Auftakt
Eröffnung am Valentinstag: Fotostrecke
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Eröffnungsveranstaltung wurde wegen schlechten Wetters auf heute verschoben. Stolz auf kulturelle Leistungen Kubas, breite internationale Beteiligung an der Messe und die Beziehungen zum Gastland Galizien prägten die Reden zum Auftakt.
Beim Gang durch die Altstadt Havannas kommen wir aus dem Staunen nicht heraus: Immer mehr Gebäude wurden stilgetreu renoviert – Kuba hat mit UNESCO-Hilfe enorme Mittel investiert. Es ist ein Jahr her, daß ich zum letzten Mal in Havanna war, seitdem sind wieder dutzende Altbauten instandgesetzt worden. Zumindest in diesem Stadtviertel wurde der oft beklagte Zerfall der Bausubstanz aufgehalten – anderswo sieht es allzuoft leider noch anders aus. Dennoch, auch dort wird fleißig restauriert. Jetzt scheint auch die weltberühmte Uferstraße, der Malecón, an der Reihe zu sein.
Kuba ist immer noch ein Entwicklungsland, wenn auch ein vergleichsweise entwickeltes: Unser Hotel bietet unteren Standard: die Zimme haben keine Fenster, Warmwasser gibt es nicht. Der Fernseher funktioniert auch nicht. Das Personal sehr nett – kubanisch eben. Die Rezeptionistin liest zwischendurch die kubanische Sonderausgabe der jW. Selbstverständlich haben wir gleich das Personal agitiert.
Am Morgen, vor dem Frühstück, ein kleiner Bummel über den Prado und ein kurzer Abstecher in die Calle Obispo, an deren Anfang sich die weltberühmte Bar El Floridita befindet. Auf den Parkbänken sitzen Männer und Frauen, jeder zweite liest die Parteizeitung Granma. Und überall wimmelt es von Schulkindern – man könnte meinen, ganz Kuba gehe zur Schule.
Und dann der tägliche Ärger: Der Kampf der Partei gegen die Korruption hat die Taxifahrer immer noch nicht erreicht. Taxameter gibt es zwar, werden aber nur selten eingeschaltet. Wer nicht aufpaßt und kein Spanisch kann, zahlt mitunter Phantasiepreise. Wir haben es uns zur Regel gemacht, nur Taxis mit blauem Nummernschild zu nehmen, die sind nämlich staatlich.
17. Internationale Buchmesse in Kuba: Der Boykott Berlins ist gescheitert. In diesem Jahr gleich doppelte Präsenz aus Deutschland
Im Umgang mit Kuba sind die westlichen Medien vom Regen in die Traufe geraten. Über Jahrzehnte hinweg haben sie ein funktionierendes politisches System in dem sozialistischen Karibikstaat geleugnet. Kubas Revolution bedeutete aus der Sicht hiesiger Meinungsmacher nicht mehr als die Allmacht ihres Anführers Fidel Castro. Die Fokussierung auf den »greisen Diktator«, wie es in der Berliner tageszeitung, dem Springerblatt Die Welt oder im Auslandssender Deutsche Welle unisono heißt, ersparte eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Errungenschaften des kubanischen Sozialismus. Über Jahrzehnte hinweg mußten sich die Apologeten des Anticastrismus dafür zwar die Kritik derer gefallen lassen, die es besser wußten. Adorno etwa, oder Hemingway. In Erklärungsnot aber befinden sie sich seit eineinhalb Jahren. Im Spätsommer 2006 trat Fidel Castro von seinen Ämtern zurück. Politisch hat sich in der Inselrepublik seither nichts geändert. Deutlich wird dadurch, daß Kubas Sozialismus mehr ist, als die Tropendiktatur, als die er dargestellt wird.
Der Boykott ist zu Ende, unsere alternative Beteiligung an der Feria del Libro in Havanna geht weiter
Sozialistischer Aufbau - die Eröffnung der Buchmesse steht bevor: Fotostrecke
Da sind wir uns alle einig - einer der grausigsten Flughäfen ist Frankfurt/Main.
