Gegründet 1947 Freitag, 26. April 2024, Nr. 98
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
jW stärken!

Berichte

  • RLK20210108JW57.jpg
    Vorhang auf für die erste RLK unter Coronabedingungen ...

    1. Wie kann ich die Veranstaltung besuchen?

    Du gibst auf deinem Endgerät (PC, Handy, Tablet etc.) die Internetadresse www.jungewelt.de/rlk ein. Damit erreicht man den Livestream der Rosa-Luxemburg-Konferenz (RLK). Ab 10 Uhr bewegt sich da etwas, pünktlich um 10.30 Uhr wird die Konferenz eröffnet und die Kunstausstellung vorgestellt. Der erste Vortrag beginnt um 11 Uhr, die Veranstaltung endet wie üblich gegen 20.00 Uhr mit dem gemeinsamen Singen der Internationale.

    2. Wo kann ich Informationen zum Programm bekommen?

    Das geplante Programm findest du auf der Titelseite dieser jW-Ausgabe oder im Internet unter www.jungewelt.de. Aktuelle Änderungen und Ansagen werden von der Moderation und im Mikroblog (direkt unter dem Stream) mitgeteilt. Den Mikroblog kann man allerdings nur verfolgen, wenn man die Konferenz nicht im Vollbildmodus verfolgt.

    3. Wie kann ich mit euch an diesem Sonnabend Kontakt aufnehmen, um Fragen zu stellen, aber auch Hinweise und Kommentare abgeben?

    Schreib uns dein Anliegen, deine Fragen über die E-Mail-Adresse rlk21@jungewelt.de. Wir antworten so schnell wie möglich und leiten auch deine Fragen an den Gast weiter. Ob diese dann allerdings zum Zuge kommen, hängt unter anderem sehr stark vom Zeitplan ab. Wir würden uns auch über Fotos freuen, auf denen zu sehen ist, wie ihr die Konferenz mitverfolgt.

    4. Was kostet die Konferenz, und wer finanziert sie?

    Die Konferenz kann kostenlos weltweit mitverfolgt werden. Weil wir in diesem Jahr keine Präsenzveranstaltung stattfinden lassen, können wir auch nicht wie üblich Eintrittskarten verkaufen (oder Standgebühren für Aussteller verlangen). Um die etwa 40.000 Euro Kosten finanzieren zu können, sind wir auf Spenden und Beiträge der Unterstützer angewiesen. Den Rest bezahlt der Verlag 8. Mai, in dem junge Welt und Melodie & Rhythmus erscheinen.

    5. Wie kann ich die Konferenz unterstützen?

    Da gibt es mehrere Optionen: A) Lade möglichst viele deiner On- und Offline-Freunde zur Teilnahme an der Konferenz ein. B) Stelle uns eine Spende zur Verfügung (www.jungewelt.de/rlk-spende) oder kaufe eine Unterstützerkarte (www.jungewelt.de/solikarten). C) Diese Konferenz ist nur möglich, weil viele Menschen unsere Tageszeitung junge Welt und unser Kulturmagazin Melodie & Rhythmus abonniert haben. Ein Abonnement versorgt dich nicht nur mit guten Informationen und Argumenten, es hilft auch dabei, solche Veranstaltungen durchführen zu können.

    6. Und wie kann ich junge Welt oder Melodie & Rhythmus abonnieren?

    Das geht schnell und einfach über das Internet (www.jungewelt.de/abo), an diesem Sonnabend haben wir zusätzlich ein Abotelefon eingerichtet (030-53 63 55-84). Dort ist unser Kollege Ingo Höhmann von 10 bis 20 Uhr erreichbar, beantwortet Abofragen und nimmt Bestellungen entgegen.

    7. Von einem Abo bin ich noch nicht überzeugt, weil ich die junge Welt zu wenig kenne. Wie kann ich mehr über die Zeitung erfahren?

    Auch dazu rufst du einfach die oben genannte Nummer an und bestellst ein dreiwöchiges, kostenloses Probe­abo der jungen Welt. Das kostet dich nichts – und es endet automatisch nach drei Wochen, muss also nicht abbestellt werden. Dieses Angebot ist speziell für alle, die die junge Welt erst mal richtig testen wollen. Dieses Angebot kannst du auch online bestellen unter www.jungewelt.de/probeabo.

    8. Gibt es nur diesen Livestream oder berichtet ihr auch auf anderem Wege über die Konferenz?

    Wir haben einen speziellen jW-Blog eingerichtet, über den wir ständig über den Verlauf der Konferenz berichten. Wenn du also beispielsweise erst ab 14 Uhr teilnehmen kannst, aber wissen willst, was bisher geschehen ist, gehe einfach auf www.jungewelt.de, dort findest du Zusammenfassungen zum bisherigen Verlauf der Konferenz. Außerdem berichten wir den ganzen Tag in diversen sozialen Medien über den Verlauf der Konferenz.

    9. Gibt es eine Nachberichterstattung? Und wie sieht die aus?

    Schon am kommenden Montag findest du Berichte zur Konferenz in der aktuellen Ausgabe der jungen Welt, darunter auch das spannende Gespräch zum Thema Amazon. Am nächsten Sonnabend folgt eine große Fotoreportage in der Wochenendausgabe der Zeitung. Am Mittwoch, dem 27. Januar, liegt der jW-Tagesausgabe eine 16seitige Beilage zur Konferenz bei. Und schließlich wird Ende März 2021 die Broschüre zur Konferenz erscheinen, die alle Beiträge zur RLK 2021 dokumentiert.

    10. Wann findet die nächste Rosa-Luxemburg-Konferenz statt?

    Die XXVII. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz wird am Sonnabend, 8. Januar 2022, in Berlin stattfinden. Wir gehen davon aus, dass sie dann wieder von vielen Menschen live besucht werden kann. Allerdings werden wir auch dann mit großem Aufwand dafür sorgen, dass jeder die Konferenz weltweit am Bildschirm mitverfolgen kann.

    Livestream ab 10 Uhr auf www.jungewelt.de/rlk

  • Unverzichtbar!

    Wie wir die junge Welt auch 2021 stärken werden
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    jW-Fotowettbewerb 2020: Den sechsten Platz beim Thema »8. Mai 1945« belegte Bernd Trete mit dieser Aufnahme vom sowjetischen Friedhof in Potsdam, Titel: »Antifa dankt den Befreiern«

    Seit etwas mehr als 25 Jahren kämpfen wir nun mit unserem Verlag 8. Mai und der Genossenschaft LPG junge Welt eG für Erhalt und Weiterentwicklung einer marxistisch orientierten Tageszeitung, die vor fast 74 Jahren von Kommunisten und anderen Antifaschisten gegründet wurde. Und das ist erstaunlich gut gelungen: Den Bestand an verkauften Einheiten konnten wir in den letzten 25 Jahren positiv entwickeln. Alle anderen Verlage, die überregionale Tageszeitungen herausgeben, mussten in dieser Zeit dramatische Verluste hinnehmen und finden bis heute keinen Ausweg aus der Krise. Sie kürzen Zeitungstitel und Zahl der Beiträge, blasen die verbliebenen kräftig auf – auch so lässt sich Geld sparen. Der Nutzwert der Blätter sinkt, denn ähnliche Texte findet man zuhauf und gratis im Internet. Weil aber gleichzeitig Abo- und Einzelverkaufspreise in die Höhe getrieben werden, geht das Konzept nicht auf. Das Ende der gedruckten Tageszeitung sei nah, schlussfolgern die Medienmanager. Auf die Idee, dass sie selbst den Ast absägen, auf dem sie sitzen, kommen sie nicht.

    Unverwechselbar

    Das Konzept der jungen Welt sieht anders aus. Zum einen soll eine unverwechselbare Zeitung täglich beweisen, dass diese Art der Information und Analyse in keinem anderen Medium zu finden ist. Für jene, die ihren persönlichen Horizont über eine linke, marxistisch orientierte, aber von Parteien unabhängige Tageszeitung erweitern wollen, ist die junge Welt (trotz ihrer Schwächen) deshalb unverzichtbar. Darüber hinaus aber setzen wir unsere Kreativität und die erkämpften Spielräume auch in anderen Bereichen ein. Etwa für die eigene Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus oder eine alljährlich organisierte internationale Konferenz. Wir unterstützen unsere kubanischen Genossinnen und Genossen beim Verbreiten der deutschen Ausgabe der Granma Internacional, gestalten eine kleine, aber sehr feine Buchedition mit Werken von W. I. Lenin bis Lea Grundig, bauen eine linke Kunstsammlung auf, um nur einige Beispiele zu nennen. Mit diesem Konzept ist es uns selbst in schwierigen Zeiten wie im vergangenen Jahr gelungen, die Aboauflage leicht zu steigern. Diese Entwicklung ist aber auch dringend nötig, um extrem wachsende Kosten auch ohne drastische Preiserhöhungen decken zu können. Und weil die Zahl der verkauften Zeitungen (vor allem der Abonnements) darüber entscheidet, welche Spielräume zur Verfügung stehen, wird der Kampf um zusätzliche Abonnements auch 2021 im Mittelpunkt unserer Aktivitäten stehen.

