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Aus: Ausgabe vom 15.11.2025, Seite 15 / Geschichte
Chronik

Anno ... 47. Woche

1825, 19. November: Die von mexikanischen Truppen belagerten Spanier in der Festung San Juan de Ulúa kapitulieren. Die auf einer Insel gelegene Festung dient dem Schutz der Hafenstadt Veracruz. Da von hier aus das amerikanische Silber nach Europa verschifft wurde, war das seit 1565 schrittweise ausgebaute Fort einer der wichtigsten Stützpunkte der spanischen Kolonisatoren. Mit der Niederlage 1825 verliert Spanien seinen letzten Stützpunkt in Mexiko.

1905, 17. November: Das Kaiserreich Japan erzwingt den Japan-Korea-Protektoratsvertrag. Mit der in Hanseong geschlossenen Vereinbarung verliert Korea seine Souveränität und wird zu einem japanischen »Schutzgebiet«. Ermöglicht wird dies durch die Niederlage Russlands im Krieg gegen Japan im Sommer 1805, infolgedessen Moskau in Ostasien an Einfluss verliert. Der koreanische Kaiser Gojong verweigert seine Unterschrift und muss 1907 abdanken.

1910, 22.–27. November: 2.000 brasilianische Seeleute lösen die »Revolte der Peitsche« aus. Sie fordern ein Ende der Bestrafung durch Peitschenhiebe und Straffreiheit für alle Revoltierenden. Unter der Führung des Seemanns João Cândido Felisberto meutern die Besatzungen von fünf Marineschiffen. Am 27. November lenkt die Regierung ein, bricht aber schon einen Tag später die Abmachung. Bekannte Rebellen werden eingesperrt und gefoltert.

1920, 21. November: Nach der Ermordung mehrerer britischer Agenten durch die Irische Republikanische Bruderschaft während des Irischen Unabhängigkeitskrieges (1919–1921) werden bei einem Gaelic-Football-Match in Dublin etwa 30 Menschen von den Black and Tans, einer von London finanzierten paramilitärischen Truppe, erschossen.

1935, 23. November: In Prag finden Verhandlungen zwischen Vertretern der KPD und der SPD über ein gemeinsames Vorgehen im antifaschistischen Kampf statt. Die Vertreter der Sozialdemokraten lehnten alle Vorschläge seitens der Kommunisten mit dem Argument ab, ein Einheitsfrontabkommen der beiden Parteien würde den Faschisten Gelegenheit zu antibolschewistischer Hetze geben.

1940, 20. November: Ungarn schließt sich dem Dreimächtepakt Deutschlands, Italiens und Japans an. Am 23. November folgt Rumänien. Der rumänische Faschistenführer Ion Antonescu erklärt, er sei bereit, »mit der Achse bis zum Ende zu gehen«. Die Einbeziehung der beiden Länder in den faschistischen Machtblock steht im Zusammenhang mit der Vorbereitung des Überfalls auf die Sowjetunion.

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