Nicht nur, weil der Rassist Roland Koch in diesem Bundesland immer noch das Sagen hat – die gesamte Anlage ist gigantisch, unübersichtlich, vom Kommerz durchorganisiert. Gewusel überall, viele Werbeplakate sind gleich in Englisch oder in einem lächerlichen Denglisch abgefaßt. Man wird von Schritt auf Tritt darauf gestoßen, daß Hessen US-amerikanische Besatzungszone war. Und auch wohl noch ist – die Anbiederung an den american way of life ist penetrant.
Noch penetranter sind die Sicherheitsvorkehrungen im Flughafen. Bei der Kontrolle müssen wir Gürtel und Jacket ablegen, die Taschen leeren, die Schuhe ausziehen. Die Visitation der Unterhose erspart man uns - ein schneller Griff in den Schritt stellt sicher, daß wir dort keine Kalaschnikow versteckt haben. Glücklicherweise sind wir von der Notwendigkeit dieses Griffs überzeugt ... Vielleicht sollte man auf diese Art Kontrolle eine Luststeuer erheben? Das wäre konsequent im neoliberalen Sinne.Noch lustiger wird es im Flugzeug selbst. Jeder weiß, daß bei Terroristen seit dem 11. September 2001 Teppichmesser der Hit sind. Seitdem werden sogar Nagelscheren und -feilen konfisziert, selbst bei den Piloten. Wenn denen im Cockpit ein Fingelnagel abbricht, können sie sich immerhin mit der rasiermesserscharfen Notfallaxt behelfen. Die steckt für den Notfall, falls man bei einem Unfall aus einem Fenster aussteigen muß, in einer Halterung an der Cockpitwand.
Messer sind eindeutig Terroristengeräte und gehören also nicht an Bord. Damit der harmlose Normalpassagier das zähe Rindergeschnetzelte in der Bordverpflegung auch zerkleinern kann, serviert Condor ein Plastikmesser. Das ist allerdings so scharf, daß sich leicht eine Halsschlagader anritzen ließe. Bei der Air France gibt es immerhin richtige Metallmesser mit Sägezahn – aber Nagelfeilen gelten auch dort als terrorträchtig.
Ein elfstündiger Transatlantikflug nach Havanna regt unsere Phantasie an. Welch großartiges Terrrorwerkzeug könnte z. B. ein 0,3-L-Rotweinfläschchen sein? Jeder zweite Tatort-Film macht es uns vor: An der nächsten Kante den Flaschenhals abschlagen und schon hat man ein Bedrohungspotential in der Hand, hinter dem jede Nagelschere verblaßt.
Nun ja, wenn wir es nicht schon wüßten – es geht auch gar nicht um den real exisitierenden Terrorismus bei diesen Sicherheitsmaßnahmen. Es geht um Einschüchterung, Disziplinierung und darum, die Menschen in Angst zu halten. Wer Angst hat, läßt sich leichter steuern und bevormunden. Die wirklichen Terroristen fliegen nicht von Frankfurt/M ab, sondern von Ramstein und Spangdahlem.
Auf dem Weg zum Sozialismus heißt es zunächst in langen Schlangen stehen.
Die Menschenmassen hier wollen weder Bückware noch Lenin sehen, sondern stauen sich am Montagmorgen vor den Sicherheitskontrollen am Terminal B des Frankfurter Flughafens. Viele Reisende sind genervt, zittern darum, ihre Flüge noch zu erreichen. „Ist das hier immer so?“, frage ich die Dame am Gepäckförderband. „Und noch viel schlimmer.“ Das Terminal habe längst seine Kapazitätsgrenzen überschritten und es mangele an Leuten. „Trotzdem wird nur immer weiter gekürzt und Personal eingespart. So, wie überall“, merkt die Flughafenangestellte an.
