UN-Mitarbeiter im Jemen wieder frei

Sanaa. Die von den weite Teile Jemens kontrollierenden Ansarollah in einer UN-Anlage festgenommenen 15 Mitarbeiter dürfen sich nach Angaben der Vereinten Nationen inzwischen innerhalb dieses Areals wieder frei bewegen und stünden »in Kontakt mit ihren jeweiligen UN-Einrichtungen und Familien«, erklärte die UNO am Montag. Fünf ebenfalls festgenommene einheimische Mitarbeiter seien ebenfalls freigelassen worden. Die Einsatzkräfte der Ansarollah hätten das Areal wieder »geräumt«.
Die Ansarollah waren nach UN-Angaben am Sonnabend »unbefugt« in das UN-Gelände in der jemenitischen Hauptstadt eingedrungen. Unter den 15 festgenommenen ausländischen Mitarbeitern habe sich auch der Jemen-Vertreter des UN-Kinderhilfswerks UNICEF befunden, Peter Hawkins. Laut den Ansarollah wird den UN-Mitarbeitern Spionage für Israel oder die USA vorgeworfen. Es ist nicht das erste Mal, dass die Ansarollah UN-Personal festsetzen. Die Weltorganisation hat daher bereits einen Teil ihrer Einrichtungen im Jemen nach Aden verlegt, das von der »international anerkannten Regierung« beansprucht wird, die aber seit Jahren keine demokratische Legitimität mehr besitzt.
Am Donnerstag hatte Jemens Ansarollah-Regierung bestätigt, dass ihr Militärkommandant Mohammed Abd Al-Karim Al-Ghamari im August durch einen israelischen Angriff zusammen mit einem Sohn und weiteren Vertretern der Ansarollah getötet wurde. Die Ansarollah hatten eine Blockade über das Rote Meer verfügt, um ein Ende des Gazakriegs zu erzwingen, und immer wieder Israel mit Raketen und Drohnen angegriffen. (AFP/jW)
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