, Dresden, Stuttgart, Nürnberg und großen Teilen der Ostseeküste. Kontaktiert uns bis spätestens Montag, 20. September, um Exemplare für die Demo in eurer Stadt zu bestellen! Seid dabei!

    Die Kolleginnen und Kollegen des Aktionsbüros erreicht ihr unter aktionsbuero@jungewelt.de oder 030/53 63 55 10

  • jW-Klage findet Widerhall

    Reaktionen der Medien zum Konter auf VS-Beobachtung
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    Nur eines dieser Medien findet sich im Bundesverfassungsschutzbericht. Raten Sie, welches?

    Am Freitag, dem 10. September, um 12.19 Uhr wurde der Auftakt zum Gegenschlag verkündet. Über den Nachrichtenticker meldet dpa den Redaktionen der Medienhäuser: »junge Welt klagt gegen Nennung im Verfassungsschutzbericht«. In 31 Zeilen fasst die größte deutsche Nachrichtenagentur zusammen, dass der Verlag 8. Mai GmbH, in dem jW herausgegeben wird, Klage gegen die Bundesrepublik eingereicht hat. Zuvor hatte die dpa-Redaktion beim Verwaltungsgericht Berlin nachgefragt, ob dem wirklich so ist – das gehört zum journalistischen Handwerk. Etwas umständlich heißt es weiter in der Meldung: »Die 1947 gegründete überregionale Zeitung mit Hauptsitz in Berlin will nach eigenen Angaben erreichen, dass jede weitere Verbreitung der Verfassungsschutzberichte, in denen ›diskriminierende Passagen‹ über den Verlag und Redaktion enthalten sind, unterlassen wird.« Und dpa versäumt es natürlich nicht, das diffamierende Werturteil des Geheimdienstes über jW in dessen letztem Bericht ausführlich zu zitieren. Doch es wird auch darauf aufmerksam gemacht: »Der Verlag sieht darin einen erheblichen Angriff auf die Grundrechte, vor allem die Pressefreiheit, Berufsfreiheit und allgemeines Persönlichkeitsrecht.« Und auch der Eilantrag über eine einstweilige Verfügung bis zu einem endgültigen Urteil wird erwähnt.

    Die junge Welt geht also nun juristisch gegen die seit Ende der 90er Jahre bestehende Beobachtung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz und die alljährliche Erwähnung in dessen Bericht vor. Eine Grundsatzentscheidung steht an; wie lange sich dieser Prozess hinziehen wird, ist offen. Die Diskreditierung und Überwachung einer Tageszeitung durch einen Geheimdienst jedenfalls ist in Deutschland und Europa einmalig, auch weltweit sind in bürgerlichen Demokratien Beispiele für derartiges Vorgehen der Staatsmacht gegen die Pressefreiheit schwer zu finden. Was machen nun Journalisten mit dieser Information der dpa? Ignorieren, aufgreifen, selbst dazu recherchieren? Zunächst übernimmt der Deutschlandfunk online noch am Freitag nachmittag die Meldung. Grundlage ist sie auch für einen Einspalter im Feuilletonteil der Printausgabe von ND – Der Tag am Montag (online kam dazu nichts). Mehr Solidarität ist nicht drin, die »Sozialistische Tageszeitung« titelt: »Linke Zeitung wehrt sich gegen Verfassungsschutz«.

    Erfreulicherweise gibt es auch Journalisten, denen die dpa-Meldung Anstoß für einen eigenen Beitrag ist. RT DE gehört dazu, der Sender nimmt unseren Konter auf den VS-Angriff zur Grundlage für einen längeren Onlinebeitrag. Bisher am ausführlichsten berichtete die Süddeutsche Zeitung auf ihrer Medienseite am Dienstag, der Autor ordnet die Klage ein, fragt beim jW-Geschäftsführer nach, lässt Experten zu Wort kommen und erinnert an die Bemerkung Horst Seehofers vom 15. Juni, von dem man wissen wollte, ob man denn Verfassungsfeind sei, wenn man von einer Klassengesellschaft ausgehe. »Dann wäre ich auch ein Verfassungsfeind«, sagte der Innenminister.

    Weitere Berichte in inländischen wie internationalen Medien zur ­Causa jW gegen Bundesrepublik Deutschland werden sicher folgen.