Nach über zehn Stunden Flug - die man dank der engen Sitzreihen in jedem Muskel spürt - und mit zwei Stunden Verspätung treffen wir in Havanna ein. Der Flughafen ist beschaulich. Auf der Fahrt in die Stadt bietet sich der Blick auf eine bunte Mischung aus ländlichen und städtischen Szenen und auf die unterschiedlichsten Transportmittel: Alles, was irgendwie fahren kann, fährt. Vom amerikanischen Straßenkreuzer, über sowjetische Ladas bis hin zu kreativen Eigenbauten. Der öffentliche Verkehr ist spärlich, viele Leute warten am Straßenrand darauf, mitgenommen zu werden. Nach einem abendlichen Stadtbummel und einer kurzen Nacht geht es hinaus zum Messegelände. Organisation und Improvisation greifen hier ineinander. Am Dienstag nachmittag trifft das Material für den Stand ein, darunter eine Palette mit 25000 Exemplaren unserer spanischsprachigen jW-Extraausgabe zur Messe. Am frühen Abend ist ein Internetanschluß am Stand eingerichtet. Gute Voraussetzungen für unsere Berichterstattung und Präsenz auf der Veranstaltung.
Auf nach Kuba! Am Montag morgen reist unsere kleine jW-Delegation ab nach Havanna.
Wir, das sind Peter Wolter (Ressortleiter Interview), Harald Neuber (Außenpolitik) und Peter Steiniger (Online-Redaktion).
Elf Stunden dauert der Flug, sechs davon gewinnen wir durch die andere Zeitzone gleich wieder zurück. Die brauchen wir auch, denn vor der Eröffnung der Messe am Mittwoch gibt es noch eine Menge vorzubereiten. Der jW-Stand soll rechtzeitig fertig sein und für unsere Berichterstattung - auch in diesem Ticker - sind letzte technische Details zu klären.
Hasta luego ...
Erstmals hat die junge Welt eine komplett fremdsprachige Sonderausgabe herausgebracht.
Der thematische Schwerpunkt der achtseitigen Zeitung, die auf der Buchmesse in Havanna verteilt werden wird, liegt bei der Militarisierung der deutschen und EU-Politik und dem Kampf der Friedensbewegung im nationalen und internationalen Rahmen gegen Krieg und Terror.
(Redaktion: Harald Neuber, Übersetzungen: Luis Berrios, Sander Zequeira, Enriqueta Fobbe)
Die Sonderausgabe kann hier auch im pdf-Format heruntergeladen werden.
Por una cultura de paz
XVIII. Feria Internacional del Libro Cuba 2008 es una edición especial del periódico alemán Junge Welt.
Die junge Welt in Havanna, 13. bis 24. Februar 2008
El tsunami neoliberal que sumergió las experiencias socialistas en Alemania del Este no pudo acabar con todo. Y probablemente una de las espinas que tenga clavada el capitalismo que ha anegado la ex República Democrática Alemana (RDA) sea el ejemplo heroico del periódico berlinés Junge Welt.
Creado hace 60 años por las Juventudes Libres Alemanas, las juventudes comunistas de la RDA, fue el periódico de mayor tirada durante la época comunista. Tras la reunificación, las autoridades encargadas de desmantelar todo lo que oliese a socialismo se deshicieron de un medio que se percibía molesto para la nueva era. Para ello lo vendieron a una editorial privada por tan solo un marco alemán. Junge Welt, junto con otro periódico económico y la imprenta sindical, estaban valorados en dos millones de marcos que el comprador se comprometió a pagar al Estado, pero que nunca hizo. Lo que sí cumplió fue el otro compromiso no escrito que se esperaba de él, cambió su línea editorial, exprimió todo lo que pudo los recursos de la editorial y no invirtió ningún dinero en su mejora, enriqueciéndose a su costa. Como resultado del cambio de línea informativa, los lectores de izquierda se dieron de baja y el periódico se hundió en una nueva crisis que llevó al cierre de Junge Welt en el año 1995.
Fue entonces cuando reaccionaron los trabajadores del periódico. Convocaron una rueda de prensa y anunciaron que lo mantendrían en la calle aunque no dispusiesen en ese momento de inversores. Compraron la cabecera por 10 000 marcos, un precio no tan barato si se tiene en cuenta que asumían el compromiso con los suscriptores, cuya cuota ya había sido cobrada y evadida por el anterior dueño, lo que suponía una deuda de aproximadamente 1,7 millones de marcos.
