Nachschlag: Krieg und Kredit
Der französische Kommunist Jean Jaurés prägte einmal den Satz, dass der Kapitalismus den Krieg mit sich führe wie die Wolke den Regen. Allerdings lässt sich diese Einsicht anscheinend auch umkehren. Laut der vierteiligen Dokureihe »Die fabelhafte Geschichte des Geldes« auf dem Sender Arte haben Archäologen nämlich herausgefunden, dass das erste jemals herausgegebene Geld wahrscheinlich dazu diente, die Kriegsflotte des Lyderkönigs Krösus zu finanzieren. Die gestempelten Münzen aus einer speziellen Gold-Silber-Legierung namens Elektrum waren also eine Art Kredit, einzulösen im Herrschaftsbereich des kleinasiatischen Reiches. So ist es im Grunde bis heute geblieben: Jeder Euro-Geldschein, den Lohnarbeiter aus dem Bankautomaten ziehen, ist ein Vorschuss darauf, dass sie als brave Galeerensklaven an Bord des herrschenden Systems bleiben. Denkwürdig ist auch ein weiterer historischer Befund: Die Akzeptanz von Papiergeld musste einmal per Androhung der Todesstrafe durchgedrückt werden. (jt)
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