  • Fridays for Klassenkampf!

    Am Klimaaktionstag am 24. September mit der jungen Welt vor Ort sein
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    Der politische Herbst verspricht heiß zu werden. Zumindest, wenn man den Kampfansagen an gefühlt jedem dritten Laternenmast überall im Land Glauben schenken darf: Seit Monaten ruft die Fridays-for-Future-Bewegung unter dem Motto »Alle fürs Klima!« mit einem breiten Bündnis zum nächsten globalen, dezentralen Klimastreik für den 24. September auf. Kurz vor der Bundestagswahl richten nicht nur Jüngere eine wütende Kampfansage an Entscheidungsträger. Sie können nicht länger zusehen, wie sie um ihr Recht auf Zukunft betrogen werden und die Umwelt unter die Räder kommt. Unter den Demonstranten sind viele, die sich für einen grundsätzlichen Systemwechsel stark machen und keine Illusion mehr über den Hauptverursacher des drohenden Ökozids haben: die Klassenherrschaft des Kapitals und dessen Prinzip des totalen Marktes. Und ebenso, dass es den Grünen mehr um den Wirtschaftsstandort Deutschland als um das Klima geht.

    Hier setzen wir als junge Welt an. Wir wollen am Freitag, dem 24. September, an möglichst vielen Orten mit kostenlosen Tagesausgaben unserer jungen Welt präsent sein. Wir werden auch diesen Tag nutzen, um Reichweite, Relevanz und Wirkmächtigkeit der jW zu erhöhen. Warum das bitter nötig ist, wird oben und auf Seite drei dieser Ausgabe beschrieben. Deshalb möchten wir Sie bitten, dafür zu sorgen, dass auch auf der Klimademo in Ihrer Region die junge Welt dabei sein kann. Bitte bestellen Sie Ihre Verteilexemplare bis spätestens Montag, den 20. September, 12 Uhr, bei uns im jW-Aktionsbüro, damit wir logistisch alles in den Griff bekommen. Rufen Sie uns gerne an, um einen möglichen Einsatz in Ihrem Ort zu besprechen oder um Mitstreiter dafür zu finden. Lassen Sie uns den Tag zum Friday for Klassenkampf machen!

    Aktionsbüro

    Erreichbar sind die Kollegen des Aktionsbüros telefonisch unter (+49) 30 53 63 55 10 oder per Mail an aktionsbuero@jungewelt.de

  • 1.486 neue Abos

    Der Kampf um die Existenz von junge Welt erreicht eine neue Stufe
    Unsere Kampagne wird fortgesetzt: Im Kampf gegen staatliche Repr
    Unsere Kampagne wird fortgesetzt: Im Kampf gegen staatliche Repression braucht jW weiterhin die Unterstützung ihrer Leserinnen und Leser

    Denkt der Verfassungsschutz nächtens an die Tageszeitung junge Welt, wird er offensichtlich um den Schlaf gebracht. Hier drückt der Alp, weil ein Medium die Bundesrepublik als Klassengesellschaft beschreibt. Den Inlandsgeheimdienst packt das Grauen, wenn diese Zeitung eine Konferenz veranstaltet, die als Konsequenz aus ihrer Analyse eine bessere Ordnung vorschlägt: den Sozialismus. Die Behörde schreibt ihre Bedenken nicht einfach nur auf. Kraft der ihr verliehenen Autorität klärt sie Bürger über die bösen Absichten des Schmuddelkinds jW auf. In der Absicht, ihr »den weiteren Nährboden zu entziehen«, heißt das dort euphemistisch und hat zum Beispiel zur Folge, dass einige Dienstleister und Geschäftspartner nicht mehr mit uns zusammenarbeiten dürfen. Im kapitalistischen Wettbewerb sind wir aber ohne Frage auf eine optimale Präsenz auf dem Markt angewiesen, um möglichst hohe Reichweiten und wachsende Abo­bestände erkämpfen zu können. Bei dieser harten Arbeit werden uns aber nicht nur Steine in den Weg gelegt, wir erhalten auch Hilfe von befreundeten Organisationen und wachsamen Medien. Die bei weitem größte Unterstützung wird uns jedoch durch unsere Leserinnen und Leser zuteil.

