Leserbrief zum Artikel Gesundheitsmarkt: Gefahren der Globulisierung
vom 27.01.2017:
Antiquierte Ansichten
Der Globuli-Artikel zeigt leider eine Seite der jungen Welt, die für eine moderne sozialistische Zeitung nachgebessert werden sollte: Wer so allgemein über Globuli hetzt, dürfte hier keine Plattform bekommen. Dadurch wirkt der Stil der Zeitung rückwärtsgewandt, da es »alles, was man nicht sehen kann, auch nicht gibt«. Oder geben darf? Eine vernünftige Diskussion zwischen Allopathie (bzw. »konventioneller Schulmedizin«) und Homöopathie mit entsprechenden Argumenten passte hervorragend – jedoch das ist es nicht. Der Artikel wirkt platt, altbacken, fast polemisch bzw. pharmagefördert. Das ist ähnlich wie Eure Weinbeilage ein wenig überholt. Wirkt, wie wenn jemand vor Röntgen behauptet hätte, dass es keine Möglichkeit gebe, in Körper zu gucken, und dann 200 Jahre bei dieser Meinung bleibt.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 01.02.2017.