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Gegründet 1947 Donnerstag, 18. April 2024, Nr. 91
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jW stärken!

  • Wirksame Antwort

    Angriff der Bundesregierung auf Pressefreiheit nicht hinnehmen
    Pressefreiheit

    Die Aktivitäten der Bundes­regierung über Innen­ministerium und Inlands­geheimdienst gegen die Tageszeitung junge Welt sind intensiver, als wir bisher angenommen haben. Das offenbart die Bundesregierung mit ihrer Antwort auf eine kleine Anfrage der Partei Die Linke im Bundestag in erstaunlicher Offenheit. Dabei geht es der Regierung keineswegs um einen Meinungsstreit wegen unterschiedlicher inhaltlicher Positionen. Vielmehr gibt sie unumwunden zu, dass ihr die der jungen Welt nicht gefallen und der Zeitung deshalb der »Nährboden zu entziehen« sei! Es soll ein Exempel statuiert werden, und dazu will sie nicht nur Redaktion und Verlag einschüchtern. Angegriffen werden auch Autoren, Unterstützer, Genossinnen und Genossen der LPG junge Welt eG sowie die Abonnenten der Print- und Onlineausgabe. Von letzteren hat man vor allem jene im Visier, die es noch werden könnten. Solche undemokratischen Angriffe auf Meinungs- und Pressefreiheit, die mit offenen wie geheimen Mitteln verfolgt werden, können künftig nur verhindert werden, wenn die Regierung damit letztlich genau das Gegenteil erreicht. So wären 1.000 zusätzliche Abonnements ein wichtiges Signal und ein deutliches Zeichen der Solidarität! Weil so sichtbar wird, dass die junge Welt nicht alleine dasteht. Und weil das praktisch mehr hilft als wohlfeile Schulterklopferei: Denn tatsächlich würden so die ökonomischen Grundlagen der jungen Welt gestärkt. Mehr Abonnements bedeuten zudem, dass »Relevanz und Wirkmächtigkeit« der Zeitung, die der Regierung besonderer Dorn im Auge sind, erhöht würden!

    Für dieses nächste Ziel kann jeder etwas beitragen. Denn zu 1.000 zusätzlichen Abonnements zählt jedes neue Print- und Onlineabo, aber auch jeder Umstieg auf eine höhere Preisklasse (oder von einem Teilabo auf ein Vollabo), weil auch damit die junge Welt gestärkt wird! Gerne können Sie auch Patenschaftsabos für Gefangene übernehmen, oder Sie spenden einen Betrag in unseren Lesefonds, über den wir Freiabos für soziale Einrichtungen und Institutionen finanzieren. Aber auch jedes von Ihnen verschenkte kostenlose Probeabo, mit dem Interessierte drei Wochen erlesen können, wie die junge Welt wirklich tickt, erhöhen Reichweite und Bekanntheit der Zeitung. Genau daran noch viel intensiver als bisher zu arbeiten, ist die richtige Antwort auf die Angriffe der Regierung!

    Verlag, Redaktion, Genossenschaft junge Welt

    Die Antwort der Bundesregierung kann hier vollständig nachgelesen werden: jungewelt.de/br_anfr

    Abo bestellen: jungewelt.de/abo

    Auf höhere Preisklasse umsteigen: jungewelt.de/umsteigen

    Lesefonds-Spendenkonto: jungewelt.de/spenden

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    Barbara Thalheim (M.) mit Band auf der Erich-Fried-Gala am 8.5.2021

    Melodie & Rhythmus und junge Welt haben ein neues digitales Medienformat ausprobiert: Nach Abendveranstaltungen mit Buchpräsentationen im Oktober und der Rosa-Luxemburg-Konferenz als Tageskonferenz im Januar haben wir uns am vergangenen Sonnabend zu Ehren von Erich Frieds 100. Geburtstag am Format der Halbtageskonferenz versucht – und auch diese Livestreamveranstaltung fand viel Anklang. Viele der weit über 1.000 Teilnehmenden äußerten sich begeistert, bestellten über 300 symbolische Eintrittskarten im Wert von 10.000 Euro. Zwar konnten die Gesamtkosten damit bis jetzt noch nicht gedeckt werden – aber auch diese Veranstaltung war nur durch dieses Engagement der Leserinnen und Leser von jW und M & R möglich.

    Der Aufwand für die Veranstaltung war denn auch nicht gering. Im Vorfeld wurden Gespräche aufgezeichnet, etwa die Londoner Runde mit englischen Filmemachern und dem jüngsten Sohn des Dichters, Klaus Fried. Das meiste aber ging live über die Bühne – besonders beeindruckend der Blick über die Schulter des virtuosen Pianisten Chris Jarrett, die Kombination von Text und Musik beim Vortrag von Barbara Thalheim und ihrem Jazztrio und die Rezitationen von Rolf Becker. Inhaltlich wurde in diversen Gesprächsrunden ein widersprüchliches Bild des Dichters gezeichnet, einem aufrechten Humanisten und Dialektiker, der aus Fehlern lernte, und zwar nicht nur aus denen anderer. Nicht zuletzt kam auch der Angriff der Bundesregierung auf die junge Welt zur Sprache – im Moment ist das der einzige Auszug der Veranstaltung, den Sie sich unter jungewelt.de/verstandsaufnahme anschauen können. Allerdings ist die Herstellung einer Best-of-DVD geplant. Angeregt dazu wurden wir von vielen Zuschriften und Kommentaren. So spendete uns Vera E. aus Dargun 50 Euro für die Veranstaltung mit dem Hinweis: »Gerne hätte ich mehr von den Beiträgen zum 100. Geburtstag von Erich Fried gesehen. Leider haben wir ein schwaches Internet, so dass vieles für mich nicht sehbar war. Doch das wenige hat mich sehr gefreut. Danke an Euch, die ihr dies ermöglicht habt.« Wir arbeiten daran, dass Vera und viele andere noch in den Genuss kommen können, eine Zusammenfassung der Veranstaltung nachzuerleben. Allen beteiligten Akteuren vor und hinter Kamera und Technik, allen Spendern und Zuschauern gilt unser herzlicher Dank! Wir werden weiter an Streamformaten arbeiten. Denn auch diese erweitern Relevanz und Wirkmächtigkeit von jW und M&R – was für viele sehr wichtig ist und gerade deshalb einigen sehr missfällt. (jW)

    Weitere Spenden oder Solikarten helfen, die Veranstaltung zu finanzieren

    Solikarten: jungewelt.de/erich-fried

    Spenden: jungewelt.de/spenden oder Verlag 8. Mai GmbH, Postbank Berlin, IBAN: DE50 1001 0010 0695 6821 00, BIC: PBNKDEFF, Verwendungszweck: Erich Fried 100

  • Unterstützung gesucht!

    Literaturbeilage soll Ende Mai in vielen Buchhandlungen ausliegen
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    Was hatten ein Kindergärtner in Frankfurt am Main, eine IT-Beraterin aus der Lausitz, ein Lehrer in Berlin, ein Exberliner auf Rügen, ein Taxifahrer in Gera und ein Rentner in Bonn am 1. Mai gemein? Sie gehörten zu den über 80 aktiven Leserinnen und Lesern der jungen Welt, die sich zum Arbeiterkampftag am großen Verteileinsatz beteiligten und insgesamt rund 16.000 jW-Ausgaben verteilten. Unter den aktuellen Bedingungen ein erstaunlich gelungener Einsatz und eine große kollektive Leistung, an so vielen Orten und teilweise auch ohne Präsenzveranstaltungen die junge Welt zu verbreiten. Vielen Dank für den Einsatz und die Unterstützung! Passend zur Titelüberschrift der 1.-Mai-Ausgabe rufen wir weiterhin dazu auf: Stabil bleiben! Und meinen damit die Unterstützung unserer gemeinsamen und neuerdings verstärkt bedrohten Zeitung.