    Was wir 2021 vorhaben

    Dabei bleibt es aber nicht. So wollen wir im neuen Jahr Grundlagen für ein professionelles junge Welt-Fotoarchiv aufbauen. Wir besitzen viele historische Fotos, zudem vermachten uns Fotografen ihre Sammlungen und Bildrechte. Diese Schätze wollen wir zunächst digitalisieren, verschlagworten und so ablegen, dass sie endlich für die laufende Arbeit von junge Welt und Melodie & Rhythmus effektiv genutzt werden können. Im Jahr 2021 steht zudem ein kleiner Relaunch unserer gedruckten Ausgabe an, der etwa die Einführung einer Wissenschaftsseite vorsieht. Größere Veränderungen planen wir für unsere digitale Ausgabe. Sie soll lesefreundlicher und aktueller werden. Auch der Start einer jW-App ist vorgesehen. Komplett umstrukturiert wird unsere jW-Ladengalerie: Wir verabschieden uns vom Vollsortiment, künftig werden vor allem die wichtigsten Bücher unserer Autoren angeboten. Ausgebaut werden soll dafür unsere Galerietätigkeit. 2021 wird erneut der junge Welt-Fotowettbewerb ausgeschrieben. Seit 2020 führen wir diesen komplett in Eigenregie durch, um noch stärker auf eigene Inhalte setzen zu können. Geplant ist zudem der Aufbau einer Kommunikationsabteilung, um Kontakte zur Leserschaft, aber auch mit anderen Medien und Bündnispartnern zu vertiefen, auch auf internationaler Ebene.

    Die Umsetzung dieser Pläne soll uns helfen, eine noch bessere Zeitung zu machen. Deshalb werden wir uns 2021 mit sonstigen Aktivitäten und Veranstaltungen etwas zurückhalten. Zwei wichtige Projekte haben wir aber trotzdem schon angeschoben: So wird unter der Federführung von Melodie & Rhythmus Anfang Mai eine große Veranstaltung zum 100. Geburtstag des Dichters Erich Fried (1921–1988) in Berlin durchgeführt. Ebenfalls im Mai findet der Höhepunkt der von uns initiierten europaweiten Solidaritätskampagne »Unblock Cuba« statt. Beide Projekte werden auf der XXVI. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz am kommenden Sonnabend vorgestellt. Sie kann weltweit kostenlos unter www.jungewelt.de/rlk mitverfolgt werden. Trotz Corona können so linke Kräfte auch 2021 voller Kraft und Zuversicht ins neue Jahr starten.

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft

  • Herausforderungen gemeistert

    Trotz Corona und Krise: junge Welt hält auch 2020 Kurs

    Liebe jW-Leserinnen und -Leser,

    es war 2020 eine große Kraftanstrengung, eine marxistisch orientierte Tageszeitung gegen die immer ungehemmteren kapitalistischen Ausbeutungsbedingungen und der damit einhergehenden Rechtsentwicklung zu behaupten. Die Existenz der jungen Welt zu feiern, hätte es in diesem Jahr zwei große Anlässe gegeben: 25 Jahre Verlag 8. Mai und 25 Jahre Genossenschaft LPG junge Welt eG. Das bedeutet: Ein Vierteljahrhundert der Imperialismuskritik, und dazu gehört für uns der Kampf gegen die Delegitimierung der DDR, die Betonung der Errungenschaften der Arbeiterklasse und die Pflege des Erbes von Marx, ­Engels, Lenin, Liebknecht und Luxemburg.

    Notwendig: Kollektiv Arbeiten

    Ein wesentliches Element unserer 25jährigen Entwicklung liegt in der kollektiven Arbeit der Kolleginnen und Kollegen in Redaktion und Verlag, sie war und ist überlebenswichtig. Aber gerade das Herangehen im Kollektiv wird durch die Coronapandemie äußerst auf die Probe gestellt. Etwa, weil nicht alle Kolleginnen und Kollegen in den Verlags- und Redaktionsräumen arbeiten und Beratungen nur unter Beschränkungen stattfinden können. Letztlich ist es der Coronaalltag selbst, der uns allen enorm viel Kraft abverlangt. Es hakt schließlich an einigen Ecken. Und gelegentlich fällt das auch in der Zeitung auf. Im großen und ganzen haben wir die Herausforderungen jedoch gut gemeistert und konnten es erneut schaffen, die junge Welt weiterzuentwickeln. Im Gegensatz zu den meisten Zeitungsverlagen gab es bei uns keine Kurzarbeit, wir haben den Umfang des Blatts auch nicht reduzieren müssen. Konsequenz: Das ohnehin kleine Team aus Redaktion und Verlag hatte reichlich zu tun.

    Einige Einbußen gab es in der Arbeit vor Ort, vor allem in der des Aktionsbüros. Die Buchmessen fanden nicht statt, Veranstaltungen wie das UZ-Pressefest oder das TFF-Festival in Rudolstadt wurden abgesagt. Dort hätten wir erfahrungsgemäß viele Zeitungen verteilen und neue Leserinnen und Leser gewinnen können. Auch die erfolgreiche Arbeit mit unseren Unterstützern und Leserinitiativen musste eingeschränkt werden, es konnten daher zum Beispiel am 1. Mai statt 100.000 Exemplaren nur wenige hundert verteilt werden.

    In Teilen gelang es uns durchaus, die Arbeit an sich und Werbemaßnahmen an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So ist es uns im Frühjahr mit der schnellen Umstellung der Probeaboaktion gelungen, viele neue Leserinnen und Leser zu erreichen, die erstmals mit der jungen Welt in Kontakt kamen und sie für sich entdeckten. Erfreulich – wenn eine Probeaboaktion zum Jahresbeginn erfolgreich läuft, dann tragen die Ergebnisse über das ganze Jahr Früchte.

    Eine Erfahrung, die sich in diesem Jahr bestätigte, ist, dass sich die Linke in Zeit von Krise, Krieg und zunehmendem Irrationalismus neu sortiert. Einige verlassen den gemeinsamen Weg, gleichzeitig finden neue Leser und Mitstreiter den Weg zur jungen Welt. Die übergroße Mehrheit der Leserinnen und Leser ist dankbar, dass jW auch in diesen stürmischen Zeiten klaren Kurs hält.

    Besondere Publikationen

    Neben der Tageszeitung junge Welt und dem Kulturmagazin Melodie & Rhythmus erscheinen im Verlag 8. Mai ausgewählte Bücher, Broschüren, Kalender, CDs und DVDs. Im Frühjahr, pünktlich zur abgesagten Leipziger Buchmesse, erschien Carlos Gomes’ Buch »Lenin lebt. Seine Denkmäler in Deutschland«. Gewöhnlich präsentieren wir ein neues Buch in der jW-Ladengalerie. Pandemiebedingt wurde kurzfristig unsere erste reine Onlinebuchvorstellung daraus. Weitere digitale Formate entstanden: die Ausstellungsführungen mit Andreas Wessel, jW-Autor und Kurator der jW-Kunstedition (siehe junge Welt-Youtube-Kanal). Als die Frankfurter Buchmesse ebenfalls abgesagt wurde, konnten wir an vier Abenden in Folge spannende Buchvorstellungen unter dem Titel »jW-Lesewoche« anbieten, in der auch unsere aktuellste Buchedition präsentiert wurde: die erste Komplettveröffentlichung von Lea Grundigs »Elfteiligem Bildzyklus zum Manifest der Kommunistischen Partei«.

    Die gemachten Erfahrungen mit Onlineveranstaltungen helfen uns aktuell bei der Planung der kommenden Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz am 9. Januar 2021. Sie wird nur im Livestream auf jungewelt.de/rlk zu verfolgen sein. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Absprachen mit den Referenten, die live zugeschaltet werden, gehören dabei ebenso dazu wie die technischen Vorbereitungen mit dem Filmteam.

    Klarer Kurs

    Auch wenn wir dieses Jahr gut gemeistert haben, bleibt es eine große Herausforderung, jeden Tag eine Tageszeitung herauszugeben und das »Gesamtkunstwerk« junge Welt am Laufen zu halten. Neben klarem Kurs und kollektivem Arbeiten von Redaktion und Verlag unter schwierigen Bedingungen sind es vor allem die Leserinnen und Leser dieser Zeitung sowie die Mitglieder der Genossenschaft, die den Bestand der jW sichern. Ohne deren Unterstützung wäre das Erscheinen dieser Zeitung nicht möglich.

    Wir haben in diesem schwierigen Jahr einmal mehr bewiesen, dass die gedruckte Tageszeitung stark nachgefragt wird. Dennoch zerfallen die Printmedienlandschaft und die dazugehörige Infrastruktur weiter. Die gedruckte Tageszeitung ist in unseren Augen ein wichtiges Kulturgut, für dessen Erhalt wir uns einsetzen – bei gleichzeitiger Weiterentwicklung des Onlineangebots. Wir schaffen dies nur als Solidarprojekt. Mit jedem neuen Leser und jedem neuen Abo steigt die Wirksamkeit und Relevanz der jungen Welt. In Zeiten der zunehmenden Irrationalität und im Kampf gegen die herrschenden Verhältnisse ist sie das tägliche Gegengift.

