1916 nach Minentreffer gesunken: Objekte von »Titanic«-Schwesterschiff geborgen

Athen. Über hundert Jahre lagen sie im Wrack der »Britannic« am Meeresboden: Tiefseetaucher haben erstmals Gegenstände vom Schwesterschiff der »Titanic« geborgen. Im Rahmen eines Forschungsprogramms seien Objekte aus einer Tiefe von mehr als 120 Metern an die Oberfläche geholt worden, teilte das griechische Kulturministerium am Montag mit. Unter anderem seien eine Schiffsglocke, eine Signallampe und ein Fernglas aus der »Britannic« geborgen worden. Die Arbeiten an dem Wrack seien aufgrund von Strömungen, der Tiefe und der schlechten Sichtverhältnisse »besonders schwierig« gewesen, hieß es in der Erklärung des Ministeriums weiter. Elf professionelle Tiefseetaucher waren demnach an der Bergung beteiligt. Die Gegenstände wurden zur Konservierung nach Athen gebracht und sollen in einem neuen Museum für Unterwasser-Antiquitäten gezeigt werden, das in Piräus gebaut wird. Die »Britannic« war wie ihr berühmtes Schwesterschiff »Titanic« auf der Werft Harland & Wolff in Belfast gebaut worden. Sie wurde kurz vor ihrer Fertigstellung von der britischen Marine in ein Lazarettschiff umgewandelt; als Passagierschiff fuhr sie nie. Im November 1916 lief sie in der Ägäis vor der Küste Griechenlands auf eine deutsche Seemine und sank innerhalb von einer Stunde. An Bord der »Britannic« befanden sich damals rund 1.000 Menschen, 30 starben bei dem Untergang. Die »Britannic« war das größte Schiff, das im Ersten Weltkrieg versenkt wurde. (AFP/jW)
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