Nachschlag: Simon siegt

Weils so schön war, noch mal. Sieben Jahre nachdem Simon Yates im Anstieg nach Sestrière gegen den damals maschinengleich kletternden Chris Froome den Giro verloren hatte, machte er am Samstag seinen Frieden mit dem Berg. Auf der 20. Etappe des 108. Giro d’Italia sah er rosa und gewann seine zweite Grand Tour. Eurosport tat sich freundlich, die Etappe, von der man noch lange reden wird, erneut auszustrahlen. Yates war am Samstag auf Rang drei liegend an den Start gegangen. Profitiert hat er davon, dass die vor ihm liegenden Fahrer Isaac del Toro und Richard Carapaz einander in Schach hielten und Yates nicht für voll nahmen. Yates’ Zwillingsbruder Adam, der im Team von del Toro fährt, hielt sich diskret zurück. An der großen Leistung der Bergattacke und der epischen Dramaturgie (oder dramaturgischen Epik) des Rennens ändert das wenig. Fünf Minuten und 13 Sekunden fuhr Yates auf die Konkurrenten heraus. Womit einmal mehr gilt: Die Tour bleibt die wichtigste Rundfahrt, der Giro ist die schönste. (fb)
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