    Nach unserer Bekanntgabe der Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage der Linksfraktion, warum die junge Welt durch den Verfassungsschutz beobachtet wird, bekamen wir ermutigende und solidarische Zuschriften. Ganz besonders aber erkannten viele Leserinnen und Leser die Notwendigkeit, ein jW-Abonnement abzuschließen oder einzuwerben. »1.000 Abos für die Pressefreiheit!« war unsere Reaktion auf das Agieren der Bundesregierung, und die Rückmeldungen sind bis heute überwältigend: Weniger als vier Monate später können wir 1.486 neue Abonnentinnen und Abonnenten begrüßen. Darunter sind nicht wenige befristete Aktionsabos, bei denen wir natürlich auf eine Umwandlung in ein festes Abo am Ende der dreimonatigen Laufzeit hoffen.

    Auch diese großartige Resonanz bestärkte uns in der Absicht, den nicht unkomplizierten Weg der Klage zu gehen. Der braucht Kraft, Zeit und Geld, aber es bleibt uns nichts anderes übrig, als konsequent die nächste Stufe im Kampf um die Existenz dieser Zeitung zu nehmen. Um diesen Kurs durchhalten zu können, brauchen wir (neben Spenden für den Prozesskostenfonds) jedoch auch weiterhin jedes Abonnement. Nur so können wir auch künftig eine sichere Grundlage für die Arbeit von Verlag und Redaktion schaffen. Bis zur nächsten Rosa-Luxemburg-Konferenz am 8. Januar 2022 wollen wir deshalb weitere 500 Abos einwerben. So schlagen wir auch dem Verfassungsschutz ein Schnippchen, weil wir dessen Angriff ins Gegenteil verkehren und so unsere »Wirkmächtigkeit« (O-Ton Verfassungsschutz) nicht beschränkt, sondern erhöht wird. Unsere Aboangebote finden Sie unter www.jungewelt.de/abo – oder nutzen Sie den nebenstehenden Coupon für ein Aktionsabo! Weil es nach drei Monaten automatisch endet, eignet es sich auch als Geschenk. Bitte beachten: Dieses Angebot kann nur noch bis zum 26. September bestellt werden! Wir würden uns jedenfalls freuen, wenn Sie sich weiterhin mit unserem journalistischen Angebot über die Welt informieren und uns mit Ihrem Abo stärken.

    Aktion und Kommunikation

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    Verteilaktion bei der »Mietenwahnsinn«-Demonstration in Berlin (Mai 2021)

    inige Tausend Bürgerinnen und Bürger erhalten an diesem Wochenende eine gedruckte junge Welt in die Hand gedrückt – viele von ihnen zum ersten Mal. Wer aber liest denn heute noch analoge Tageszeitungen? Viel mehr Menschen als Sie vermutlich denken: Auch wenn ihre verkaufte Auflage dramatisch sinkt, erreichen gedruckte Tageszeitungen noch immer 50,4 Prozent der deutschsprachigen Personen ab 14 Jahren, wie eine im August veröffentlichte Umfrage ergab. Offensichtlich haben gedruckte Tageszeitungen viele Vorteile gegenüber den diversen Onlineportalen. Sie sind glaubwürdiger, weil sie professioneller gemacht sind und das journalistische Produkt deshalb weniger flüchtig und oberflächlich ist. Fake News lassen sich hier besser erkennen als im Internet. Nachgewiesen ist auch, dass Aussagen und Informationen von den Lesenden aufmerksamer registriert werden. Wichtig ist zudem, dass Inhalt im Print besser ausgewählt und sortiert präsentiert werden kann als auf digitalen Portalen. Das liegt unter anderem daran, dass die Fläche einer gedruckten Zeitung zwar begrenzt, dafür aber logisch strukturiert ist. Im Netz gibt es weder Anfang noch Ende. Um solche Werte schätzen und nutzen zu lernen, sollte man eine Tageszeitung zunächst eine Weile selbst lesen und sich dabei einen ganz persönlichen Lesestil aneignen. Wir möchten Sie einladen, das einmal mit der jungen Welt zu versuchen.