    Schließlich möchten wir uns, liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle herzlich für Ihre Unterstützung bedanken und Sie bitten, in unserem Kampf für eine bessere Zukunft und eine bessere Zeitung nicht nachzulassen.

    Andreas Hüllinghorst und Jonas Pohle, Verlagsleitung

  • Amazon-Direktor diskutiert mit Gewerkschaftern

    #RLK2021: Wie wir trotz Corona und alledem kämpferisch ins neue Jahr starten können

    Wenn am 9. Januar 2021 in Berlin die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz veranstaltet wird, treffen dort Kommunisten aus Venezuela und dem Libanon, Manager und Wissenschaftler aus den USA und Italien und Musiker aus Burkina Faso und München aufeinander. Jetzt steht auch die Runde für die abschließende Podiumsdiskussion (gegen 18.30 Uhr) fest, die auf der kommenden Konferenz ein weiterer Höhepunkt sein wird.

    Maßnahmen gegen das Pandemiegeschehen verhindern, dass – wie sonst üblich – über 3.000 Menschen in Berlin auf der 26. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz gemeinsam kämpferisch ins neue Jahr starten können. Aber weder Kapital noch Corona können verhindern, dass die kommende Konferenz eine kollektive Manifestation gegen Ausbeutung und Unterdrückung werden wird – womöglich mit mehr teilnehmenden Menschen als jemals zuvor. Denn jeder kann weltweit live dabei sein, wenn Softwareentwickler Timothy Bray, bis April 2020 Vizepräsident und »Distinguished Engineer« bei Amazon Web Services (AWS), mit Mitarbeitern des Konzerns und Gewerkschaftern aus Spanien, Italien und Deutschland über Formen von Ausbeutung und Widerstand beim Konzernriesen Amazon diskutiert. Bray gab zum 1. Mai 2020 seine führende Stellung im Konzern aus Protest auf: Whistleblower wurden wegen ihrer Veröffentlichung von Zuständen bei Amazon in Coronazeiten auf die Straße geschmissen.

    Die Konferenz widmet sich zudem Beispielen, wie mit Folgen der Coronapandemie auch sozial und solidarisch umgangen werden kann. Janohi Rosas, Generalsekretärin der Kommunistischen Jugend Venezuelas, berichtet über gegenseitigen Beistand und den Kampf der Völker Lateinamerikas für Unabhängigkeit. Aus Kuba berichtet Enrique Ubieta Gómez, Direktor der Theoriezeitschrift Cuba Socialista, über die sozialistische Gesellschaftsordnung als Alternative zur kapitalistischen Ausbeutung gerade in Coronazeiten. Weitere namhafte Wissenschaftler und Kulturschaffende aus aller Welt kommen tagsüber auf der Konferenz zu Wort und Ton. So wird sich aus Burkina Faso der Musiker Ezé Wendtoin melden. Auch der Münchener Liedermacher Konstantin Wecker trägt zum Gelingen der Konferenz bei.

    Um möglichst viele Menschen weltweit zu erreichen, kann dank Simultanübersetzung die Veranstaltung in drei Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch) mitverfolgt werden. Damit die Konferenz auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes besser wahrzunehmen ist, wird sie von verschiedenen befreundeten Plattformen in Europa, Südamerika, Australien und den USA live gestreamt. Die dafür beste technische Qualität für die Übertragung zu sichern, bedeutet für junge Welt und Melodie & Rhythmus (Veranstalter) und zur Zeit 34 unterstützende Medien und Organisationen einen erheblichen finanziellen Aufwand. Gleichzeitig fehlen aber die sonst üblichen Eintrittsgelder und Standgebühren auf der Einnahmenseite. Und weil wir absichern wollen, dass die Liveübertragung weltweit völlig kostenfrei mitverfolgt werden kann, sind wir dringend auf Spenden zur Finanzierung der Konferenz angewiesen. Das kann einfach durch die Überweisung einer Spende auf das unten angegebene Spendenkonto erfolgen. Es besteht zudem die Möglichkeit, Unterstützertickets zu bestellen. Je nach Spendenhöhe gibt es ab fünf Euro Spende eine Karte und zusätzlich einen Motivmagneten bzw. die Konferenzbroschüre, die voraussichtlich im März 2021 erscheinen wird. Viele unserer Leserinnen und Leser haben diese Möglichkeit schon genutzt, noch aber sind die Kosten, die sich auf insgesamt etwa 40.000 Euro belaufen werden, nicht gedeckt.

    Um die Konferenz zum großen Erfolg werden zu lassen, reichen allerdings ein tolles Programm, hervorragende Technik und deren Finanzierung nicht aus. Wir brauchen die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser auch beim Bewerben der Veranstaltung! Jetzt kommt es darauf an, viele Menschen einzuladen, am Sonnabend, den 9. Januar 2021, von 10.30 bis 20 Uhr die Konferenz zu Hause oder in kleinen Gruppen mitzuverfolgen. Dazu muss aber erst einmal bekannt sein, dass es diese Konferenz gibt und dass man an ihr kostenlos von zu Hause aus teilnehmen kann: Unser Aktionsbüro stellt dafür Plakate, Flyer und Aufkleber zur Verfügung, die vor Ort verteilt werden können. Besonders wichtig ist in diesem Jahr die Onlinewerbung: Erzählen Sie Ihren Internetfreunden von der Konferenz und helfen Sie mit, dass sich bei ihnen der Termin (9.1.2020) und der Link, unter dem man der Konferenz kostenlos folgen kann, einprägen (jungewelt.de/rlk). Dazu stellen wir verschiedene Bannerformen zur Verfügung. Spätestens in der jW-Ausgabe vom 2. Januar 2021 werden wir das komplette Programm mit genauer Zeitangabe bekanntgeben.

    Von Ausbeutungsverhältnissen und Coronazwängen lassen wir uns nicht daran hindern, gemeinsam, kraftvoll, kämpferisch und internationalistisch das neue Jahr zu beginnen!

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt/Melodie & Rhythmus

    Über diesen Link kann man am 9. Januar 2020 von 10.30 bis 20.00 Uhr die 26. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz live mitverfolgen: jungewelt.de/rlk

    Spendenkonto: Verlag 8. Mai GmbH, Postbank Berlin, IBAN: DE50 1001 0010 0695 6821 00, BIC: PBNKDEFF. Verwendungszweck: RLK 21

    Unterstützerkarten online unter: jungewelt.de/solikarten

    Aktionspakete mit Plakaten, Flyern, Aufklebern: jungewelt.de/rlk/de/node/57.aktionspaket.html

  • Kontakt mit der Welt

    Aktionsabo gegen Isolation für 62 Euro (Print) oder 32 Euro (digital)

    Unsere langjährigen Leserinnen und Leser wissen: Mit einem Vollabo der jungen Welt hält man täglich Kontakt mit der ganzen Welt. Mit dem Aktionsabo können jetzt auch andere Neugierige ausprobieren, wie gut das mit der jungen Welt funktioniert: Befristet auf drei Monate erhalten sie jeden Tag von Montag bis Samstag Infos, Analysen, Berichte aus verschiedenen Teilen der Welt frei Haus in den Briefkasten geliefert, zum Superpreis von 62 Euro. Das Abo endet völlig automatisch; wer Kontakt halten will, abonniert richtig. Deshalb eignet sich unser dreimonatiges Aktionsabo auch wunderbar als Geschenk für Kollegen, Verwandte und Freunde, damit auch sie mit Hilfe der jungen Welt die Isolation durchbrechen können. Der Blick auf die Prämie, den schönen Havanna-Kalender, trägt jeden Monat einen Teil dazu bei.

    Falls Ihre Enkelin aber eher auf online steht: Nutzen Sie doch das Aktionsabo in der digitalen Variante! Den dreimonatigen völlig freien Zugriff auf die Onlinetagesausgabe der Tageszeitung  junge Welt und das komplette Onlinearchiv (zum Beispiel auf die bisher erschienenen Ausgaben seit 1997) und viele andere Optionen kann man für 32 Euro erwerben. Neben der Kalenderprämie gibt es eine Geschenkkarte, auf der der Zugriffscode für das Geschenkabo vermerkt ist. Auch das Onlineaktionsabo endet nach drei Monaten automatisch.

    Das ist nicht nur eine schöne Geschenkidee: Auch alle Printabonnenten der jungen Welt, die bisher noch nicht über ein Onlineabo verfügen, können so testen, ob dies für sie nicht eine wichtige Ergänzung sein könnte. Und Onlineabonnenten können einfach mal das Printabo ausprobieren. Egal, ob Sie das Print- oder Onlineaktionsabo verschenken oder selbst nutzen wollen: Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer an, damit wir Sie (oder die Beschenkten) kurz vor Ablauf der drei Monate befragen können, wie die Zeitung gefallen hat und ob ein richtiges Abo im Anschluss in Frage kommt.

