Museum des 21. Jahrhunderts
Die Fondation Cartier zeigt ihre zeitgenössischen Kunstschätze nun direkt gegenüber dem Louvre. In somit bester Lage vereint die Fondation Cartier historische Architektur und moderne Ingenieurskunst. Der Architekt Jean Nouvel hat das 1855 eingeweihte Gebäude komplett ausgehöhlt. Entstanden ist laut Stiftung ein »Museum des 21. Jahrhunderts«, das zunächst im kleinen Kreis Premiere feiert, bevor sich ab dem 25. Oktober die Türen für die Öffentlichkeit öffnen.
Fünf bewegliche Plattformen mit jeweils 1.250 Quadratmetern lassen sich hoch- oder herunterfahren, gesteuert durch ein raffiniertes Hebesystem, das von der Technik mobiler Brücken und Flugzeugträger inspiriert ist. Sie können je nach Szenographie freie Höhen von bis zu elf Metern schaffen – das bietet Raum für monumentale Installationen und ein flexibles Ausstellungskonzept.
Innere Laufstege durchziehen den Raum wie Balkone und eröffnen ständig wechselnde Perspektiven, während modulare Decken Licht und Raumvolumen flexibel anpassen. Die Kosten der Umgestaltung werden auf über 200 Millionen Euro geschätzt.
Die Fondation Cartier, 1984 vom damaligen Cartier-Präsidenten Dominique Perrin gegründet, war die erste private Kunststiftung Frankreichs. Ihr früherer Sitz, ein Kasten aus Stahl und Glas, wurde mit über 300 Ausstellungen – darunter von Damien Hirst, Ron Mueck und David Lynch – selbst zum Denkmal moderner Ausstellungskultur. Zur Eröffnung präsentiert sie rund 600 Werke von etwa 100 internationalen Künstlerinnen und Künstlern – ein Rückblick auf mehr als vier Jahrzehnte zeitgenössischer Kunst. (dpa/jW)
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