    Bisher haben wir nur einige allgemeine Vorteile einer gedruckten Zeitung genannt. Noch wichtiger sind aber inhaltliche Faktoren, die die Tageszeitung junge Welt unverzichtbar machen. In der jW lesen Sie nicht das, was im Netz sowieso rasch und gratis verfügbar ist. Denn die journalistischen Angebote dieser Zeitung sind ausgehend von einem marxistischen Selbstverständnis erarbeitet. Sie ist zwar unabhängig von Parteien oder Bewegungen, aber die Auswahl der Texte, die Schwerpunkte der Kommentare und der rote Faden in den Analysen werden von der Redaktion ausgehend von den Interessen einfacher Menschen erarbeitet. Das kann sich die junge Welt leisten, weil sie von keiner Partei oder Kirche, von keinem Konzern oder großen Verlag abhängig ist und auch keine Gewinne erzielen muss.

    Die Konsequenzen aus diesem Ansatz können Sie in jeder Ausgabe nachlesen. Die junge Welt steht solidarisch an der Seite der Vernünftigen und Kämpfenden. Bei Streiks nehmen wir nicht die Perspektive der Konzernherren ein. Bei sogenannten humanitären Kriegseinsätzen stehen wir nicht auf der Seite der Aggressoren. Und beim Bericht über Kämpfe afrikanischer Kleinbauern übernehmen wir nicht die Position des Hamburger Kaffeebarons, der sie von ihrem Land vertrieben hat. So eine Zeitung finden Sie kein zweites Mal. Und deshalb sinkt die gedruckte verkaufte Auflage der jungen Welt nicht wie bei allen anderen überregionalen Tageszeitungen (obwohl auch unser Bestand an jW-Onlineabos wächst).

    Da unser Ansatz auch medien- und konsumkritisch ist, empfehlen wir Ihnen, uns nicht einfach zu glauben, sondern die junge Welt intensiv zu testen. Das können Sie, indem Sie sich regelmäßig eine Zeitung am Kiosk kaufen. Wir bieten Ihnen aber auch ein Aktionsabo zum Sonderpreis an (siehe nebenstehender Coupon) oder ein dreiwöchiges kostenloses Probeabo (siehe Seite neun), beides müssen Sie übrigens nicht abbestellen, weil Probe- wie Aktionsabos bei uns automatisch enden. Wir möchten Sie einladen, diese Zeitung kennenzulernen und sich ein eigenes Bild von ihr zu machen!

    Mit solidarischen Grüßen

    Dietmar Koschmieder (Geschäftsführung Verlag 8. Mai GmbH)
    Stefan Huth (Chefredakteur junge Welt)

    Jetzt junge Welt abonnieren: jungewelt.de/marxabo

    jW-Verteilarbeit neu aufbauen

    Die Tageszeitung junge Welt lebt auch davon, dass viele ihrer Leserinnen und Leser diese Zeitung nicht nur konsumieren, sondern sich ganz praktisch für sie einsetzen. Sie empfehlen die jW im Freundes- und Bekanntenkreis, werben für Veranstaltungen, etwa die Rosa-Luxemburg-Konferenz im Januar, und verteilen bei passender Gelegenheit Leseexemplare der Zeitung. Das war im letzten Jahr wegen der Coronapandemie nur selten möglich. Jetzt aber finden in den nächsten Wochen viele Veranstaltungen und Demonstrationen statt, auf denen sehr viele Menschen die junge Welt entdecken sollen.

    Das schaffen wir aber nur mit Unterstützung. Zum einen kann jeder für die Veranstaltung vor Ort beim Aktionsbüro Zeitungen bestellen. Wir beraten gerne und liefern dann die gewünschte Stückzahl an. Zum anderen aber finden gerade in Berlin in den nächsten Tagen und Wochen viele Aktionen statt, für die wir dringend helfende Hände brauchen! Die junge Welt wird dort nur sichtbar und kann nur dann möglichst viele erreichen, wenn sich Leserinnen und Leser der Zeitung aus dem Raum Berlin melden und sich bereit erklären, bei der Verteilung mitzuwirken. Nach der Pandemie muss diese Arbeit komplett neu aufgebaut werden. Deshalb bitten wir bisherige und neue Unterstützerinnen und Unterstützer, sich beim Aktionsbüro (­aktionsbuero@­jungewelt.de) oder der Abteilung Kommunikation (­kommunikation@jungewelt.de) zurückzumelden. Telefonisch sind wir ­wieder ab Montag (0 30/53 63 55-10 oder -86) zu erreichen.

    Aktion & Kommunikation junge Welt