    Wir würden uns jedenfalls sehr freuen, wenn Sie über das Aktionsabo gerade in Coronazeiten Kontakt mit uns und der Welt halten – oder einen solchen verschenken.

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt

    jungewelt.de/aktionsabo

  • Ist wie Weihnachten – nur früher: Am Sonnabend, den 12. Dezember 2020, öffnet der junge Welt-Buchbasar (und geht bis zum 23. Dezember). Unsere Ladengalerie wie auch der jW-Shop sind bekannt für die große Auswahl an linker Literatur, Musik, Filmkunst und Kleidung. Ab Sonnabend werden den Besucherinnen und Besuchern der Ladengalerie viele Sonderangebote offeriert. Das moderne Antiquariat mit Büchern, DVDs und CDs (mit kleinen Mängeln) präsentieren wir auf breiter Fläche. Kistenweise Schätze aus dem alten Antiquariat sind zu entdecken. Wer also die Gelegenheit nutzt, muss nicht über den jW-Shop bestellen und auf die Lieferung warten. Denn die kommt vor Weihnachten unter Umständen gar nicht mehr rechtzeitig an.

    Freunde des Kulturmagazins Melodie & Rhythmus können sich besonders freuen: Das neue Heft mit dem Schwerpunkt »USA« liegt druckfrisch vor und ist somit eine Woche vor dem Erscheinungstermin präsent. Frühere Ausgaben werden zum Sonderpreis angeboten. Auch Bücher, CDs und DVDs aus dem Verlag 8. Mai sind im Angebot. Aktuell ist dort das großformatige Buch mit den elf Bildertafeln der weltbekannten DDR-Grafikerin Lea Grundig ein echter Renner. Zu sehen gibt es in der Ladengalerie auch die interessantesten Fotografien des diesjährigen jW-Fotowettbewerbs. Ein guter Grund, an diesem Sonnabend oder an einem der anderen Öffnungstage bis Weihnachten in der Ladengalerie vorbeizuschauen. Es gelten selbstverständlich die aktuellen Coronahygieneregeln, auf die alle Besucher der Ladengalerie hingewiesen werden. (jW)

    Sonnabend, 12. De­zem­ber, 10 bis 18 Uhr, jW-Ladengalerie, Torstraße 6 in Berlin-Mitte.
    Darüber hinaus ist die Ladengalerie mit Buchbasar von Dienstag bis Freitag, jeweils 12–18 Uhr bis einschließlich 23. Dezember geöffnet

  • M & R 1/21: Schwerpunkt USA

    Neues Heft ist ab kommenden Freitag im Handel oder kurz zuvor im Briefkasten
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    Nach einem Heft Pause ist sie gestärkt zurück: Ab kommendem Freitag, dem 18. Dezember, gibt es die neue Ausgabe der Zeitschrift Melodie & Rhythmus im Einzelhandel. Ihr Schwerpunkt ist die aktuelle Lage in den USA, dem Flaggschiff der »freien westlichen Welt«. Coronapandemie und Präsidentenwahl verschärfen die tiefe Polarisierung der Bevölkerung und die weiter eskalierende Krisenlage – inklusive faschistischem Potenzial. Anlass genug, die Weltmacht im Abstieg, deren Kulturindustrie, aber auch die US-amerikanische Linke und ihre Gegenkultur gründlich zu beleuchten – auf Basis der marxistischen Kulturtheorie. Hierzulande weitgehend unbekannte Perspektiven sind es, die namhafte Künstler, Wissenschaftler und Intellektuelle nicht nur aus den USA in der M & R 2021/1 bieten.

    Das M & R-Kollektiv hat die Pause genutzt, um das Layout weiterzuentwickeln. Grafisch entschlackt und aufgeräumt kommt der Inhalt jetzt besser zur Geltung. Abonnenten können sich schon in diesen Tagen ein Bild davon machen, alle anderen müssen sich bis kommenden Freitag gedulden. Dann gibt es das Magazin im gut sortierten Pressehandel für 6,90 Euro. Mit dem Kauf stärken Sie nicht nur Ihr politisches Immunsystem, sondern auch die M & R und nicht zuletzt den lokalen Einzelhandel. Als sinnvolles Geschenk zu Weihnachten bietet sich das M & R-Jahresabo an: für 26,90 Euro gibt es vier Ausgaben.

    Aktionsbüro

    Kioskfinder online unter ­melodieundrhythmus.com/kiosk
    Die M & R abonnieren: melodieundrhythmus.com/abo

  • Das jW-Aktionsabo zum abonnieren oder verschenken!

    Kommunikation/Aktion
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    Für alle, die noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für Genossin, Genosse oder sich selbst sind, gibt es die junge Welt jetzt zum vergünstigten Aktionspreis – als Printausgabe oder online. Jetzt abonnieren oder verschenken!

    Drei Monate die gedruckte Ausgabe der Tageszeitung junge Welt lesen!
    Für 62 €
    (statt 126,80 €)


    ​Drei Monate die Onlineausgabe der Tageszeitung junge Welt lesen!
    Für 32 €
    (statt 59,90 €)

  • Kioskaktion

    Wie Sie uns heute ganz konkret mit dem Kauf einer Zeitung unterstützen können!

    Bisher konnten wir die junge Welt gut über dieses anstrengende Wirtschafts- und Coronakrisenjahr bringen. Zum Glück hat uns das Infektionsgeschehen in Verlag und Redaktion bisher (!) nur gestreift, aber die anstrengende Gesamtsituation bleibt auch auf uns und unseren solidarischen Zusammenhalt nicht ohne Wirkung. Wir kämpfen und schlagen uns recht wacker: Unsere Zeitung kommt an, und den Bestand an bezahlten Abonnements konnten wir selbst in diesem Jahr leicht entwickeln. Obwohl uns auch einige Leserinnen und Leser Freundschaft und Abo gekündigt haben, da wir nun »Mainstream« seien, etwa weil wir jetzt auch noch Marx, Engels und Lenin die »Merkelmaulkörbe« umgebunden hätten. Allerdings ist die Zahl derer, die uns gerade in diesen schwierigen Zeiten kennen- und schätzengelernt haben, deutlich höher. Es kommt auch weiterhin auf jedes Abo an, und deshalb bitten wir Sie, die Print- oder die Onlineausgabe der jungen Welt zu abonnieren oder ein Voll- oder Aktionsabo an Freunde und Bekannte zu verschenken.

    Erfreulicherweise konnten wir trotz Corona auch unsere Einzelverkäufe am Kiosk während der ersten Infektionswelle stabil halten. Das ist momentan leider etwas anders, wir liegen etwa 200 Exemplare unter dem bisherigen Jahresverkaufsschnitt. Deshalb wollen wir den jW-Absatz am Kiosk wieder etwas ankurbeln und Sie dabei um Unterstützung bitten: Kaufen Sie das eine oder andere Exemplar der jungen Welt am Kiosk und verschenken Sie es an Freunde und Bekannte, die sich für so eine Zeitung interessieren könnten! Das geht mit jeder Ausgabe der jungen Welt, die heutige eignet sich aber aus gleich drei Gründen besonders gut für eine solche Aktion: Erstens liegt ihr der jW-Jahreskalender 2021 bei. Zweitens startet mit ihr unsere mehrteilige Artikelserie zum Thema Miete und Wohnen (Sie können ja Ihren Freunden empfehlen, sich die folgenden Ausgaben am Kiosk selbst zu kaufen, um die Serie auch weiterhin lesen zu können). Drittens enthält diese Ausgabe zwei Aboangebote, deren Nutzung Sie empfehlen können: Zum einen gibt es die Option, ein Vollabo abzuschließen für all jene, die längst wissen, dass die junge Welt unverzichtbar ist und deshalb abonniert gehört. Und zum anderen den Aktionsabocoupon auf dieser Seite, mit dem sich Ihre Freundin oder Ihr Freund ein jW-Abo für drei Monate zum ermäßigten Preis von 62 Euro bestellen kann, um sie besser kennenzulernen. Weil das Aktionsabo automatisch endet, eignet es sich besonders gut als Geschenk.

    Holen Sie also die heutige Ausgabe der jungen Welt am Kiosk, unterstützen Sie uns und machen gleichzeitig Ihrer oder Ihrem Bekannten, Ihrem Lieblingseinzelhändler und sich selbst eine vorweihnachtliche Freude.

    Aktionsbüro junge Welt

  • Neues RLK-Format

    Am 9. Januar 2021 werden sich Tausende vor den Bildschirmen versammeln

    Der Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal, seit 38 Jahren unschuldig in den USA inhaftiert, hält seit 1998 jedes Jahr auf der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz (RLK) eine Ansprache. Auch am 9. Januar 2021 wird dies so sein, aber wahrscheinlich kann er – zum ersten Mal – nicht selbst sprechen: Die Gefängnisleitung schränkt wegen der Pandemie die Kommunikation der Häftlinge hart ein. Für solche Fälle muss das RLK-Vorbereitungskollektiv einen Plan B in der Tasche haben: Über das deutsche Free-Mumia-Bündnis wird deshalb Angela Davis angefragt, ob sie Mumias Text für die Konferenz sprechen könnte. Aber auch Colin Kaepernick, ein American-Football-Spieler, ist für diese Aufgabe im Gespräch.