    Die nächste konzertierte Gelegenheit für eine Verteilaktion bietet die jW -Literaturbeilage. Die Leipziger Buchmesse war bisher einer der wichtigsten Außenauftritte des Jahres, bei der wir ein großes Publikum erreichen konnten. Sie ist zwar abgesagt, die Literaturbeilage erscheint trotzdem am 27. Mai. Das Spezial kann bei uns bestellt und dann vor Ort z. B. in Buchläden ausgelegt werden. Sprecht mit euren Buchhandlungen des Vertrauens, ob sie Interesse an der Auslage von Beilagen haben. Sie erhalten die Beilagen kostenlos und können sie an lesehungrige Kundinnen und Kunden weitergeben. Natürlich können die Beilagen auch an anderen Orten ausgelegt werden, wie Bibliotheken, am Arbeitsplatz, in Stadtteilzentren oder Gewerkschaftsbüros.

    Gern stehen wir für Nachfragen zur Verfügung, um die Aktion zu besprechen. Wir freuen uns auf eure Bestellungen!

    jW-Aktionsbüro

    Bestellung: aktionsbuero@jungewelt.de oder telefonisch 030/53 63 55 10

  • Wirkmächtig

    Die Bundesregierung bekämpft die junge Welt, weil diese Erfolg hat
    Dietmar Koschmieder
    Angeblicher Verfassungsfeind bei konkreter Unterstützungshandlun
    Angeblicher Verfassungsfeind bei konkreter Unterstützungshandlung (Berlin, 1.5.2021)

    Zuerst die gute Nachricht. Die deutsche Bundesregierung hält die Tageszeitung junge Welt für sehr erfolgreich: Es gelänge ihr, mit ihrer Berichterstattung und durch eine nach Kriterien vorgenommene Auswahl der Themen einen großen Adressatenkreis zu erreichen und als Multiplikator zu wirken! Und weil die junge Welt von einem »nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung« gelesen werde, habe sie »Relevanz und damit (…) Wirkmächtigkeit«, meint die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine kleine Anfrage von 52 Abgeordneten der Partei Die Linke, die wissen wollten, weshalb die junge Welt jedes Jahr als einzige Tageszeitung im Verfassungsschutzbericht erwähnt wird.

    Forum für revolutionäres Gedankengut

    Auch ansonsten hält die Bundesregierung mit Lob nicht hinter dem Berg: Die junge Welt sei nicht beliebig, sondern »die Auswahl der Artikel und Meinungsäußerungen lässt eine bestimmte inhaltliche Linie erkennen«. Die junge Welt »schafft (…) Gegenöffentlichkeit«, es kämen Aktivisten und Vertreter von Organisationen des In- und Auslands zu Wort und könnten dort »in eigenen Beiträgen und Interviews politische Positionen« vorstellen, genannt werden rund ein Dutzend solcher Vereinigungen. Da dies zumeist »linke bis linksextremistische Positionen« seien, könne man die junge Welt auch als »Forum für revolutionäres Gedankengut« bezeichnen!

    jW den Nährboden entziehen

    Nanu, fragt sich der aufgeklärte Leser, will die Bundesregierung der Tageszeitung junge Welt mit solchen Argumenten mehr Abonnements und Anzeigenkunden verschaffen? Natürlich ist genau das Gegenteil der Fall. Gerade weil die junge Welt so »wirkmächtig« sei, müsse ihr »der Nährboden entzogen« werden. Denn der Regierung gefällt nicht, dass die junge Welt ihre journalistische Arbeit von marxistischer Position aus angeht – genau das sei verfassungsfeindlich. Denn der Marxismus gehe von der Existenz von Klassen aus – das aber widerspräche der Menschenwürde. Deshalb wird im ganzen Schriftstück an keiner Stelle die angebliche Verfassungsfeindlichkeit belegt – es reicht ja nachzuweisen, dass die jW marxistisch und dazu erfolgreich sei. Und deshalb müsse die Regierung »Verfassungsschutz durch Aufklärung der Öffentlichkeit« betreiben. Zum Beispiel durch die anprangernde Erwähnung von Zeitung, Verlag und Genossenschaft im Verfassungsschutzbericht. Auf die Frage, dass dies (neben der Verletzung der Meinungs- und Pressefreiheit) doch zu wettbewerbsrechtlichen Behinderungen und Einschränkungen der Gewerbefreiheit führen könne, meint die Bundesregierung lapidar: »Das hatte der Gesetzgeber im Blick.«

    Unterstützungshandlungen

    Und weiter ganz offen: »Es ist geradezu das Ziel (…), damit den weiteren Nährboden entziehen zu können.« Der Nährboden aber, auf dem eine junge Welt gedeihen kann, wird bestimmt durch die Zahl der Leserinnen und Leser, die Zahl der Print- und Onlineabos, die die Arbeit finanzieren, die Genossenschaft und die gezeichneten Anteile, die Mitarbeitenden von Verlag und Redaktion, aber auch die vielen freien Autoren, die vielen Unterstützer. Sie alle machen den Nährboden des Erfolgs der jW aus, und deshalb sind sie alle im Visier der Bundesregierung und des Inlandsgeheimdienstes, wird offen formuliert. Weil sie alle mit ihren »Unterstützungshandlungen« die verfassungsfeindlichen Ziele der Zeitung befördern würden.

    1.000 Abos sofort!

    Die Bundesregierung und ihr Inlandsgeheimdienst kämpfen also verdeckt und offen dafür, dass die junge Welt an Relevanz verliert. Weil, so einer der Vorwürfe, sie sich auf Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg bezieht. Unsere Antwort darauf kann nur sein, dass sie mit diesem grundgesetzwidrigen Eingriff in die Presse- und Meinungsfreiheit genau das Gegenteil erreichen! Deshalb fordern wir alle Freunde, Leserinnen und Leser, Unterstützer, Autoren und Genossenschaftsmitglieder auf: Tun wir alles, um den »Nährboden« der jungen Welt zu stärken – jetzt erst recht! Das wichtigste und wirksamste Mittel dazu: Verschaffen wir der jungen Welt so schnell wie möglich 1.000 zusätzliche Print- und Onlineabos! Jetzt selber abonnieren! Jetzt Abonnements einwerben! Darüber hinaus hilft aber auch jedes Probeabo, die junge Welt noch bekannter zu machen, und jeder Genossenschaftsanteil, die ökonomischen Grundlagen zu stabilisieren!

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    Verteilung der jungen Welt während der 1.-Mai-Demonstration des DGB 2019 in Berlin

    Liebe Leserinnen und Leser,

    die heutige Ausgabe der jungen Welt erreicht über Abonnements und Kioskverkauf hinaus viele tausend weitere Menschen: Zum einen werden rund 18.000 Exemplare dieser Ausgabe an 80 Orten zusätzlich rund um den 1. Mai herum verteilt, zum anderen lesen zur Zeit fast 3.000 Probeleser die junge Welt, in den meisten Fällen zum ersten Mal. Wir wollen deshalb die Gelegenheit nutzen, um an dieser Stelle etwas über diese Zeitung zu erzählen.

    Wem gehört die junge Welt?

    Die Zeitung ist im Besitz der Genossenschaft ihrer Leserinnen und Leser und produziert mit rund 65 Personen (Verlag und Redaktion) in Berlin werktäglich eine gedruckte überregionale Zeitung, die auch online erhältlich ist. Ihre Unabhängigkeit von Parteien, Kirchen, Unternehmen und Verbänden nutzt sie ganz bewusst, um im Interesse der arbeitenden oder erwerbslosen oder rentenbeziehenden Menschen zu berichten. Das macht diese Zeitung bei manchen Unternehmern und Politikern nicht sonderlich beliebt, weshalb wir regelmäßig mit Prozessen und Drohungen überzogen werden, wie zuletzt etwa von einem deutschen Minister, einem Wohnungskonzern, einem Tiergroßschlächter, einem Biolebensmittelkonzern, einer ehemaligen Bankenchefin oder von einem weltweit agierenden Spekulanten und Bankrotteur.