Pronto comprobaron los trabajadores que el proyecto de mantener un periódico desde su independencia no era bien recibido en la Alemania »libre« y reunificada. Ningún banco les prestó financiación, ni tampoco el partido heredero del comunismo del este, el PDS que, mientras tanto, se renombró en La Izquierda (Die Linke). Ante ello, crearon una cooperativa y una editora, el objetivo es que los miembros de la cooperativa fuesen quienes apoyaran el proyecto con sus aportaciones de capital y la editora funcionase con su propia autonomía. Así comenzaron a andar en 1998. Hoy son 716 cooperativistas que se distribuyen casi mil participaciones de mil euros.
Pudieron pagar sus deudas y ahora han dejado de tener pérdidas. En el periódico trabajan 25 periodistas, poseen 15 corresponsalías y tienen una tirada diaria de 20 000 ejemplares, la mayoría de ellos se venden por suscripción, seguido de la venta en quioscos. Tienen cinco millones de páginas leídas al mes en su web y los ingresos procedentes de las suscripciones voluntarias desde la página.
Junge Welt llega puntualmente cada día a todos los rincones de la Alemania Federal, bien a los centros de venta o a los domicilios en caso de tratarse de suscriptores.
El modelo de una cooperativa como propietario capitalista les permite no tener que depender de presiones de instituciones financieras o bancarias. Si necesitan recursos económicos, recurren a la cooperativa. Los cooperativistas tampoco pueden acumular más de cincuenta participaciones con el objeto de evitar la concentración de la propiedad en pocas manos. Además, los socios solo tienen un voto aunque posean varias participaciones.
En Junge Welt los trabajadores eligen a su dirección mientras la directiva de la cooperativa elige al gerente. Entre los principios del periódico están el ser críticos, contestatarios y de izquierda. Desde esos valores compatibilizan la pluralidad dentro de sus páginas.
Pero no todo es fácil para este proyecto de periodismo verdaderamente independiente. La Unión Europea estudia una nueva normativa para las empresas distribuidoras de prensa que atentará con las pequeñas argumentando que no están en condiciones de operar en todo el país. Eso afectaría negativamente a la distribución de Junge Welt. Por otro lado, según afirman, las nuevas legislaciones comunitarias también están atentando contra los modelos de propiedad cooperativistas como el suyo.
Otro de los frentes que tienen que atender es el acoso judicial. Sus informaciones y sus denuncias contra políticos y empresarios corruptos ya les han supuesto 24 demandas judiciales que conllevan gastos legales importantes para sus precarios recursos. Una de esas demandas fue interpuesta por los 12 canales de televisión alemanes indignados por una denuncia de Junge Welt. El periódico había destapado que las televisoras comercializaban con los listados de ciudadanos que compraban un aparato de un televisión. En Alemania la compra de televisor conlleva un impuesto especial que provoca que el comprador forme parte de un determinado listado de contribuyentes.
La publicidad, como era previsible, también les ha dado la espalda, lo que confirma la desigualdad de oportunidades entre un medio de derechas y uno de izquierdas. En Alemania, como en casi todos los países europeos, la publicidad financia el 60 % de los costos de la prensa, mientras que en el caso de Junge Welt apenas llega al 10 %.
También la publicidad institucional les ha ignorado, las administraciones alemanas contratan sus campañas publicitarias solo a medios afines.
Sin embargo, la audiencia de Junge Welt es mucho mayor que la tirada, su índice de lectores por ejemplar es mayor que en otros periodos. Los editores de libros, por ejemplo, sí lo tienen en cuenta en su publicidad, tienen más anuncios procedentes de editoriales que otros medios.
Reconocen en el diario que sus periodistas cobran algo menos que los contratados fijos en otros medios, sin embargo, nos recuerdan que en Junge Welt los profesionales son más libres. Allí, a diferencia de lo que sucede en los grandes periódicos, no deben poner en venta su corazón y sus mentes para escribir lo que les exijan sus jefes. Los periodistas de Junge Welt están ahí por tratarse de un periódico anticapitalista cuyos principios comparten. También son más igualitarios en sus sueldos entre los periodistas de base y los directivos.
Las actividades del diario se amplían también más allá de la edición de un periódico, poseen en la planta baja del edificio un local donde difunden documentos, libros y otros materiales y organizan con los movimientos sociales del país eventos y conferencias.
