Bloque Latinoamericano Berlin: Widerstand gegen US-Politik organisieren
Der Bloque Latinoamericano Berlin, ein Zusammenschluss verschiedener linker Organisationen und Aktivisten, nahm am Montag Stellung zu den militärischen Drohungen und Einsätzen der USA im Karibikraum:
(…) In Lateinamerika zeigt sich heute erneut der politische und militärische Druck der USA. Ziel ist es, die bestehenden Strukturen des Volkswiderstands zu schwächen und antiimperialistische Bewegungen zu unterdrücken – Bewegungen, die von den Völkern unseres Kontinents im langen Kampf um soziale und politische Befreiung aufgebaut wurden.
Es ist nicht das erste Mal, dass die US-Regierung versucht, die politischen Entwicklungen unserer Länder zu beeinflussen, um die Ausbeutung natürlicher Ressourcen und die Kontrolle über wirtschaftliche und staatliche Prozesse zu sichern. Seit zwei Jahrhunderten wenden die USA unterschiedliche Strategien der Einmischung in Lateinamerika an: von der Monroe-Doktrin bis zum Plan Cóndor, über direkte militärische Interventionen, ökonomische und militärische Unterstützung rechter Regierungen, die Finanzierung und Organisation von Staatsstreichen gegen progressive oder revolutionäre Kräfte, Wirtschaftssanktionen und Blockaden, Eingriffe in die Sicherheitspolitik sowie die Ausbildung und Finanzierung militärischer und paramilitärischer Gruppen, die systematisch gegen die Zivilbevölkerung vorgehen. (…)
Der Karibikraum ist heute ein Gebiet zunehmender militärischer Spannung. Jede Woche verschärft sich die Lage weiter. Eine direkte militärische Intervention gegen Venezuela über seine Küsten oder ein politisches Destabilisierungsszenario, das in einen Bürgerkrieg münden könnte, muss nicht nur den entschiedensten Widerspruch der Völker weltweit hervorrufen, sondern auch eine breite internationale Solidarität, um eine mögliche regionale Gewaltspirale, den Verlust der Souveränität und eine vollständige Unterordnung unter die strategischen Interessen der USA rechtzeitig zu verhindern.
Die Sicherung des Friedens in Venezuela und Kolumbien bedeutet auch die Sicherung des Friedens in einem Kontinent, der erneut von Ungerechtigkeit, Ungleichheit, Repression und Hunger geprägt ist. Wir müssen die Entwicklungen aufmerksam und sachlich bewerten und die Dimension dessen verstehen, was derzeit geschieht. Es reicht nicht, sich zurückzulehnen oder sich auf Positionen zurückzuziehen, die ausschließlich – und zu Recht – die Übergriffe einer Regierung kritisieren, die sich als revolutionär darstellt, aber ihr eigenes politisches Projekt verraten hat. Wir müssen gleichzeitig konsequent gegenüber der langen Geschichte des Widerstands auf unserem Kontinent bleiben und uns klar gegen die erneute Gefahr imperialer Intervention stellen. Unser politischer Standpunkt entsteht mit und aus den Kämpfen der Bevölkerung.
Wir kommen aus einer Region, deren Identität stark von ihrem Widerstand gegen Kolonialismus, gegen die herrschenden Klassen und gegen imperialistische Mächte geprägt wurde. Dieser Kontinent hat seine weitreichendsten politischen Fortschritte immer dann gemacht, wenn er für seine Rechte eingetreten ist und kollektive Entscheidungsfähigkeit eingefordert hat. Auch jetzt wird es nicht anders sein: Es gibt bereits viele Stimmen, die sich gegen neue militärische Eingriffe und gegen die fortgesetzte Bedrohung der Bevölkerung durch externe Mächte positionieren. (…)
Friedenspropaganda statt Kriegsspielzeug
Mit dem Winteraktionsabo bieten wir denen ein Einstiegsangebot, die genug haben von der Kriegspropaganda der Mainstreammedien und auf der Suche nach anderen Analysen und Hintergründen sind. Es eignet sich, um sich mit unserer marxistisch-orientierten Blattlinie vertraut zu machen und sich von der Qualität unserer journalistischen Arbeit zu überzeugen. Und mit einem Preis von 25 Euro ist es das ideale Präsent, um liebe Menschen im Umfeld mit 30 Tagen Friedenspropaganda zu beschenken.
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Ähnliche:
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg08.11.2025Von vorn beginnen
KI-generiert mit Sora/Screenshot https://www.youtube.com/watch?v=mZi961sc0JI08.11.2025»Das Urheberrecht stammt aus der analogen Welt«
jW-Archiv25.10.2025»Es waren notwendige Versuche«