    In wessen Interesse?

    Trotzdem bleibt die junge Welt bei diesem grundsätzlichen Standpunkt, auch bei ihrer internationalen Berichterstattung: Wir stehen auf der Seite der afrikanischen Bauern, die vom deutschen Kaffeebaron aus Hamburg von ihren Ländereien vertrieben wurden – und werden umgehend auch von diesem wegen unserer Berichterstattung juristisch angegriffen. Wir stehen in Wort und Tat auf der Seite der kubanischen Bevölkerung, die unter der jahrzehntelangen Blockadepolitik der US-Regierungen zu leiden hat, nur weil sie sich deren Demokratiemodell nicht aufzwingen lassen will. Deshalb unterstützen wir aktiv die Kampagne »Unblock Cuba!«

    Zeitung gegen Kriege

    Und wir wenden uns grundsätzlich gegen Kriegsvorbereitung und Militäreinsätze, vor allem die mit deutscher Beteiligung! Dazu gehört für uns auch, dass wir uns an der zur Zeit üblichen Hetze und einseitigen Berichterstattung vor allem über China und Russland nicht beteiligen: Wir legen offen, dass damit die Bevölkerung auf die nächsten Kriege eingestimmt werden soll. Auch in unserer Kulturberichterstattung geht es uns um Aufklärung und nicht um Verschleierung.

    Mehr als eine linke Tageszeitung

    Wie wir das machen, können Sie täglich in der Tageszeitung junge Welt nachlesen. Denn unsere Hauptaufgabe sehen wir darin, Ihnen werktäglich eine gute junge Welt in gedruckter und digitaler Form zur Verfügung zu stellen. Aber wir bieten noch mehr an: So gibt unser Verlag 8. Mai mit Melodie & Rhythmus ein Magazin für Gegenkultur heraus, das vierteljährlich erscheint. An jedem zweiten Samstag im Januar veranstalten wir (unterstützt von mehr als 30 Gruppen und Medien) die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin. Sie ist mit 3.000 Teilnehmenden das größte regelmäßige Treffen von konsequenten Linken im deutschsprachigen Raum. In Berlin betreiben wir eine Ladengalerie mit Büchershop, bauen eine linke Kunstsammlung auf und geben eine Reihe von spannenden Büchern heraus. Unser bekanntester Autor ist der russische Revolutionär Wladimir Iljitsch Lenin, unser Verlag verfügt über die Rechte an den deutschsprachigen Texten seines Werkes.

    Sie sollten uns mal kennenlernen

    Haben Sie Lust, diese Zeitung mal näher kennenzulernen? Natürlich können Sie sich dazu hin und wieder eine Ausgabe am Kiosk kaufen. Oder das dreiwöchige, kostenlose Probeabo nutzen. Falls Sie aber die Zeitung richtig verinnerlichen und nutzen wollen, sollten Sie diese abonnieren! Das ist auch der beste Weg, sie ganz praktisch zu unterstützen, denn über Abonnements werden fast alle Kosten gedeckt. Der zweitbeste wäre, selber Eigentümer und Mitherausgeber der Zeitung zu werden: Dazu wird man einfach Mitglied in der Genossenschaft LPG junge Welt eG, ihr gehört der Verlag und damit auch die junge Welt. Eine dritte Möglichkeit, unsere Arbeit zu unterstützen, sind Spenden: etwa für unseren Prozesskostenfonds, damit wir uns gute Anwälte für die Verteidigung gegen diverse juristische Angriffe leisten können. Oder für den Lesefonds, über den wir kostenlose dreiwöchige Probeabos oder Freiabos für soziale Einrichtungen finanzieren.

    Die junge Welt weiterempfehlen

    Es gibt eine ganz einfache, aber sehr wichtige weitere Form der Unterstützung, die nichts kostet: Empfehlen Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis die junge Welt weiter! Denn über Millionenbeträge für teure Werbekampagnen verfügen wir nicht, dafür aber über eine engagierte Leserschaft, die uns beim Bekanntmachen der Zeitung dankenswerterweise behilflich ist. Da werden Probeabos geworben und bei vielen Gelegenheiten auch Zeitungen an Interessierte verteilt. Rund um den 1. Mai erreicht unsere Zeitung dank der Hilfe von Leserinitiativen und Einzelunterstützern bis zu 130.000 Personen im gesamten deutschsprachigen Raum. In diesem Jahr sind es zwar coronabedingt weniger, aber es ist uns selbst unter den gegenwärtig besonders schwierigen Bedingungen trotzdem gelungen, viele neue Leserinnen und Leser zu finden. Dafür gilt allen Beteiligten unser herzlicher Dank!

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt

    Link zum Spendenfonds: jungewelt.de/spenden

    Link zu mehr Infos zur Genossen­schaft: jungewelt.de/genossenschaft

    Link zu den Abos: jungewelt.de/abo

  • Viele Wege führen zur jungen Welt

    Neue Leserbrieffunktion auf jungewelt.de
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    Liebe Leserinnen und Leser!

    Viele Wege führen zur jungen Welt – entsprechend gibt es für Sie unterschiedliche Möglichkeiten, Ihre Meinung zu Artikeln unserer Zeitung kundzutun. So können Zuschriften über eine besondere Leserbriefmaske auf jungewelt.de eingesandt werden, per E-Mail oder auf Papier per Post. Sie werden während der Redaktionszeiten bearbeitet. Einige Zeit lang bestand für Onlineabonnenten zudem die Option, Kommentare zu einzelnen Artikeln direkt im Internet zu veröffentlichen. Erst danach wurden diese von uns gesichtet und moderiert – was immer wieder dazu führte, dass sich auch irreführende Beiträge unwidersprochen unter unseren Artikeln fanden und wieder aus dem Netz genommen werden mussten. Personalmangel und pandemiebedingte Einschränkungen, die auch unsere Redaktion in ihrer Arbeitsfähigkeit berühren, haben dies in den letzten Monaten ständig komplizierter gestaltet.

    Dieses System wollen wir ab sofort etwas vereinfachen: Vom heutigen Montag an finden sich Kommentar- und Leserbrieffunktion zusammengelegt. Die eingegebenen Texte werden nicht mehr automatisch freigeschaltet, sondern nach Sichtung während unserer Redaktionszeiten Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr. Denn dies soll möglichst zeitnah geschehen. Wir haben zudem die Leserbriefseite im Internet überarbeitet und übersichtlicher gestaltet, die online veröffentlichten Zuschriften werden nun einheitlich und lesefreundlich unter den Artikeln präsentiert. Wir behalten uns vor, die Kommentarfunktion unter neuer Regie – beispielsweise in Form von moderierten Diskussionen zu Themen des Tages oder der Woche – wieder einzurichten, wenn die Umstände dies zulassen.

    Wir bitten die regelmäßigen Nutzer der Kommentarfunktion um Verständnis für die Änderung. Wir hoffen, dass sie sich in der Praxis in der kommenden Zeit als Vereinfachung und Verbesserung bewährt.

    jW-Redaktion

  • Fidel oder Sam?

    Wie jede und jeder einen konkreten Beitrag zur Solidarität leisten kann
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    Auch beim Baseball schwer zu schlagen ...