El periódico Junge Welt (Mundo Joven) está representado y expone desde el 2004 en la Feria del Libro en La Habana. En conjunto con la organización Cuba Sí u otros grupos de solidaridad hemos fundado en Berlín, en septiembre del 2003, la Oficina de la Feria del Libro de La Habana. Para los editores alemanes era la única forma de poder participar en esta maravillosa exposición, en la XIII Feria Internacional del Libro, en la primavera siguiente, dado que entonces el Gobierno federal alemán, en virtud de endebles razones, había retirado a corto plazo su promesa de presentar a nuestro país como invitado de honor. Supuestamente, a causa de un »deterioro de la situación de los derechos humanos« en Cuba.
Pensamos que en realidad lo que el Gobierno alemán quería era apoyar al Gobierno de Estados Unidos. Al igual que muchos otros editores alemanes, sostuvimos que esa era una afrenta al pueblo cubano y a su Gobierno. Nosotros invitamos a los editores de libros de Alemania, a pesar del boicot, a exponer libros en La Habana.
El éxito alcanzado nos ha sorprendido, incluso a nosotros. Aunque tuvimos poco tiempo para la preparación, en el 2004 participaron 35 editoriales alemanas en la Feria del Libro en La Habana – tantos como nunca antes. Y todo eso a pesar del boicot. En los años siguientes participaron 56 editoriales de los países de habla alemana. Finalmente, el Gobierno alemán abandonó su posición boicoteadora: Este año le está permitido en Alemania a la Feria del Libro de Francfort presentar de nuevo editoriales alemanas con el apoyo del Gobierno alemán. La razón y la solidaridad han triunfado. Con ello nos es más necesario hacer una presentación a través del Movimiento de Solidaridad con Cuba en conjunto con el diario Junge Welt.
Nosotros en realidad opinamos que esta feria del libro es tan grandiosa que en el futuro vamos a seguir participando en ella. Ahora podemos fijar nuestras propias prioridades. Y sobre ellas queremos conversar con ustedes.
A la dirección de la Feria, al Gobierno cubano y a ustedes como visitantes, queremos expresarles nuestra gratitud por vuestra hospitalidad. Les deseamos que sigan teniendo éxito en vuestro camino — para todo el mundo ejemplar — por una vida autodeterminada en paz, en solidaridad, en libertad, en justicia y en independencia.
Usted presenta en la Feria Internacional del Libro en Cuba su más reciente libro titulado »En misión histórica«. En él se trata de sus experiencias políticas, en particular con la Unión Soviética. ¿Qué significó la Unión Soviética para la RDA?
La Unión Soviética fue una de las potencias vencedoras en la 2ª Guerra Mundial y llevó la mayor carga de esa contienda. Tardó un tiempo antes de que los alemanes pudieran comprender que fue justo ella la que liberó a Europa del yugo fascista. Los ciudadanos de la RDA fueron los que abrieron el camino de la amistad entre alemanes y rusos. Los dos Estados alemanes de posguerra se convirtieron rápidamente en aliados importantes, uno para el este y el otro para el oeste respectivamente.
No obstante, la relación de Moscú con la RDA fue problemática. Usted escribe que a la Unión Soviética en situaciones importantes sólo le importaban sus propios intereses. ¿Existe un paralelo entre las tropas soviéticas en la RDA y la política hacia Cuba durante la crisis de los misiles en 1962?
En primer lugar, hay una diferencia significativa. En el territorio de la RDA hubo estacionados, con el carácter de una potencia de ocupación, muchos cientos de miles de soldados soviéticos, como resultado de la 2ª Guerra Mundial. En Cuba no se dio nunca una relación tal. Sin embargo, también existe un paralelo. La primera crisis importante durante la Guerra Fría, en la que estuvo en juego la guerra o la paz, fue en 1961, que tuvo como resultado el muro en Berlín entre los dos estados alemanes. En el año 1962, con la crisis de los misiles cubanos, el mundo estuvo a punto, a sólo unas pocas horas, de vivir el uso de las armas nucleares. El creciente »equilibrio del horror« hizo que los políticos decidieran correctamente y evitaran una guerra nuclear.
¿Pero esta política no ha perjudicado también al socialismo europeo, pues la Unión Soviética tomó cada vez más el papel de un gran potencia?