    Sie sehen, wir gehen für die nächste Konferenz auf Nummer sicher! Denn diesmal findet sie in ungewohntem Format statt. Zur Zeit wird der Regieplan präzisiert und alle Details mit unseren Gästen, aber auch Film- und Streamingpartnern durchgesprochen. Wir wollen beste Qualität, auch weil diese Konferenz in Nord- und Lateinamerika, in Europa, Indien und Australien von verschiedenen Partnern live gesendet wird. Das entspricht unserem Wunsch, trotz Coronaeinschränkungen am 9. Januar 2021 ein riesiges kollektives internationales Erlebnis zu ermöglichen, zu dem wir auch Sie einladen möchten. Das geht bequem am heimischen Bildschirm, es bilden sich aber auch erste kleinere und größere Kollektive, die den RLK-Live­stream gemeinsam anschauen wollen, so in Trier, Osnabrück und Berlin.

    Auch wenn für die kommende Konferenz keine teure Veranstaltungslocation angemietet werden muss, sind die Kosten hoch, wir rechnen mit bis zu 50.000 Euro. Da wir aber die RLK in diesem Jahr nicht mit Eintrittskarten und Standgebühren gegenfinanzieren können, sind wir auf Spenden angewiesen. Selbstverständlich darf jeder zuschauen, die Veranstaltung am 9. Januar 2021 kann also ohne Code oder Eintrittsbillett mitverfolgt werden. Wir bitten aber alle Zuschauerinnen und Zuschauer und andere RLK-Freunde um Spenden oder den Kauf von Unterstützerkarten. Neben einer schön gestalteten Karte gibt es dann ab einem bestimmten Betrag zusätzlich einen Magneten und die Broschüre der RLK 2021. Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie unter www.jungewelt.de/rlk.

    RLK-Vorbereitungskollektiv

    RLK-Spendenkonto:
    Verlag 8. Mai GmbH
    Postbank Berlin
    Verwendungszweck: RLK 2021
    IBAN: DE50 1001 0010 0695 6821 00
    BIC: PBNKDEFF

  • Mehr für die Zeile

    junge Welt erhöht Honorare für freie Mitarbeiter

    Täglich eine Zeitung, die bestehende Verhältnisse präzise beschreibt und auch vor der Notwendigkeit von deren Überwindung nicht die Augen verschließt, zu machen und zu verbreiten, ist oft harte Arbeit. Damit sind 65 Kolleginnen und Kollegen in Verlag und Redaktion der Tageszeitung junge Welt beschäftigt. Aber ohne die zusätzliche Leistung Hunderter freier Autorinnen und Autoren, Fotografinnen und Fotografen, käme eine junge Welt mit der notwendigen inhaltlichen Vielfalt und Tiefe unmöglich zustande. Texte und Bilder, die exklusiv für junge Welt entstehen, sind keine Massenware, wie man sie auch bürgerlichen Medien anbietet. Denn oft handelt es sich um Themen und Inhalte, die von diesen geradezu verschmäht werden. Weil unser Verlag ausschließlich von Einnahmen aus Abonnements, Kiosk-, Anzeigen- und Shopverkauf lebt, bezahlen wir weder die festen noch die freien Mitarbeitenden angemessen, sondern nach unseren Möglichkeiten. Da wir den Bestand an bezahlten Abonnements (die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle) auch in diesem und den vorhergehenden Jahren stabil halten und sogar bescheiden weiterentwickeln konnten, leisten wir es uns, die Gehälter und Honorare geringfügig den allgemeinen Entwicklungen anzupassen. Denn als Marxisten wissen wir, dass auch unsere Mitarbeitenden und Freien über Einnahmen ihre Arbeitskraft reproduzieren müssen. Diese Erhöhung geschieht neben den vielen Preiserhöhungen – z. B. bei Post und anderen Logistik- und Zustelldiensten –, die wir zu stemmen haben.

    Als nächsten Schritt erhöhen wir ab dem 1. Dezember 2020 die Zeilengelder und Honorarsätze für Beiträge, die in der Tageszeitung junge Welt veröffentlicht werden, um zwischen zehn und 30 Prozent (siehe AGBs für freie Autoren und Fotografen ab 01.12.2020 auf www. ­jungewelt.de). Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Die Honorare bleiben auch nach der Erhöhung eher bescheiden. Trotzdem bedeuten sie für unseren Verlag eine nicht unerhebliche finanzielle Mehrbelastung. Deswegen dürfen wir auch weiterhin nicht darin nachlassen, um jedes zusätzliche Print- und Onlineabonnement zu kämpfen.

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt

  • Füreinander dasein

    Zum Auftakt des jW-Aktionsabos »Gemeinsam statt alleinsam«
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    Einstieg in die jW-Kommune mit dem Aktionsabo

    Das Wörtchen »wir« hat gerade Hochkonjunktur, so will es uns die Werbung an jeder zweiten Straßenecke glauben machen. Und in der Tat wäre gerade heute Zusammenhalt unerlässlich – angesichts pandemiebedingt bröckelnder Existenzgrundlagen und notwendigen gegenseitigen Infektionsschutzes. Aber wenn nicht klar ist, wer mit »wir« gemeint ist, verkommen die Slogans zu Worthülsen. Mehr noch: Sie werden zur zynischen Vereinnahmung und werben für die Illusion von Frieden mit genau denjenigen Kräften, die zu verantworten haben, dass die gegenwärtige Krise einmal mehr die Menschen in Profiteure und Leidtragende spaltet.

    Genau hier unterscheidet sich die junge Welt vom ansonsten üblichen medialen Einerlei und Werbesprech, indem sie zeigt, wo die Grenze zwischen »wir« und denjenigen verläuft, die eben dieses »wir« verhindern wollen: zwischen oben und unten, zwischen Eigentümern an Produktionsmitteln und der Masse der Arbeitenden, zwischen Herrschenden und Beherrschten.

    Einer, der die Grundlagen für diese Erkenntnis legte und auch Konsequenzen daraus zog, war Friedrich Engels, der am Sonnabend vor genau 200 Jahren geboren wurde. Seine Analyse besitzt bis heute Gültigkeit; dass mit der Kapitalistenklasse kein Frieden zu machen ist, zeigt auch die Berichterstattung dieser Woche – die brutalen Übergriffe der Polizei bei der Auflösung eines Flüchtlingslagers in Paris oder die rabiate Räumung der Klimaaktivisten im Dannenröder Wald. »Allein machen sie dich ein«, betonte eine junge Gewerkschafterin, die nach dem G-20-Gipfel eine der Angeklagten im sogenannten Rondenbarg-Prozess ist, im jW-Interview diese Woche treffend.

    Wir haben also allen Grund, die Losung »Gemeinsam statt alleinsam« für unser Aktionsabo zu wählen, das wir ab heute anbieten. Wir verbinden damit das Ziel, die junge Welt mit ihrem unverwechselbaren Profil möglichst vielen zugänglich zu machen – und zwar in gedruckter Form, an jedem Werktag. Der deutlich verringerte Preis von 62 Euro für drei Monate jW-Lektüre erleichtert gerade gelegentlichen Lesern, Mitlesern, Kioskkäufern oder denjenigen, die unsere Onlineangebote nutzen, den richtigen Einstieg in die jW-Kommune. Und weil es um mehr als das bloße Miteinander geht, wie es das Folk-Duo Zupfgeigenhansel einst im gleichnamigen Lied anstimmte, empfehlen wir ausdrücklich, das Aktionsabo zu verschenken: Denn wenn jeder nur an sich denkt, ist schließlich nicht an alle gedacht. Ob das Abo sofort beginnen soll oder erst ab dem 2. Januar, entscheiden Sie. Eine Geschenkurkunde und Prämie gibt es obendrauf.

    Aktion und Kommunikation

    Das Aktionsabo jetzt ordern:
    www.jungewelt.de/abo/aktionsabo
    Das Abo endet automatisch!