    Die Herrschenden in den USA haben vor Fidel und seinen Nachfolgern nach wie vor große Angst. Aus gutem Grund: Kuba ist bis heute der Beweis dafür, dass der Sozialismus eine sinnvolle Alternative zum Kapitalismus ist! Deshalb soll Kuba seit mehr als 60 Jahren durch eine völkerrechtswidrige Wirtschaftsblockade in den Ruin getrieben werden. Zwar sind die USA mit dieser Politik grandios gescheitert, die schwerwiegenden Folgen tragen aber bis heute alle Kubaner. Damit soll endlich Schluss sein – deshalb rufen am heutigen Sonnabend Kuba-Soligruppen zu einem weltweiten Aktionstag gegen die US-Blockade auf. Nur ein Beispiel: Für 14 Uhr ist auf dem Pariser Platz in Berlin eine symbolische Umzingelung der US-Botschaft geplant.

    Ab der kommenden Woche wird die europäische Solidaritätsaktion vor allem in den Hauptstädten Berlin, Wien und Bern mit Plakaten im Stadtraum sichtbar sein; Anzeigen erscheinen in Zeitungen und Zeitschriften; Radiospots und Onlinewerbung werden laufen. Dadurch soll eine breite Öffentlichkeit über das Thema der menschenverachtenden Handels-, Wirtschafts- und Finanzblockade gegenüber Kuba informiert werden. Die europäischen Regierungen werden aufgefordert, endlich gegen die US-Blockade aktiv zu werden. Mehr als 100 Soligruppen, Organisationen, Medien und Parteien aus 27 Ländern unterstützen die Aktion.

    Die Tageszeitung junge Welt, Initiatorin der Kampagne »Unblock Cuba«, begleitet die Solidaritätsaktion ab dem kommenden Dienstag mit einer siebenteiligen Serie. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser, auf dieses Angebot aufmerksam zu machen und in den nächsten Tagen zum Kauf einer jungen Welt am Kiosk anzuregen. Denn ein sehr wichtiger Beitrag der Solidarität mit Kuba ist auch, sich regelmäßig notwendige Informationen zu besorgen.

    Um die auch darüber hinaus konsequent internationalistische Haltung der jungen Welt kennenzulernen, empfehlen wir ein kostenloses dreiwöchiges (im europäischen Ausland: zweiwöchiges) Probeabo. Es endet automatisch, muss also nicht abbestellt werden. Bitte machen Sie auf das kostenlose Probeabo auch in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis aufmerksam. Das wirkt: Einer der wichtigsten Bestellgründe für ein Probeabo ist die Empfehlung durch aktive Leserinnen und Leser.

    Aktionsbüro

    Weitere Infos zur »Unblock Cuba«-Aktion und Termine: unblock-cuba.org

    Bestellung von Aktionspaketen: aktionsbuero@jungewelt.de, unblock-cuba.org/materialien, telefonisch unter 0 30/53 63 55-10

    Spendenkonten für die Kampagne (bitte unbedingt Verwendungszweck »Unblock Cuba« angeben):

    Netzwerk Cuba e. V., IBAN: DE58 1001 0010 0032 3331 00, BIC: PBNKDEFF

    Österreichisch-Kubanische Gesellschaft, IBAN: AT71 2011 1297 2387 0100, BIC: GIBAATWW

    Vereinigung Schweiz-Cuba, IBAN: CH97 0900 0000 3003 6190 7, PC 30-36190-7 (Postcheckkonto)

  • Klasse statt Masse!

    Die junge Welt ist am 1. Mai 2021 an 80 Orten präsent
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    Verteilaktion der jungen Welt

    Rund um den 1. Mai haben sich nicht wenige aktive Leserinnen und Leser gehörig was vorgenommen: In rund 80 Orten werden sie mit der jungen Welt im Gepäck losziehen, um möglichst vielen die antifaschistische und damit auch anti­kapitalistische Tageszeitung nahezubringen. Der Losung gemäß: Ran an die Klasse! Denn Journalismus, der Ausbeutungszusammenhänge nicht verschleiert, sondern klar aufzeigt, ist eine wichtige Grundlage für Veränderung.

    An unsere Verteilrekorde der vergangenen Jahre kann in diesem Jahr zwar nicht angeknüpft werden, unter den aktuellen Umständen bleibt es trotzdem ein erstaunliches Vorhaben, die bestellten knapp 17.000 Exemplare gezielt unters Volk zu bringen. Dass an vielen Orten Unterstützerinnen und Unterstützer trotz fehlender gewerkschaftlicher Veranstaltungen mit der jW ausgerüstet im Einsatz sind, zeugt durchaus von Einfallsreichtum und Einsatzbereitschaft unserer Leserinnen und Leser. Besonders freuen wir uns, dass wir an Orten, in denen rechte Kräfte (wie etwa die AfD und der »III. Weg«) versuchen, den 1. Mai für sich zu besetzen, bei den Gegendemos mit der jungen Welt vertreten sind. Bitte schickt uns auch in diesem Jahr Fotos von den Verteilaktionen!

    Erfolgreiche Einsätze wünscht das jW-Aktionsbüro

  • Anregung und Genuss

    Frei zugänglich: So nehmen Sie an der Veranstaltung »Erich Fried 100« teil
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    Der Dichter Erich Fried

    Leserinnen und Leser der Tageszeitung junge Welt lernen den Dichter Erich Fried und sein Werk bereits über diverse Beiträge (wieder) kennen. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit seinem Schaffen als Übersetzer, am nächsten Wochenende kommt sein Sohn, der Filmemacher Klaus Fried, im großen Wochenendgespräch zu Wort. Er wirkt auch bei der Filmschau und Gala zu Ehren des 100. Geburtstages seines Vaters am Samstag, den 8. Mai, ab 16 Uhr mit.

    Die Veranstaltung von junge Welt und Melodie & Rhythmus ist in mehrfacher Hinsicht einmalig: Zum einen aufgrund der hochkarätigen Gäste und ihrer Liveauftritte, zum anderen, weil Filmbeiträge aus rechtlichen Gründen nur einmal während der Liveübertragung gezeigt werden dürfen. Aber dafür wird der Zugang zum Livestream für ­alle frei zugänglich sein. Sie brauchen zur Teilnahme lediglich eine Internetverbindung und ein passendes Endgerät. Das kann ein Smartphone, PC oder Laptop sein. Man kann sich aber auch mit allen Haushaltsmitgliedern vor einem Smart-TV versammeln. Sie steuern einfach im Internet unsere Adresse an (jungewelt.de/erich-fried) und können die Veranstaltung von 16 bis 23 Uhr genießen. Dies wird in diesen schrecklich kulturarmen Zeiten eine einzige Wohltat sein! Falls Sie mögen, können Sie mit dem Kauf einer symbolischen Unterstützerkarte oder einer freiwilligen Spende einen Beitrag zur Kostendeckung leisten.

    Vorbereitungskollektiv Fried 100

    Infos zum Programm, Spenden und Zugang zum Livestream: jungewelt.de/erich-fried

  • Wessen Interessen?

    Ein Probeabo der jungen Welt klärt auf
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    Das Motiv der aktuellen Probeabokampagne der jungen Welt

    Eine gute Tageszeitung sollte in ihrer Berichterstattung und Analyse klar darlegen, wer welche Interessen vertritt. Wessen sie selbst vertritt, kann sie auf Dauer vor aufmerksamen Leserinnen und Lesern nicht verschleiern. Das ist einer der Gründe für die Krise der Tageszeitungen. Auch Wohnungskonzerne haben andere Interessen als ihre Mieter. Auf welche Seite sich Gerichte und Regierungen schlagen, wird gerade wieder über das Urteil zum Berliner »Mietendeckel« sichtbar: Jetzt müsste die Regierung den Deckel auf Bundesebene einführen, wenn sie die Interessen der meisten Menschen ernst nehmen würde. Warum sie das nicht tut, kann man in der Tageszeitung junge Welt nachlesen. Auch deshalb ist es gerade jetzt so wichtig, dass viele Menschen die junge Welt über ein kostenloses Probeabo kennenlernen. Bitte empfehlen Sie uns weiter!