Ahí hay que buscar sin duda una de las causas del fracaso del Socialismo Real en Europa. El armamentismo y la carrera armamentista de ese tiempo requirió enormes esfuerzos y gastos, que también actuaron efectivamente como una carga social. La política de Estados Unidos estaba dirigida justamente hacia ese fin. Pero también hubo causas fundamentales que residieron en el modelo soviético de socialismo, el cual siguieron todos los países socialistas de Europa oriental y central.
Lo contrario ocurre en Cuba, donde el socialismo nació de su propia revolución. ¿En qué se diferenciaba el contacto entre Moscú y La Habana?
La relación con Cuba para muchas generaciones fue más allá de un estrecho contacto. En ese entonces recibimos la Revolución cubana con entusiasmo, e incluso la hemos sentido como un impulso revolucionario. Fidel Castro y el Che fueron los ejemplos de mi generación juvenil. Moscú tenía nuestro respeto, de allí vino la liberación, nos decía nuestro razonamiento. Pero Cuba nos extasiaba y cautivó nuestros corazones.
¿Y que significa hoy Cuba para usted?
De verdad y muy personalmente yo he conocí a Cuba en el verano de 1970. A menudo no coinciden las expectativas y las vivencias – la enorme manifestación y el mitín con más de un millón de personas, un discurso de Fidel Castro en el centro de La Habana fueron simplemente avasalladoras. Ya sea en La Habana, Matanzas, Santa Clara, Cienfuegos, en todas partes reina la alegría de vivir, la hospitalidad, la franqueza y la tolerancia – fue sencillamente hermoso. Yo todavía vibro al recordarlo – pero también permanecen inolvidables los debates hasta horas avanzadas por la noche con Fidel en el año 1993.
En algunos Estados de América Latina se está discutiendo hoy un socialismo del siglo 21. ¿Qué lección se puede sacar para él de la historia del socialismo europeo?
En primer lugar – lo bueno de este debate, me parece que es el hecho de que no es tratado como un modelo universal, sino que se manifiesta a partir de la realidad de los países y del continente. En cuanto a la cuestión sobre las lecciones a sacar del socialismo europeo, esto tiene una importancia especial. El espíritu del tiempo en Alemania solo conoce los errores y el hablar sobre las experiencias exige valor y este comienza a crecer. Tal vez las palabras del ex-secretario general del PC de Chile, Volodia Teitelboim, pueden contestar mejor esta pregunta: »Yo nunca olvidaré nuestras conversaciones en la RDA. Me esfuerzo por seguir tu consejo y reflexionar sobre el socialismo que se ha ido y que algún día volverá más sabio. Te agradezco por tu ininterrumpido interés por América Latina, donde se siente un despertar que nos da motivos para tener esperanza.«
La casa de la Cátedra Humboldt era conocida especialmente por los estudiantes de alemán. Detrás de la Universidad de La Habana se encontraba desde hace años. Era el reino de Iván Muñoz, un guardián de la cultura alemana. En Abril del 2005, el Ministerio Cubano de Educación Superior y el Rector de la Universidad de La Habana junto con nuestra asociación, la Sociedad de Amistad RFA-Cuba, dieron vida a un proyecto de cooperación con la Cátedra Humboldt. Por parte nuestra se trataba de apoyar desde Alemania el trabajo de la Cátedra.
Las prioridades estaban claras. En primer lugar debía ser renovado el edificio en el que estaba cobijado el recinto. Sin embargo, solo un corto tiempo después llegó un mensaje que alegró tanto a Iván como también a nosotros en Alemania: Se habían encontrado nuevas salas. La Cátedra se podía mudar al Colegio Universitario San Gerónimo. Este es un lugar histórico. En ese edificio en la Habana Vieja fue fundada el 5 de enero de 1728 la primera universidad de Cuba. En el tercer piso del modernizado edificio, que a pesar de ello ha mantenido el carácter arquitectónico de la estructura, la Cátedra ha encontrado condiciones de trabajo ideales. Ahora podía comenzar nuestro segundo proyecto: La cooperación sustancial entre la Cátedra Humboldt y la Sociedad de Amistad RFA-Cuba.