  • Das besondere Erlebnis

    Die nächste Rosa-Luxemburg-Konferenz setzt neue Maßstäbe
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    Zusammenstehen: Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz 2019 in Berlin

    Seit über 25 Jahren wird das Erscheinen der Tageszeitung junge Welt über den Verlag 8. Mai realisiert, unterstützt von vielen Abonnenten und Genossenschaftsmitgliedern. Ebenfalls seit über 25 Jahren findet immer am zweiten Sonnabend im Januar unsere Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin statt. Wir verstehen sie als eine Ausgabe der jungen Welt mit besonderen Mitteln: Für die internationalen Aspekte laden wir Gäste aus aller Welt ein (Außenpolitik), über die Lage linker Kräfte im Lande wird in einer Podiumsdiskussion gestritten (Innenpolitik), kulturpolitische Ideen werden von Künstlern und Wissenschaftlern vorgestellt (Feuilleton). Und wie in der Printausgabe der jungen Welt gehören auch für die Konferenz marxistischer Analyseansatz, Internationalismus und die Überzeugung, dass bestehende Verhältnisse präzise zu beschreiben und letztlich zu verändern sind, zum Selbstverständnis. Deshalb ist es auch kein Zufall, dass die Konferenzteilnehmenden der Leserschaft der jungen Welt entsprechen: Da treffen sich Junge und Alte, Wissenschaftler und Studenten, Gutsituierte und Obdachlose, Arbeiter und Kleingewerbetreibende aus West und Ost, aus Süd und Nord. Keine Zeitung, keine Konferenz in diesem Land kann so eine inhaltliche und soziologische Melange abbilden. Beide sind unverzichtbar.

    Die Rosa-Luxemburg-Konferenz ist mittlerweile der wichtigste Jahresauftakt der Linken im deutschsprachigen Raum. Viele sind in Vorfreude auf die Veranstaltung und nehmen dafür teils weite Anreisewege auf sich. Wie kann dieses kollektive Erlebnis in Pandemiezeiten umgesetzt werden? Die Konferenz findet, wie geplant, am Samstag, den 9. Januar 2021, in Berlin statt. Und es werden Tausende teilnehmen. Leider in diesem Jahr nicht vor Ort in Berlin – dafür übertragen wir das Geschehen direkt in Ihr Wohnzimmer. Überall, wo es eine Internetverbindung gibt, kann die nächste Rosa-Luxemburg-Konferenz verfolgt werden. Dazu brauchen Sie keinen Code, keine Zulassung, die ganze Veranstaltung ist frei und kostenlos zugänglich.

    Zunächst orientiert sie sich an bisherigen Ausgaben: Sie beginnt um 10.30 Uhr mit der Eröffnung der Kunstausstellung der Gruppe Tendenzen – auf dieser Konferenz wird zudem eine Fotoausstellung von progressiven Kräften der Arbeiterfotografie vorgestellt. Wie immer beginnen die Hauptvorträge ab 11 Uhr. Aus Kanada wird Radhika Desai über die weltökonomische Lage aus marxistischer Sicht berichten, der US-Amerikaner John Bellamy Foster analysiert die ökologische Krise, aus Italien zeigt Stefano Azzará, wie der krisengeschüttelte Kapitalismus Irrationalismen befördert, aus den USA wird Donna Murch über die Stabilisierung kapitalistischer Verhältnisse durch Rassismus berichten, und Enrique Urbieta aus Kuba schildert die Vorteile einer sozialistischen Gesellschaft nicht nur im Umgang mit Pandemien. Neben diesen Hauptreferenten werden Aktivisten aus verschiedenen Ländern, so aus dem Libanon, den USA, aus Indien, Venezuela und Mali, ihre Kämpfe vor Ort beschreiben. Auch das Kulturprogramm ist so exquisit wie international: Inhalte und Musik kommen u. a. aus dem Libanon (Marcel Khalifé), den USA (David Rovics), Burkina Faso (Ezé Wendtoin) und aus Deutschland (Konstantin Wecker). Mit Szenen aus Brechts »Die Tage der Commune« wird zudem an den 150. Jahrestag des revolutionären Ereignisses gedacht. Wie in jedem Jahr kommen auch politische Gefangene zu Wort, die derzeit noch nicht direkt zu uns sprechen können, etwa der US-Journalist Mumia Abu-Jamal, aus der Türkei der Vorsitzende der HDP Selahattin Demirtas – oder Wikileaks-Gründer Julian Assange. Es wird auf der kommenden Konferenz zudem zwei Diskussionsrunden geben: In der Jugendrunde, traditionell moderiert von der SDAJ, wird ein Blick auf die Verlierer der Krise geworfen. Bei der abendlichen Diskussion ab 18 Uhr treffen sich Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Ländern und tauschen sich über ihren Kampf gegen die Ausbeutung beim Krisengewinnler Amazon aus.

    Allerdings ist die Konferenz für unseren Verlag eine große finanzielle Herausforderung, auch weil die technische Umsetzung in bester Qualität stattfinden soll. Weil Einnahmen aus Eintrittskarten fehlen, bitten wir alle unsere Leserinnen und Leser, sich mit einer symbolischen Eintrittskarte an den Kosten zu beteiligen! Wir bedanken uns mit kleinen Zugaben: Bei Spenden bis neun Euro erhalten Sie unsere attraktive RLK-Karte. Bei Spenden ab zehn Euro zudem einen Kühlschrankmagneten mit dem aktuellen RLK-Motiv. Wer uns 20 Euro und mehr zukommen lässt, bekommt zusätzlich die Broschüre mit allen Beiträgen der Konferenz (Auslieferung ab Ende März 2021).

    Wir wollen auf diesem Weg ein außergewöhnliches kollektives und internationales Ereignis organisieren – mit Ihnen und Tausenden weiteren Teilnehmenden vor den Bildschirmen in der ganzen Welt. Die Konferenz wird in drei Sprachen gestreamt (Deutsch, Englisch, Spanisch), und befreundete Medien übernehmen den Stream in Europa und anderen Kontinenten. Und wir werden wie jedes Jahr die Konferenz mit dem gemeinsamen Singen der Internationale beenden. Wie wir das praktisch schaffen wollen, verraten wir Ihnen zu einem anderen Zeitpunkt.

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft

    Informationen und Unterstützer­tickets: jungewelt.de/rlk

  • Jeder nach seinen Möglichkeiten

    Für die Rosa-Luxemburg-Konferenz 2021 zählt jeder Beitrag

    Bei der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz geht es auch 2021 um eine politische Standortbestimmung, um Bündelung linker Kräfte und um eine Stärkung der internationalen Solidarität und Zusammenarbeit. Diesem Anspruch können wir nur mit vereinten Kräften optimal gerecht werden. Jede Leserin, jeder Leser kann dazu auf verschiedene Art und Weise beitragen.

    Der Zugang zu unserem Livestream wird für alle Interessierten gratis sein, gerade deshalb sind wir auf Spenden angewiesen! Denn professionelle Aufnahme- und Streamingtechnik für die Übertragung in drei Konferenzsprachen kostet viel Geld. Mit dem Erwerb von Spendentickets können Sie einen ganz konkreten Beitrag zum Gelingen der Konferenz leisten. Bestellen Sie Ihr Spendenticket unter www.jungewelt.de/solikarten.

    Aber auch ohne Geld lässt sich einiges machen. Wichtig ist, dass möglichst viele Menschen von der Veranstaltung erfahren und sich den 9. Januar 2021 als wichtigen Termin vormerken. Ordern Sie deshalb Plakate, Aufkleber und Flyer, um Werbung für die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz zu machen! Empfehlen Sie die Veranstaltung auch mündlich in Ihrem persönlichen Umfeld weiter! Eine andere Möglichkeit: Teilen Sie jW-Artikel zur Konferenz über Ihre digitalen Kanäle. Nutzen Sie dazu auch die Webbanner in verschiedenen Formaten.
    Wir wollen, dass die Konferenz (trotz der Beschränkung auf ein digitales Liveformat) zu einem riesigen gemeinsamen Erlebnis wird. Bildet in Familie oder Freundeskreis – unter Einhaltung der Schutzbestimmungen – kleine Gruppen und schaut zusammen! In diesen Zeiten der sozialen Abschottung und der wachsenden Vereinnahmung des öffentlichen Raums von rechts ist es nötiger denn je, linke Kräfte zu bündeln. (jW)

    Spendentickets bestellen: www.jungewelt.de/solikarten

    Webbanner herunterladen: www.jungewelt.de/rlk-banner.

    Informationen zur Konferenz: www.jungewelt.de/rlk

    Aktionspakete bestellen: www.jungewelt.de/rlk-aktionspaket

    Wenden Sie sich auch gerne an die Kolleginnen und Kollegen im Aktionsbüro: aktionsbuero@jungewelt.de, 0 30/ 53 63 55 10

  • Antifaschismus als Prinzip

    Die junge Welt ist ein Resultat des Sieges über den Faschismus – bis heute
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    Dirk Keul vom Aktionsbüro legt am 8.5.2020 am sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Tiergarten den Kranz der jungen Welt nieder

    Die junge Welt ist seit ihrer Gründung im Jahr 1947 dem Antifaschismus verpflichtet. Sie ist in den Trümmern des Zweiten Weltkriegs als Zeichen des Sieges über den Faschismus gegründet worden. Die großen Faschismusforscher der DDR haben in jW geschrieben – in unserer Broschüre »Barbarossa. Raubkrieg im Osten« sind einige Beiträge von ihnen versammelt. Wer diese Tageszeitung liest, weiß, was Faschismus ist, wie er in die Köpfe der Beherrschten hineingedrückt, bei Widerspenstigkeit hineingeprügelt und -gefoltert wurde und wird.