    Aktionsbüro

    Das dreiwöchige kostenlose Probeabo der jungen Welt endet automatisch und muss nicht abbestellt werden. Jetzt bestellen unter jungewelt.de/probeabo!

  • Das Programm zu Erich Frieds 100.

    M&R und jW ehren den großen Dichter mit Filmschau und Gala
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    Berlin im Rücken: Erich Fried während einer Lesung 1984

    Wenn am Sonnabend, den 8. Mai, ab 16 Uhr die Filmschau und Gala anlässlich des 100. Geburtstags von Erich Fried beginnen, liegt harte Arbeit hinter uns: am Programm und mit den vielen daran Beteiligten, die Koordination der Techniker, Bühnengestaltung und Ablaufpläne für den Livestream, Werbe- und Finan­zierungskonzept für diese einmalige Veranstaltung und vieles mehr. So war es nicht einfach, alle Rechte einzuholen, etwa die für das Streamen des Defa-Films von Roland Steiner. Da dort 2:20 Minuten einer WDR-Produktion enthalten sind, mussten auch diese Rechte- und Honorarfragen geklärt werden. Die Freigabe der BBC-Produktion »Exiles« der englischen Regisseurin Jill Evans hat einige Monate gedauert. Als Produktion aus dem Jahr 1988 war der Streifen nicht digitalisiert und im Archiv zunächst nicht auffindbar. Am Donnerstag kam nun endlich die Bewilligung: Wir dürfen auch den BBC-Film zeigen! Diese Filme und spannendes, unveröffentlichtes Material von Steiner und seinem Berufskollegen Gerhard Lampe dürfen aus rechtlichen Gründen ausschließlich während des Livestreams gezeigt werden. Aber auch dieser Umstand macht die Veranstaltung zu einem einmaligen, nicht reproduzierbaren Ereignis, an dem Sie kostenfrei und von zu Hause aus (aber doch gemeinsam mit vielen anderen) teilnehmen können.

    Sehr gefreut haben wir uns auch über die Zusage der Schauspielerin Doreen Kähler, die das Publikum durch die abendliche Gala führen wird. Kähler spielte 2010 die Rosa Luxemburg in der MDR-Produktion »Karl Liebknecht« und steht auf vielen Theaterbühnen. »Für Erich Fried gerne!« schrieb sie uns. Mittlerweile ist das Programm komplett und auf der aktualisierten Internetseite www.jungewelt.de/erich-fried nachlesbar. In diesen kulturarmen Zeiten bietet also der Verlag 8. Mai am 8. Mai eine einmalige Gelegenheit, gemeinsam mit vielen Freunden hochwertige und klassenkämpferische Kultur zu genießen. Machen Sie diese Veranstaltung bekannt! Und wenn Sie können, beteiligen Sie sich an den Kosten durch den Kauf einer symbolischen Eintrittskarte oder mit einer Spende!

    Vorbereitungskollektiv Fried 100

    Die Veranstaltung ist am 8. Mai 2021 ab 16 Uhr unter www.jungewelt.de/erich-fried mitzuverfolgen. Dort sind schon jetzt Informationen zum Programm und zu Unterstützungsmöglichkeiten ­abrufbar.

  • Viva Cuba heißt Unblock Cuba!

    Zum Start der Hauptphase der europaweiten Solidaritätsaktion
    Solidaritätsaktion in Fribourg in der Schweiz (27.3.2021)
    Solidaritätsaktion in Fribourg in der Schweiz (27.3.2021)

    Zum Auftakt der von junge Welt initiierten europäischen Solidaritätsaktion »Unblock Cuba« findet am Sonnabend, 17. April, um 19 Uhr eine Onlineliveveranstaltung mit Prof. Dr. Norman Paech statt. Der Völkerrechtler ordnet die aktuelle US-Blockadepolitik politisch und rechtlich ein, eine Teilnehmerin des »Proyecto Tamara Bunke« berichtet über die Auswirkungen der Blockade auf das alltägliche Leben der kubanischen Bevölkerung. Die Solidaritätskampagne und praktische Aktionsbeispiele werden vorgestellt. Die Veranstaltung ist frei zugänglich unter www.unblock-cuba.org.

    Mehr als 100 Kuba-Soli-Gruppen, Medien, Parteien und Vereine aus 27 Ländern unterstützen mittlerweile das Bündnis, um auf ein Ende der seit über 60 Jahren andauernden verheerenden Blockade zu drängen. Nach den drastischen Verschärfungen der Trump-Regierung erklärte die US-Regierungssprecherin Jennifer Psaki Mitte März, dass eine Neuausrichtung der Kuba-Politik oder eine Rücknahme der Verschärfungen nicht als sonderlich dringlich angesehen wird. Mit der Kampagne wollen die Veranstalter jedoch nicht nur Druck auf die US-Regierung ausüben, sondern auch auf die Komplizenschaft der europäischen Regierungen hinweisen. Um eine starke Beachtung des Themas zu bewirken, werden bis zum 9. Mai viele öffentlichkeitswirksame Maßnahmen gebündelt. Finanziert wird die Kampagne ausschließlich durch Spenden.

    Dass die Solidarität der Tageszeitung junge Welt mit dem sozialistischen Kuba eine ganz besondere Bedeutung hat, zeigt sich auch daran, dass dieser Ausgabe die aktuelle Granma Internacional beiliegt. Geplant, geschrieben und gestaltet wird sie in Havanna. Der Verlag 8. Mai organisiert seit 2017 Druck und Vertrieb für BRD, Österreich und Schweiz. Mit dieser Beilage wollen Verlag und Redaktion dazu anregen, mit einem Abonnement der deutschsprachigen Ausgabe der Granma Internacional (zwölf Ausgaben im Jahr für 18 Euro) ungefilterten kubanischen Originalton zu lesen.

    Verlag und Redaktion von junge Welt und Granma Internacional (deutsche Ausgabe)

    Weitere Infos zur Aktion: www.unblock-cuba.org.

    Bestellung von Aktionspaketen: ­aktionsbuero@jungewelt.de, www.unblock-cuba.org/materialien telefonisch unter 0 30/53 63 55-10.

    Spendenkonten für die Kampagne (bitte unbedingt Verwendungszweck Unblock Cuba angeben):

    Netzwerk Cuba e. V., IBAN: DE58 1001 0010 0032 3331 00, BIC: PBNKDEFF

    Österreichisch-Kubanische Gesellschaft, IBAN: AT71 2011 1297 2387 0100, BIC: GIBAATWW

    Vereinigung Schweiz-Cuba, IBAN: CH97 0900 0000 3003 6190 7, PC 30-36190-7 (Postcheckkonto)

    Abobestellung für Granma Internacional: www.jungewelt.de/granma, granma@jungewelt.de oder telefonisch unter 0 30/53 63 55-80.

  • Wer hat Angst vor Rosa?

    Warum die Luxemburg auch heute noch gefährlich ist
    Dietmar Koschmieder
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    Gerade konnten wir ihren 150. Geburtstag feiern: Rosa Luxemburg regt auch heute zum Denken und Handeln an und erregt weiterhin die Gemüter. So hat der ehemalige IBM-Manager und langjährige Präsident der deutschen Industriellen Hans-Olaf Henkel schon vor Jahren vor einer Verharmlosung dieser Frau gewarnt: Manche würden in ihr nur die liebe Demokratin sehen, in Wirklichkeit sei sie aber Kommunistin gewesen, die das Wirtschaftssystem habe stürzen wollen, weshalb sie schon eher so was wie eine Terroristin gewesen sei.

