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Leserbrief zum Artikel Gesundheitsmarkt: Gefahren der Globulisierung vom 27.01.2017:

Millionen Trottel

Bricht man den Inhalt des Artikels auf eine Aussage herunter, so könnte man formulieren: »Millionen Trottel geben viel Geld aus, um sich vollkommen nutzlosen Therapien zu unterziehen.« Leider wird hier die gesammelte Arroganz der Schulmedizin und Pharmaindustrie kolportiert. Mit dem Hinweis auf einen Heilpraktiker, der fahrlässig gehandelt hat, einen ganzen Berufszweig – mit zudem sehr heterogenen Therapieansätzen – zu diskreditieren, ist völlig unangemessen. Dies insbesondere, wenn man sich vor Augen hält, was auf der anderen Seite die Schulmedizin zu bieten hat. Dort führen Fehlbehandlungen und Fehlmedikationen zu mehreren zehntausend Todesfällen, wie jährlich wiederkehrenden Veröffentlichungen zu entnehmen ist. Da kann wohl von einer gesicherten »Wissenschaftlichkeit« als Gegenstück zur »unwissenschaftlichen Alternativmedizin« kaum die Rede sein. Und dies schon gar nicht, wenn man bedenkt, dass pharmakologische Studien zum größten Teil direkt oder indirekt von der Pharmabranche finanziert werden.
Dennoch soll dies kein einseitiges Plädoyer für die Alternativmedizin sein, beide ergänzen sich bestens, nur leider muss der Patient selber herausfinden, was in welcher Situation am besten passt.
Andreas Golisch
Veröffentlicht in der jungen Welt am 30.01.2017.
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