Irak: Vom IS zerstörte Moschee wiedereröffnet

Mossul. Mehr als acht Jahre nach ihrer Zerstörung hat Iraks Ministerpräsident Mohammed Al-Sudani die Große Moschee von Mossul und das dazugehörige Hadba-Minarett wiedereröffnet. Die historischen Bauwerke wurden 2017 von der dschihadistischen Miliz »Islamischer Staat« (IS) zerstört. Neben der Moschee wurden auch zwei vom IS zerstörte Kirchen in Mossul wiedereröffnet.
Al-Sudani sprach bei der Zeremonie von einem Symbol für den Widerstand gegen Terrorismus und für den Wiederaufbau des Landes. Die Wiedererrichtung der Gotteshäuser stehe für friedliches Zusammenleben und gesellschaftlichen Zusammenhalt im Irak.
Der IS hatte die Moschee im Sommer 2017 gesprengt, als der Kampf um die ehemalige Dschihadistenhochburg Mossul in den letzten Zügen lag. Sie wurde mit Hilfe der UN-Kulturorganisation Unesco und der Vereinigten Arabischen Emirate wiederaufgebaut. Der Irak hatte im Dezember 2017 den Sieg über den IS erklärt.
Die Große Moschee geht auf das 12. Jahrhundert zurück und ist auch als Al-Nuri-Moschee bekannt. Sie hatte auch eine immense symbolische Bedeutung für das vom IS ausgerufene Kalifat. Dort zeigte sich der 2019 getötete IS-Chef Abu Bakr Al-Bagdadi Anfang Juli 2014 erstmals öffentlich. (dpa/jW)
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