Brief über das Schenken
Das Goethe- und Schiller-Archiv hat bei einer Auktion unter anderem einen bislang unbekannten Brief und weitere Texte von Johann Wolfgang von Goethe ersteigert. »Wir sind sehr glücklich, dass wir so hochkarätige Zeugnisse der Weimarer Klassik für die Öffentlichkeit und nachfolgende Generationen sichern konnten«, erklärte Archivdirektor Christian Hain in einer Mitteilung der Klassikstiftung Weimar am Donnerstag.
Bei der Auktion des Auktionshauses Ketterer Kunst am 24. November in Hamburg sei eine Privatsammlung unter den Hammer gekommen. Zu dieser gehörten mehr als 50 Goethe-Autographen sowie weitere Schriftstücke aus dem engsten Umfeld des Staatsmanns und Nationaldichters. Darunter befindet sich auch ein Brief über Weihnachtsgeschenke von Goethes enger Freundin Charlotte von Stein (1742–1827) an ihren Enkel. 22 Handschriften habe das Archiv erworben, davon sieben von Goethe (1749–1832) selbst. Die Sammlung stammt vom fränkischen Hopfenhändler, Kaufmann und Goethe-Verehrer Walter Barth (1878–1961). Seine Familie bot das Konvolut öffentlich an. »Eine vergleichbar umfangreiche Sammlung von Goethe-Briefen ist seit mehr als einem Jahrhundert nicht mehr auf den Auktionsmarkt gelangt«, so die Stiftung. Der Inhalt der Briefe gebe teils private Einblicke in Goethes Korrespondenz, so die Stiftung. Bislang »völlig unbekannt« gewesen sei ein vermutlich 1780 verfasster Brief an den Weimarer Verleger Friedrich Justin Bertuch (1747–1822). Unter anderem das Land Thüringen und die Freundesgesellschaft des Archivs unterstützten die Erwerbungen. (dpa/jW)
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