Nachschlag: Hobbit auf der Flucht
Halb acht rollte die Invasion. Nicht der Orks, die Frau vom Campingplatz schlug ihre Heringe in Sofa und Fliesentisch. Gegenüber die Schrankwand mit dem 55-Zoll-Monitor. Ich hatte mich gefreut auf die Tolkien-Doku, mein Zweihandschwert aus der Kammer geholt und »Misty Mountains Cold« eingeübt. Auch der linkeste Redakteur hat mal Feierabend. »Ich habe nichts gegen Freizeit, ich verbringe sie auch hin und wieder, aber streng wissenschaftlich«, robbte sie sich in mein Gewissen. Ich erwiderte was, nichts Wichtiges vom Klassenstandpunkt. »Überhaupt Tolkien, kam der nicht aus Südafrika?« Erneut gab ich Laut, vermutlich stammelnd. »Wenn man schon nichts Sinnvolles tut am Abend, zum Beispiel demonstrieren, sollte man wenigstens an der Kulturfront kämpfen.« Ich, ach irgendwas werde ich schon geantwortet haben, vermutlich ohne Worte. »Sich wenigstens fortbilden«, rang die Frau um meine Seele. Drei Trikontdokus später gelang mir, aus meiner Wohnung zu fliehen. Den Eskapismus auf die Straße zu tragen. (fb)
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