    Einer dieser Verharmloser ist Jörn Schütrumpf. Der entwirft in einer Publikation der Rosa-Luxemburg-Stifung zum Geburtstag der Revolutionärin eine ganz besondere Legende: »Die Angst der Kommunisten vor einer Leiche« ist sein Beitrag zu Rosa Luxem­burg überschrieben. Unterstellt wird dort, dass es ausgerechnet Kommunisten seien, die Angst vor der Gründerin der KPD hätten, weil es Meinungsverschiedenheiten in der Strategie- und Taktikdiskussion zwischen Luxemburg und Lenin gegeben habe. Schütrumpf verschleiert damit ein weiteres Mal den konsequent revolutionären Ansatz der Kommunistin, der sie viel mehr mit Lenin verbindet, als Differenzen sie von ihm trennen. Nur ein Beispiel dafür, wie Luxemburg entpolitisiert wird, um bürgerlich-angepasste Politik auch heute noch als sozialistisch verkaufen zu können.

    Aber die Angst der Eberts und Noskes vor Rosa Luxemburg lag keineswegs darin begründet, dass sie etwas anderes wollte als Wladimir I. Lenin. Vielmehr musste sie sterben, weil sie dafür wirkte, dass wie in Russland auch in Deutschland der Kapitalismus durch eine sozialistische Revolution beendet wird. Und weil diese Aufgabe bis heute noch nicht erledigt ist, bleibt Rosa Luxemburg gefährlich, was der Industrielle Henkel präziser erfasst als der Autor Schütrumpf: Auch heute »glaubt mehr als jeder zweite Deutsche, dass der Kapitalismus mehr schadet als nutzt«, heißt es in der FAZ vom 25. Februar 2020. Der Beitrag startet mit dem Satz: »Der Kapitalismus ist in der Defensive, sozialistisches Gedankengut auf dem Vormarsch.« Das macht klar, wer Angst vor Rosa Luxemburg hat.

    Aktionspakete mit Plakaten, Flyern, Aufkleber sind unter jungewelt.de/aktionspaket erhältlich

  • Vergnügen und Widerspruch

    Warum wir am Sonnabend, den 8. Mai, Erich Fried feiern
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    Der Dichter Erich Fried (circa 1980)

    Erich Fried war einer, der den Vormarsch sozialistischen Gedankengutes nicht nur begrüßt, sondern mit seiner Arbeit auch gerne gefördert hat. Als brillanter dialektischer Dichter und Denker war auch er nicht frei von Widersprüchen – die Beschäftigung mit seinem Werk erfordert eigene Denkarbeit, was aber Erkenntnis und Genuss eher noch befördert. Im Mai wäre er 100 Jahre alt geworden. Grund genug für Melodie & Rhythmus und die Tageszeitung junge Welt, die Wieder- oder Neuentdeckung des Künstlers über eine spannende Veranstaltung anzuregen. Coronabedingt kann die nicht wie geplant im Berliner Kino Babylon stattfinden – eine Absage kam aber überhaupt nicht in Frage. Was dazu geführt hat, dass nun wirklich jeder, der will, diesem Ereignis am Sonnabend, dem 8. Mai, ab 16 Uhr von zu Hause aus kostenfrei beiwohnen kann. Im wesentlichen wird das Geschehen live von der Bühne in der jW-Ladengalerie übertragen. Der Pianist Chris Jarrett wird dort live in die Tasten greifen, nachdem er tags zuvor in einem Berliner Pianohaus diverse Instrumente getestet und eines ausgewählt hat, das dann extra für seinen Auftritt aufgefahren wird. Barbara Thalheim vertont mit ihrem Jazztrio Fried-Gedichte – ebenfalls live. Gesprächsrunden über den politischen Fried werden ebenfalls in Echtzeit gestreamt. Ganz ohne Konserven kommt aber auch diese Veranstaltung nicht aus: Nicht nur diverse Filme werden eingespielt, auch ein Beitrag von Konstantin Wecker wurde zuvor aufgezeichnet.

    Wir machen diese Veranstaltung, weil sie politisch wichtig ist: Lebensleistung und Geburtstag von Erich Fried werden, gerade wegen seiner politischen Positionierung, gerne verschwiegen. Wo das nicht gelingt, wird er eher auf Randphänomene reduziert, gerade um von vielen seiner bis heute interessanten Gedankengänge abzulenken. Dass die Vergnügen bereiten können, werden wir mit der Veranstaltung beweisen. Kurzum: Alle, die in kulturarmen Zeiten diese Ballung frei Haus gelieferter, hochwertiger Kultur verpassen, sind selbst schuld.

    Die Veranstaltung wird rund 20.000 Euro kosten. Um wenigstens einen Teil davon wieder einzuspielen, sind wir auf finanzielle Unterstützung durch unsere Leserinnen und Leser angewiesen. Das geht auf zweierlei Wegen: Zum einen kann man sich eine symbolische Eintrittskarte kaufen, zum anderen eine Spende mit dem Stichwort »Fried 100« überweisen. Genauso wichtig ist uns aber, dass diese Veranstaltung von möglichst vielen Menschen miterlebt wird! Auch dabei können Sie uns helfen: Laden Sie in Ihrem Umfeld zur Teilnahme ein! Damit wir am 8. Mai mit dem einen oder anderen Glas Wein gemeinsam auf Erich Fried anstoßen können.

    Redaktion

    Weitere Infos, Unterstützerkarten und Link für den Livestream am 8. Mai: jungewelt.de/erich-fried

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    junge Welt-Verteilaktion am 1. Mai 2018 in Berlin

    Bei den Ostermärschen waren Tausende für Abrüstung und Frieden auf der Straße, auch junge Welt war mit von der Partie: Von Frankfurt am Main bis Chemnitz, von Neubrandenburg bis München trotzten aktive jW-Freundinnen und -Freunde Wind und Wetter und machten mit kostenlosen Verteilexemplaren die Zeitung bekannt. Das ist bitter nötig, was schon daran zu erkennen war, dass es auch dieses Mal wieder viele Interessierte gab, die von der jungen Welt noch immer nichts gehört hatten.

    Der nächste Anlass, um daran etwas zu ändern, ist der bevorstehende 1. Mai. Trotz Corona, trotz voraussichtlich sehr eingeschränkter Aktivitäten von Gewerkschaften und linken Gruppen versuchen wir, so viele Zeitungen wie möglich rund um den Arbeiterkampftag weiterzugeben. Dass dies durchaus möglich ist, beweisen bereits vorliegende Bestellungen aus 45 Orten. Mindestbestellmenge sind 50 Stück, die Anzahl kann wenige Tage vor Auslieferung noch erhöht werden, falls vor Ort doch größere Aktivitäten stattfinden sollten. Wichtig ist aber, dass Sie sich bis spätestens Freitag, dem 16. April, bei unserem Aktionsbüro melden. Wir helfen auch gerne dabei, Sie mit anderen Verteilern aus Ihrer Region zu vernetzen.

    Kostenlose Verteilexemplare bestellen über
    aktionsbuero@jungewelt.de?subject=Mai-Verteilung oder 030 / 53 63 55-10/-61

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    Es gibt Tage, die dürfen Linke einfach nicht ausfallen lassen – der Arbeiterkampftag steht da ganz oben auf der Liste. Besonders in einer Zeit, in der die Pandemie zu einem gewaltigem Klassenkampf von oben genutzt wird.

    War der 1. Mai für die junge Welt in den Vorjahren regelmäßig einer der Höhepunkte des Jahres, an dem Rekordmengen von weit über 100.000 Zeitungen bestellt und verteilt wurden, muss unsere Aktion in diesem Jahr coronabedingt kleiner ausfallen. Wir rufen dennoch alle Leser, die die junge Welt vor Ort stärken möchten, dazu auf, sich an unserer 1.-Mai-Aktion zu beteiligen. Viele Bestellungen haben uns schon erreicht, wir müssen aber noch einen Zahn zulegen. Denn das Ziel ist, an so vielen Orten wie möglich Tagesausgaben kostenlos weiterzugeben und damit unsere Zeitung bekannter zu machen. Diese kollektive Leistung lässt sich nur mit vereinten Kräften hinbekommen.