    Man kann es auch wissen, weil die Zeitung zum Beispiel darüber berichtet, wie Bereitschaftspolizisten heutige Naziaufmärsche schützen und blockierende Antifaschisten malträtieren. Unsere Erfahrung ist leider auch, dass darüber zu schreiben nicht reicht. Immer wieder einmal, derzeit etwa nach Demonstrationen sogenannter Coronaleugner, kündigen einige wenige jW-Leserinnen und -Leser ihr Abonnement. Wir seien jetzt Mainstream und machten Regierungspolitik – und bei den Demos sei von Nazis keine Spur zu sehen. Wir beweisen hingegen mit Wort und Bild, welche Rolle Rechte dabei spielen und dass sie in relevanter Zahl auftreten. AfD und Nazis erweitern somit ihren Einfluss in der Gesellschaft. Dazu kann die junge Welt nicht schweigen.

    So traurig diese Entwicklung ist, sie verpflichtet uns, noch größere Aufmerksamkeit der Rechtsentwicklung und Faschisierung zu schenken. Da sind die Angriffe des Staates auf die »Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten« (VVN-BdA), der die Berliner Finanzverwaltung den Status der Gemeinnützigkeit entzogen und die sie damit in Existenznot gebracht hat. Da ist der Fakt, dass der Verfassungsschutz eine Rolle bei den Morden der NSU-Terroristen spielte. Oder: Die jW berichtete von der Beratung der AfD durch den damaligen Chef des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, von den Morddrohungen gegen linke Politiker durch rechtsradikale Gruppierungen in der Polizei. Und, und, und.

    Es braucht eine Zeitung, die nicht staatstreu darüber schreibt, wenn es brennt, sondern die Feuerteufel und ihre Hintermänner vor ihren geplanten Verbrechen benennt, deren Strategien offenlegt und antifaschistischen Widerstand fördert. Diese Zeitung ist die junge Welt – und sie ist unverzichtbar. Wer das auch so sieht, der versteht, dass sie eine solide wirtschaftliche Grundlage benötigt, die auf der Solidarität von Leserschaft und Zeitung beruht. Denn von keiner Partei, keiner Kirche, keinem Unternehmen und keiner Stiftung wird sie finanziert. Wir benötigen die Unterstützung durch Print- und/oder Onlineabonnements. Wenn Sie keines oder eins von beiden nicht haben, bestellen Sie bitte die junge Welt und stärken Sie die konsequent antifaschistische Stimme in der deutschsprachigen Zeitungslandschaft.

    Redaktion und Verlag

    Jedes Abo ist unverzichtbar – jetzt bestellen: www.jungewelt.de/abo

  • Planungen im Endspurt

    Abenteuer Onlineveranstaltung: Programm der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz 2021 nimmt weiter Gestalt an
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    Diese Woche steckte unser RLK-Technikteam mit der externen Aufnahmefirma die Köpfe zusammen. Wie erhalten Zuschauerinnen und Zuschauer in Spanien und Lateinamerika den spanischsprachigen Livestream? Wie die im englischen Sprachraum? Wie viele Bühnen können wir bespielen? Wo können wir die Simultanübersetzer unterbringen? Wo die jW-Redaktion? Wir haben für alles gute Lösungen gefunden und können ein wenig beruhigter das Abenteuer Onlineveranstaltung angehen.

    In dieser Woche erreichte uns auch ein Signal aus Havanna. Enrique Ubieta Gómez, Direktor der Theoriezeitschrift Cuba Socialista, wird aufzeigen, warum der Sozialismus die einzige Alternative zur krisen- und coronageschüttelten westlichen Welt(un)ordnung ist. Sein Vortrag ist der fünfte Hauptbeitrag der RLK; die vier vorhergehenden werden die Ökonomie, Ökologie, die faschistische und rassistische Politik und den um sich greifenden Irrationalismus im niedergehenden Imperialismus analysieren. Insofern ist Ubietas Beitrag die vernünftige Konsequenz aus dem zuvor Vorgetragenen.

    Die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) wird am 9. Januar 2021 kein Parallelprogramm zur RLK durchführen, sondern – viel besser – ihre Podiumsdiskussion wird in das Programm aufgenommen. Denn Zuschauerinnen und Zuschauer weltweit kann es interessieren, wie junge Menschen den Abwehrkampf gegen vielseitige Krisenerscheinungen führen.

    Kostengünstiger wird die Konferenz nicht. Wir sparen die Raummiete, müssen aber einen ähnlich hohen Betrag für Technik ausgeben. Daher freuen wir uns sehr über die bisher schon eingegangenen Bestellungen von »Unterstützerkarten«. Jeder kann die Konferenz ohne Beschränkung sehen; jeder kann aber auch einen Solidaritätsobulus beitragen. Ab einem Betrag von fünf Euro erhalten Sie eine besonders gestaltete gedruckte »Unterstützerkarte«, ab zehn Euro zusätzlich einen Kühlschrankmagneten – in limitierter Auflage –, und ab einem Betrag von 20 Euro können Sie sich als drittes Präsent auch über die RLK-Broschüre freuen, die Mitte/Ende März 2021 erscheinen wird.

    Kommunikation/Aktion

    Jetzt Unterstützerticket sichern: www.jungewelt.de/rlk

    Jetzt Aktionspakete bestellen: telefonisch unter 0 30/53 63 55 10 oder per Mail unter aktionsbuero@jungewelt.de

  • Mit links ins neue Jahr

    Jetzt Unterstützertickets für die Rosa-Luxemburg-Konferenz bestellen!
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    Unterstützertickets und Kühlschrankmagnet: Mit ihrer Hilfe können wir die Rosa-Luxemburg-Konferenz 2020 finanzieren

    Wie bereits an dieser Stelle bekanntgegeben wurde, kann angesichts der Coronapandemie die 26. Ausgabe der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz am 9. Januar nicht wie gewohnt in einem großen Saal mit Publikum über die Bühne gehen. Statt dessen werden wir sie als reine Onlineveranstaltung stattfinden lassen. Sie wird auf www.jungewelt.de live gestreamt, ohne Zugangsbeschränkungen. Zwar sparen wir damit die Miete für den Veranstaltungsort, jedoch stehen dem hohe Kosten für Technik und Werbung gegenüber. Derzeit rechnen wir mit einer Summe von bis zu 50.000 Euro.

    Wir werden die Refinanzierung der Konferenz auch nicht wie in den letzten Jahren über Eintrittskarten, Standgebühren und Beiträge von Unterstützerorganisationen realisieren können. Deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Obwohl der Livestream am Tag der Konferenz frei zugänglich sein wird, bitten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, um den Kauf von freiwilligen Unterstützertickets. So helfen Sie uns bei der Finanzierung der Konferenz. Sie können selbst entscheiden, wie hoch Ihr Unterstützungsbeitrag ist. In Abhängigkeit von der Höhe Ihres Beitrags erhalten Sie ein Dankeschön von uns: Ab einem Betrag von fünf Euro gibt es die extra gestaltete Karte, ab zehn Euro zusätzlich den limitierten Kühlschrankmagneten und ab einem Betrag von 20 Euro können Sie sich als drittes Präsent auch über die RLK-Broschüre, die Mitte/Ende März 2021 erscheinen wird, freuen. Alle, die uns besonders effektiv unterstützen möchten, können sich in der dritten Kategorie auch mit einem deutlich höheren Solibetrag beteiligen. Die Unterstützertickets eignen sich übrigens auch hervorragend als Weihnachtsgeschenk.

    Die Konferenz wird nur am 9. Januar live im Netz verfolgbar sein. Wir planen, die Videomitschnitte der Reden und Diskussionen auf einer DVD zu veröffentlichen, die der Broschüre zur Rosa-Luxemburg-Konferenz beiliegen wird. Es gibt also gute Gründe, sich den 9. Januar im Kalender zu notieren und digital an der Konferenz teilzunehmen.

    Kommunikation/Aktion

    Jetzt Unterstützungsticket sichern: www.jungewelt.de/rlk

  • Rosa-Luxemburg-Konferenz 2020: Kurzer Talk unter Freunden. 2021
    Rosa-Luxemburg-Konferenz 2020: Kurzer Talk unter Freunden. 2021 ist das nur in den eigenen vier Wänden möglich. Die RLK geht online

    Derzeit arbeiten die Kolleginnen und Kollegen in Verlag und Redaktion mit Hochdruck an der Programmplanung für die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz (RLK). In der kommenden Woche gehen die ersten Plakate und Aufkleber in den Druck, weitere Werbemittel wie Flyer folgen.

    Wir möchten Sie bitten, uns bei der Bewerbung und beim Bekanntmachen der Konferenz und des Programms zu unterstützen. Bereits jetzt können Sie Aktionspakete bestellen, die jeweils zwei Plakate im A1- und A2-Format, 20 Aufkleber und 20 A5-Flyer enthalten. Gern stellen wir auch größere Mengen zur Verfügung. Die Kolleginnen und Kollegen des jW-Aktionsbüros stehen für Nachfragen und Bestellungen zur Verfügung.

