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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Die Selbstgerechte vom 10.04.2021:

Zum Leserbrief »Wer hat Angst vor wem?«

Gabilotte Lanzrath schreibt in ihrem an sich guten Kommentar vom 13. April, dass für die Misere der Partei Die Linke keineswegs die Mehrheit der Parteimitglieder verantwortlich sei. Ursächlich sei das Fehlverhalten mancher Funktionsträger, die mit der ihnen temporär verliehenen Macht nicht umzugehen wissen und damit nicht wiedergutzumachenden Flurschaden anrichten. Aber die Mehrheit ist zumindest mitverantwortlich, weil sie die Parteiführung und Aufwiegler gegen Sahra gewähren ließ und lässt. Und seit Jahren duldet die Mehrheit den unmarxistischen Kurs der Partei, mit dem führende Genossen gut dotierte Regierungsämter erheischen wollen. Unsere Klassiker haben doch deutlich erklärt, dass der Staat das Machtinstrument der herrschenden Klasse ist. Wer sich an einer Regierung beteiligt, muss zwangsläufig deren Interessen durchsetzen. Die jüngeren Genossinnen und Genossen haben, wenn überhaupt, mangels entsprechender Bildungsangebote der Partei, zu geringe Kenntnisse über die Gesellschaftswissenschaft, die Erkenntnisse der Klassiker. Sie können daher oft die Kausalität von Kapitalismus und Ausbeutung nicht erkennen, wollen aber den »kleinen Leuten« Gutes tun. Die Parteiführung und die hauptamtlich Beschäftigten der Partei haben ML-Kenntnisse. Es ist ihnen aber wichtiger, gutbezahlte Posten zu erringen, als den Sozialismus/Kommunismus anzustreben. Weil Sahra das kritisiert, wird sie seit langem von ihnen kritisiert und diffamiert. Wenn die PDL ihren Kurs nicht ändert, wird sie wie die KPs anderer europäischer Länder in der Bedeutungslosigkeit versinken.
Wolfgang Reinhardt, Nordhausen
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    Klaus Glaser
  • Gute Werbung

    Ich gehe davon aus, dass Ihr Sahra genausoviel Platz für eine Darstellung ihrer Argumente gebt wie Frau Jelpke. Übrigens, eine bessere Werbung für ihr neues Buch konntet ihr nicht machen....
    Klaus Korcz
  • Wer hat Angst vor wem?

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    Gabilotte Lanzrath, Berlin
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    Es gilt für alle Linksparteien und vor allem für solche, die nicht nur an den Parteiensystemen partizipieren wollen, sondern ernsthaft an der ökologisch-sozialen Wende arbeiten: Man muss sehr offen bl...
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    Wolfgang Kulas
  • Durchsichtiges Manöver

    Bei den Beiträgen fragt man sich unwillkürlich: Cui bono – wem nützt es? Als Leser sieht man sich ideologisch in eine vorbestimmte Ecke gedrängt. Sogenannte Insider verfügen über vorgebliches Wissen z...
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