    Konkret heißt das: Melden Sie sich im Aktionsbüro, um Verteilexemplare zu bestellen, auch wenn noch unklar ist, was am 1. Mai vor Ort tatsächlich stattfinden wird. Wir empfehlen, erst einmal eine überschaubare Menge von 50 Stück zu ordern und sie gezielt zu verteilen. Sei es an belebteren Stellen in Städten, im Bekanntenkreis, Familienumfeld, am Arbeitsplatz etc. und gegebenenfalls bei den gewerkschaftlichen Veranstaltungen, allein oder idealerweise mit Freunden oder Genossen.

    Es geht um die besondere Ausgabe vom Freitag, 30.4./Sonnabend, 1.5., und Sonntag, 2.5. Geliefert wird im Idealfall an einen Kiosk in Ihrer Nähe. Fragen Sie unbedingt vorher nach, ob der Händler mit der zusätzlichen Belieferung am 30. April einverstanden ist. Andernfalls können wir Zeitungen auch direkt nach Hause zustellen lassen.

    Ob erfahrene Unterstützer oder Neuleser – kontaktieren Sie uns spätestens bis Freitag, den 16. April, damit wir gemeinsam den Einsatz planen können. Danke!

    jW-Aktionsbüro

    Tel. 030 53 63 55 10

    aktionsbuero@jungewelt.de

  • Das Solidarprojekt

    Ohne die Genossenschaft keine Tageszeitung junge Welt
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    »Wer hat Angst vor wem?« lautet der Slogan unserer aktuellen Kampagne für ein dreiwöchiges kostenloses Probeabo. Es muss nicht abbestellt werden, denn es endet automatisch. Nutzen Sie, liebe Leserin und lieber Leser, den nebenstehenden Kupon, und am nächstmöglichen Montag liegt sie in Ihrem Briefkasten.

    Auch wenn der Werbespruch für die neue Aktion kreiert worden ist, Angst kannte schon der Teil der junge Welt-Belegschaft nicht, der 1995 die Geschäfte selbst in die Hand nahm. Seit dieser Zeit erscheint sie, die ehemalige Zeitung der Freien Deutschen Jugend der DDR, täglich in Eigenregie – und mit bis heute wachsender Leserschaft. Seit über 25 Jahren machen wir eine Zeitung gegen den Mainstream. Spätestens seit dem Platzen der Immobilienspekulationsblase 2007 in den USA gerät dieses von einer in die nächste Krise rasselnde Gesellschaftssystem bei immer mehr Menschen in die Kritik. Damit diese auf Fakten und Hintergründen statt auf Fake News und Esoterik beruht, ist die junge Welt da. Ihre Leserschaft kann sich auf gut recherchierte Artikel und nachvollziehbare Einschätzungen verlassen.

    Damit sie sich diese Unabhängigkeit von Parteien oder großen Anzeigenkunden bewahrt, wurde eine Genossenschaft gegründet. Sie ist ihre Hausbank und hilft bei der Finanzierung besonderer Projekte oder Investitionen wie etwa der Modernisierung des Redaktionssystems. Am heutigen Tag begrüßen wir unseren 2.500. Genossenschafter (siehe Interview auf S. 2). Haben auch Sie Interesse an einer solchen solidarischen Geldanlage? Sie finden erste Informationen dazu auf jungewelt.de/genossenschaft.

    Für viele Leserinnen und Leser ist die Zeitung mehr als ein Informationsträger geworden. Sie engagieren sich für ihre weitere Verbreitung und verteilen auf Demonstrationen und Veranstaltungen die junge Welt oder gewinnen neue Leserinnen und Leser. Zeitung, Genossenschaft und Unterstützer bilden das Solidarprojekt junge Welt.

    Darum sind wir auch in der Lage, besondere Aktionen durchzuführen. Ohne Hunderte tatkräftige helfende Hände wäre die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz, immer am zweiten Wochenende im Januar, nicht möglich. Die vergangene, die 26., fand rein online mit rund 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauern statt. Einen Eindruck vermittelt Ihnen unser Zusammenschnitt auf der Internetseite jungewelt.de/rlk-video-2021. Eine zweite Aktion ist die europaweite Kampagne »Unblock Cuba«. In diesem Jahr machen über 100 Kuba-Solidaritätsgruppen von Mitte April bis Ende Mai unterschiedlichste Aktionen gegen die seit 61 Jahren währende Wirtschaftsblockade der USA gegen das sozialistische Land. (Siehe unblock-cuba.org)

    Werden auch Sie Mitglied dieses Solidarprojekts. Ein erster Schritt kann das Probeabo sein. Füllen Sie das nebenstehende Formular aus. Es lohnt sich. Und wenn Sie die junge Welt bereits lesen, empfehlen Sie uns weiter, an Freunde, Bekannte oder Kollegen.

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft

  • Politiksimulation

    Der Herr Gesundheitsminister fürchtet sich vor Pflegepersonal und Medien
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    Stand lange Zeit auf der Beliebtheitsskala angeblich ganz weit oben ...

    Seit Jahren betreiben bürgerliche Politiker in Regierung und Opposition das Geschäft der Politiksimulation. Recht erfolgreich eigentlich nur in der Hinsicht, dass ihnen die Menschen das bisher meistens abgenommen haben. Doch wie so vieles andere entlarvt die Coronapandemie, was tatsächlich in den Menschen steckt: Der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn etwa bekommt weder die Coronakrise in den Griff noch seine eigenen geschäftlichen Tätigkeiten, für die er offensichtlich jede Menge Zeit hat. Schlagzeilen macht er in den letzten Monaten nicht nur mit seiner wirren Krisenpolitik, sondern auch mit Geschäften rund um luxuriöse Zweitwohnsitze. Einen davon, eine Luxusvilla, für die er etliche Millionen auf den Tisch legen musste, wollte er über eine teure Anwaltskanzlei vor den Recherchen kritischer Journalisten schützen. Aber auch das hat er nicht im Griff und verliert die von ihm angestrebten Prozesse einen nach dem anderen, so auch den gegen die Tageszeitung junge Welt. Der Herr Gesundheitsminister scheint jedenfalls mit seinem Amt selbst in Krisenzeiten nicht ausgelastet, was aber bei betroffenen Bürgern und bei Medien nicht so gut ankommt. Weshalb er sich offensichtlich vor kritischem Pflegepersonal und vor kritischen Zeitungen gleichermaßen fürchtet, weil die einen die Folgen seiner schlechten Politik hautnah miterleben müssen und die anderen seinem Komplettversagen auf die Spur kommen könnten. Diese Furcht kann und sollte man schüren! Zum einen, in dem man eine Zeitung wie die junge Welt durch ein Abonnement und die Mitgliedschaft in der Genossenschaft unterstützt. Zum anderen aber, in dem man möglichst viele Menschen darauf aufmerksam macht, dass es diese Zeitung gibt und dass man sie drei Wochen kostenlos und völlig unverbindlich testen kann.