La Cátedra Humboldt es la mediadora de la lengua y la cultura alemana en Cuba. Es responsable por los cursos de idioma alemán, por los libros de estudio utilizados y toma pruebas del idioma alemán a los estudiantes de germanística. También es una de sus tareas la atención y la formación de los profesores cubanos de alemán en las escuelas y universidades. Semanalmente se muestran películas o se realizan lecturas en alemán en la Cátedra. A través de su nueva ubicación en la parte vieja de La Habana, está integrada al trabajo municipal del barrio. Mantiene una amplia biblioteca de consulta de libre acceso. Escritores, científicos sociales y naturales pueden realizar seminarios en la Cátedra. En el Aula Magna del Colegio Universitario de Gerónimo la Cátedra tiene a disposición excelentes salas.
Nuestra cooperación con la Cátedra tiene como objetivo posibilitar el intercambio académico entre Alemania y Cuba. A pesar de que hay programas oficiales. Pero si el Gobierno alemán decide, una vez más, deteriorar las relaciones con La Habana para satisfacer a sus amigos en Washington, entonces también está amenazada la cultura. Por eso es que nosotros, como organización de la solidaridad, abogamos porque se mantenga la continuidad. Abogamos también para que en Cuba no solo se den a conocer informaciones sobre nuestro país que previamente han sido elaboradas por el Gobierno alemán. Además, Alemania es más que la información que es impartida por los consorcios mediáticos de comunicación. Por eso también queremos proyectar películas y organizar debates con los cineastas. Por su parte los científicos cubanos podrían presentar sus investigaciones en Alemania.
Al mismo tiempo no se debe descuidar el aprendizaje del idioma alemán. Los cursos de los estudiantes cubanos serán apoyados durante todo el año por asistentes alemanes como parlantes del idioma materno. Además, profesionales especializados deberán asegurar que científicos cubanos puedan comprender textos científicos escritos en alemán, de modo que sean de utilidad para Cuba.
Y también nosotros podemos aprender mucho: por ejemplo de la investigación Humboldt, la cual tiene en Cuba un alto nivel. El científico alemán Alexander von Humboldt, al cual la Cátedra debe su nombre, al fin y al cabo también hizo accesible a todos los resultados de sus investigaciones. Con este entendimiento democrático del saber, estableció normas que el mundo solo puede alcanzar con sociedades como la cubana.
Desde hace más de tres décadas que nuestra asociación, Sociedad de Amistad RFA-Cuba, acompaña a la Revolución cubana. El trabajo en esta más antigua organización de solidaridad en Alemania fue durante este período un dar y tomar. Por una parte, se trataba de apoyar a la Cuba Socialista. Por la otra, Cuba ha sido siempre para nosotros un ejemplo, y hemos aprendido mucho de Cuba.
Naturalmente en las últimas décadas ha cambiado mucho también. Cuando, por la disolución de los antiguos países socialistas de Europa oriental, Cuba cayó, a comienzo de la década de los noventa, en la mayor crisis económica desde la revolución, la sociedad de amistad proporcionó más solidaridad material. Incluso hoy en día, mantiene proyectos en el campo de la medicina. Ella trabaja con los hospitales, proporciona materia prima para la producción de medicamentos o material de sutura para las operaciones. También existen contactos desde hace años con la Asociación ACLIFIM, la que se ocupa de la integración y la reinserción de las personas con discapacidades físicas.
Hoy, después de los difíciles años del Período Especial, la solidaridad política con Cuba se coloca de nuevo en el centro de nuestro trabajo. La Sociedad de Amistad trata de proporcionar a Alemania, con todos los medios a su alcance, informaciones auténticas desde Cuba y sobre Cuba. Edita una revista y un periódico, publica libros, apoya proyectos de cine y veladas informativas. Junto con otros grupos, contribuye a crear un polo contrario a los casi constantes reportajes en la República Federal. Un importante proyecto político es el apoyo a la Cátedra Humboldt, para mantener con ella en pie los contactos culturales. Así que también queremos permanecer activos aun cuando el Gobierno impida el trabajo con Cuba. Pues el boicot de la Feria del Libro de La Habana por el Gobierno alemán en el 2004 formó parte de la agresión contra Cuba. Es por eso que estamos aquí también este año para oponernos con nuestra solidaridad a esa política.