    Nutzen Sie auch Ihre sozialen Netzwerke, egal ob analog oder digital, um die Konferenz bekanntzumachen. Alle Informationen finden Sie auf der neuen RLK-Website www.jungewelt.de/rlk, die regelmäßig aktualisiert wird.

    Auch als Livestream kann die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz ein kollektives Erlebnis sein. Einerseits können sich die einzelnen Zuschauer sicher sein, dass sie nicht allein der Konferenz folgen. Auf der anderen Seite gibt es bereits jetzt erste Initiativen, die sich zum gemeinsamen Verfolgen des Streams treffen wollen, unter Berücksichtigung der Abstandsgebote. Egal, ob im privaten Wohnzimmer, Partykeller, sozialen Zentrum, Kneipen oder Parteibüros. Wenn Sie, allein oder mit Freunden und Genossen, ein solches gemeinsames Event organisieren, teilen Sie uns das mit. Über die verschiedenen Orte werden wir hier auf der Seite 16 und auf der RLK-Internetseite informieren.

    RLK-Vorbereitungskollektiv

    Jetzt Aktionspaket bestellen: ­telefonisch unter 0 30/53 63 55 10 oder per Mail unter aktionsbuero@jungewelt.de

    Spendenkonto:
    Verlag 8. Mai GmbH
    Verwendungszweck: RLK
    IBAN: DE 50 1001 0010 0695 6821 00
    BIC: PBNKDEFF

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    Jahresauftakt der Linken im deutschsprachigen Raum – gemeinsames Singen der »Internationale« zum Abschluss der Konferenz. RLK 2019, Berlin-Moabit

    Zum Jahresanfang 2021 ist eine Rosa-Luxemburg-Konferenz (RLK) vor Ort und in ähnlicher Größe wie in den Jahren zuvor nicht möglich. Das war den Veranstaltern – der Tageszeitung junge Welt, dem Kulturmagazin Melodie & Rhythmus – und den Unterstützerorganisationen klar: Die Konferenz muss diesmal online stattfinden. Dazu gibt es keine sinnvolle Alternative, wenn wir auf den Jahresauftakt der Linken nicht verzichten wollen. Doch eine digitale Veranstaltung bietet auch Vorteile: Im Internet lässt sich eine weit größere Reichweite erzielen, mehr Zuschauer können erreicht werden, als je zuvor in den bisherigen RLK-Veranstaltungsstätten Platz hatten. Viel mehr Menschen in zahlreichen Ländern können die Reden, Kulturbeiträge und Diskussionen live verfolgen. Das größte Hemmnis stellt jedoch das fehlende sinnliche und gemeinschaftliche Erleben in der digitalen Welt dar. Hier gilt es, praktikable Lösungen zu finden.

    So kommt der internationalen Verbreitung des Events eine noch größere Bedeutung zu. Mehr als bei den vorhergehenden Konferenzen werden jetzt im spanisch- und englischsprachigen Raum Multiplikatoren gesucht, also Medienportale und Organisationen, die auf ihren Internetseiten die Konferenz am 9. Januar spiegeln und vorab auch Werbung für diesen Tag machen. Mit dem lateinamerikanischen Sender Telesur und Cubainformación stehen wir bereits in Kontakt, damit die Übertragungen von der RLK in Lateinamerika und Spanien verbreitet werden. Die dänische Onlinezeitung Arbejderen streamt die Konferenz auf ihrer Webseite. Nach weiteren geeigneten Partnern, besonders im englischsprachigen Raum, wird noch gesucht.

    Auf diese Weise kann die Konferenz ihrem internationalistischen Charakter stärker gerecht werden, indem sie ein in weite Teile der Welt ausstrahlendes Ereignis wird. Von zu Hause aus schauen – aber mit vielen tausend Gleichgesinnten zugleich. Auch das kann verbinden. Wir empfehlen, die Übertragung nicht ganz alleine zu verfolgen, sondern im Kreis von Genossen und Bekannten, Nachbarn und Familienangehörigen – und vor allem mit denjenigen ohne Internetzugang. Von diesen Zuschauerkollektiven können natürlich Fotos geschossen und an das junge Welt-Aktionsbüro gesendet werden. Es kann also, trotz aller Einschränkungen, auch richtig gut werden. Denn so ist es möglich, den Nachteil halbwegs auszugleichen, dass das Gemeinschaftserlebnis, wie man es von den bisherigen Konferenzen kannte, im Januar 2021 fehlen wird.

    Die Erfahrungen aus der reinen Onlinekonferenz sind für die nächsten Jahre wichtig, wenn wir nach der Pandemie wieder eine Konferenz vor einem Saalpublikum durchführen können. Dann wollen wir beide Formen, die analoge und die digitale, zusammenfügen. Neben den Tausenden Menschen vor Ort können in Zukunft auch viel mehr über das Internet erreicht werden.

    Die Notlage zwingt uns jetzt zu dieser Entscheidung, aber wir sind gewillt, das Beste daraus zu machen: Neue Formen zu erlernen, die zukünftig auch unsere – dann hoffentlich auch wieder ganz normal stattfindenden – Veranstaltungen bereichern werden. Unser Ziel bleibt: eine internationale Gemeinschaft mit leibhaftigen politischen Menschen, für eine Welt ohne Kapitalismus.

  • Gemeinsam kämpfen und widerstehen

    Warum junge Welt für linke Gewerkschafter unverzichtbar ist
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    Verteilaktion der jungen Welt am 1. Mai 2019 in Berlin

    Für viele mag es den Anschein haben, dass es in heutigen Zeiten keine Unterschiede mehr zwischen den Klassen gibt. Für uns aber gilt nach wie vor: Der Grundwiderspruch zwischen Arbeit und Kapital ist wesentliches Merkmal des Kapitalismus. Die Herrschenden versuchen mit allen Mitteln, diesen zu verschleiern, gerade auch mit journalistischen. »Klassenkampf von oben kommt ohne Medien nicht aus«, schrieb Arnold Schölzel an dieser Stelle vor einiger Zeit, um treffend zu schlussfolgern: »Der von unten auch nicht. Deswegen gibt es die junge Welt.« Solange Konzerne satte Gewinne einfahren und an ihre Aktionäre Milliardenbeträge ausschütten, wie kürzlich der Automobilkonzern Daimler, und gleichzeitig ihre Beschäftigen mit Kurzarbeit abspeisen oder gar Stellen abbauen, solange zwischen Besitzenden und Lohnabhängigen die entscheidende Grenze verläuft – solange braucht es wenigstens eine Tageszeitung, die ihre Aufmerksamkeit genau darauf richtet und vom Standpunkt der Arbeitenden aus berichtet. Das macht die junge Welt unverzichtbar für aktive linke Gewerkschafter. Wer sonst berichtet umfassend von gewerkschaftlichen Kämpfen, wer beschäftigt sich mit der Lage der Auszubildenden, wie es beispielsweise diese Zeitung am vergangenen Mittwoch mit einer Beilage machte?

    Wenn aber die zu verteilenden Kuchenstücke (und manchmal selbst die verbleibenden Brotkrümel) immer kleiner werden, werden Ellbogen vielfach spitzer, Egoismus verdrängt Kollektivität, die Entsolidarisierung schreitet voran. Denn nur so funktioniert der Kapitalismus auf Dauer: Die, die gemeinsam kämpfen könnten, müssen gegeneinander ausgespielt werden, die Konkurrenz unter ihnen muss geschürt werden. Wenn Starke sich auf Kosten von Schwachen Vorteile erkämpfen, nennt man das Sozialdarwinismus. Doch das Prinzip »Survival of the fittest« ist kein Naturgesetz unter Menschen. In Wirklichkeit sind dies Begleiterscheinungen des Klassenkampfs von oben und Vorboten faschistischer Zustände. Starke, solidarische Gewerkschaften helfen, solche Zustände zu verhindern. Aber auch eine klare antikapitalistische Haltung. Denn neben dem täglichen Kampf gegen die Umverteilung von unten nach oben ist es notwendig, für gesellschaftliche Alternativen einzutreten. Die Tageszeitung junge Welt steht gleichermaßen für gewerkschaftlichen Kampf und gesellschaftliche Veränderung.

    Nicht zufällig stammt deshalb das aktuelle Motiv unserer »Unverzichtbar«-Aktion von einer Gruppe junger Gewerkschafter aus Süddeutschland, die bei einer gemeinsamen Reise nach Berlin einen Besuch bei der jungen Welt einlegten. Seit längerem schon schätzen sie diese Zeitung, da sie viele Themen behandelt, die sie als Gewerkschaftsjugend bewegen und die in anderen Medien oft zu kurz kommen. Mit ihrer Berichterstattung und ihren Analysen ist die jW unverzichtbar für ihre gewerkschaftliche Arbeit, daher unterstützen sie diese Zeitung. Wenn möglichst viele ihrem Beispiel folgen, stärkt das auf jeden Fall unsere Kampfbedingungen.

    Aktionsbüro

    jungewelt.de/abo