    In unserer Probeaboaktion spielt die konkrete Empfehlung von Leserinnen und Leser der jungen Welt an Freunde und Bekannte eine sehr wichtige Rolle. Dass es aber auch anders geht, belegt folgende Geschichte: Ein Leser beschreibt uns, wie er zufällig in einer S-Bahn unseren aktuellen Aktionsflyer für das dreiwöchige Probeabo gefunden hat. Er kannte die junge Welt nicht und war erstaunt, dass es so was tatsächlich gibt. Er findet unser Auftreten äußerst frech und mutig und entschied nicht nur, das angebotene Probeabo zu bestellen, sondern forderte auch ein Aktionspaket an, um selber mit Flyern, Aufklebern und Plakaten auf die junge Welt aufmerksam zu machen. So ein Aktionspaket können auch Sie bestellen unter www.jungewelt.de/aktionspaket.

    Aktionsbüro

  • Was bleibt?

    Wie wir Erich Fried vor der Wirklichkeit des bürgerlichen Feuilletons retten
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    Erich Fried

    Was bleibt? Diese Frage stellte sich der Lyriker Erich Fried in einem späten Gedicht, bevor er 1988 starb. Gegenwärtig, kurz vor seinem 100. Geburtstag im Mai dieses Jahres, findet man in den bundesdeutschen Feuilletons vor allem ein Büchlein besprochen, das aus acht Briefen des Österreichers Fried und ebenso vielen des Neonazis Michael Kühnen eine »deutsche Freundschaft« herbeifabuliert. Ist es das, was vom scharfen Gesellschaftskritiker und großartigen dialektischen Denker, dem wortgewaltigen Kämpfer gegen alte wie neue Nazis und Impulsgeber nicht nur für die Friedensbewegung in Erinnerung bleiben soll – das Reden mit einem Faschisten und bestenfalls noch ein paar Liebesgedichte?

    Melodie & Rhythmus und junge Welt wollen Erich Fried vor dieser Wirklichkeit des bürgerlichen Feuilletons retten: Mit einer hochkarätig besetzten Veranstaltung soll an den dezidiert linken Sprachkünstler erinnert werden. Geplant war sie im traditionsreichen Kino Babylon in Berlin-Mitte, eine Durchführung dort ist allerdings unter gegebenen Coronabedingungen nicht möglich. Da diese Veranstaltung aber politisch dringend geboten bleibt, wollen die Veranstalter keineswegs auf sie verzichten. Unterstützt von den geladenen Gästen und einer sehr interessierten Leserschaft, wird sie nun als Livestreamveranstaltung durchgeführt, die von zu Hause aus frei zugänglich miterlebt werden kann. Eröffnet wird der Reigen am Samstag, den 8. Mai, mit Dokumentarfilmen mit und über Erich Fried – mit zum Teil bisher unveröffentlichtem Filmmaterial. Zum Gespräch sind die Filmemacher eingeladen. Gegen 20 Uhr findet dann die Erich-Fried-Gala statt, in welcher der Dichter zu Wort kommt (vorgetragen etwa von Rolf Becker, Claudia Hahm und Konstantin Wecker), Wegbegleiter wie der Pianist Chris Jarrett werden über ihre Erfahrungen berichten, und die Liedermacherin Barbara Thalheim trägt, unterstützt von einem Jazztrio, Ausschnitte aus ihrem Fried-Programm vor. Erich Frieds jüngster Sohn, der Filmemacher Klaus Fried, und die Verlegerin Susanne Schüssler von Frieds Hausverlag Wagenbach werden an diesem Abend ebenfalls an den politischen Erich Fried erinnern.

    Für M&R und jW ist die Veranstaltung eine große Herausforderung: Sie sollte durch Eintrittskarten finanziert werden – dies ist nun nicht möglich. Jetzt sind die Veranstalter darauf angewiesen, dass möglichst viele dieses Projekt mit einer Spende oder mit dem Kauf einer Solieintrittskarte unterstützen. Die Einnahmen werden zur Deckung der Kosten benötigt, der Livestream wird aber frei zugänglich sein. Damit die Veranstaltung ein deutliches kulturpolitisches Signal setzen kann, ist es zudem notwendig, dass mit ihr möglichst viele Menschen erreicht werden. Die Leserinnen und Leser dieser Zeitung werden deshalb gebeten, zum einen eine Unterstützerkarte zu erwerben und zum anderen an der Veranstaltung selbst teilzunehmen und andere dazu einzuladen.

    Aktion und Kommunikation

    Weitere Informationen sowie Unterstützer­kartenbestellungen: jungewelt.de/erich-fried.
    Über diesen Link kann am 8. Mai 2021 auch der Livestream mitverfolgt werden

  • Furcht vor Veränderung

    junge Welt beantwortet Fragen, die andere nicht einmal stellen
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    Hatte Salvador Allende, der vom Volk gewählte sozialistische Präsident Chiles, Angst? Vor General Pinochet, der am 11. September 1973 den chilenischen Regierungssitz bombardieren ließ und den Traum vom Sozialismus, der mit dem Stimmzettel erkämpft wurde, in Blut ertränkte? Oder waren es nicht vielmehr die Auftraggeber Pinochets aus Regierung und Konzernzentralen der USA, die Angst vor den Plänen Allendes und seiner Volksfrontregierung hatten und deshalb die faschistischen Mörder beauftragen, ihn zu ermorden?

    Für alle, die es wissen wollen, lohnt ein Blick in die junge Welt. Dort ist auch zu lesen, dass Franz Josef Strauß ein ganz spezieller Freund Pinochets war. Und dass der ehemalige CDU-Generalsekretär Bruno Heck das Fußballstadion von Santiago de Chile einen angenehmen Ort nannte, wenn die Sonne schien. Zu einem Zeitpunkt, als dort Tausende politische Gefangene eingesperrt und Hunderte gefoltert und erschlagen wurden, darunter auch der Dichter und Sänger Víctor Jara – weil die Putschisten seine Lieder fürchteten. Der deutsche Verfassungsschutz wiederum hat Angst vor der jungen Welt – wohl wegen dieser Art der Berichterstattung.

    Auf die Fragen, die die junge Welt deshalb in einem offenen Brief an die im Bundestag vertretenen Fraktionen gerichtet hat (siehe jW vom 13.3.21), ist bis heute keine Antwort eingetroffen – dafür erreichten uns aber Hunderte Bestellungen für ein jW-Probeabo! Innerhalb von fünf Wochen sollen es 4.000 werden. Das wird nur gelingen, wenn möglichst viele Leserinnen und Leser an dieser Aktion mitwirken. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten: 1. Geben Sie die Bestellcoupons aus dem beiliegenden Flyer gezielt an interessierte Menschen weiter. 2. Bestellen Sie unser Aktionspaket mit Plakaten, Aufklebern und Flyern und bewerben Sie die Aktion in Ihrer Region! 3. Entwickeln Sie eigene Ideen – wie etwa unser Leser Emmo F. aus D.: »Ihre Probeabokampagne möchte ich unterstützen, aber auf meine Art: Ich stelle an unserer Grundstückseinfahrt ein Tischchen auf, hänge zwei Ihrer A2-Plakate hin und lege z. B. 15 jW-Zeitungen vom jeweiligen Tag zum Mitnehmen auf den Tisch; dazu noch einen Stapel A5-Flyer. Das könnte ich z. B. in der Karwoche vor Ostern machen.« Die benötigten Zeitungen könne das jW-Aktionsteam an einen Zeitschriftenhändler in der Nähe liefern.

    Wir freuen uns sehr über solche Vorschläge und versuchen, sie umzusetzen. Der Schwerpunkt solcher Aktivitäten sollte in der Woche vor und nach Ostern stattfinden. Die einfachste Art, Probeaboleser zu gewinnen, bleibt aber die direkte Ansprache fortschrittlicher Menschen aus Ihrem Umfeld. Das geht jederzeit!

    Aktionsbüro

    junge Welt drei Wochen gratis lesen: jungewelt.de/probeabo

    Aktionspakete bestellen: jungewelt.de/aktionspaket, per E-Mail an aktionsbuero@jungewelt.de oder telefonisch unter 030/ 53 63 55 10