Wie konnte ich so blöd sein, dieses so wunderbare und erfolgreiche liberale Gesellschaftsmodell so zu mißachten?
Thomas Schmid, Herausgeber der Zeitung Die Welt über seine Zeit als Mitglied der Gruppe »Revolutionärer Kampf« in der Studentenbewegung von 1968
Noch kann niemand sagen, ob diese Art Widerstandskultur unserem Land, dessen einziges Kapital Modernität und Erfindungsreichtum sind, ernsthaft schadet.
Die Märkische Oderzeitung zu den Protesten gegen »Stuttgart 21« und der geplanten unterirdischen CO2-Verpressung in Brandenburg
Wer in deutschen Moscheen betet, muß sich für den Bau christlicher Kirchen auch dort einsetzen, wo bisher nur Minarette erlaubt sind.
Prof. Ernst Elitz, Gründungsintendant des Deutschlandradios, in der Bild-Zeitung
Falls Sie einmal in die Verlegenheit kommen sollten, eine Verschwörung gegen einen Apparat einzuleiten, erkundigen Sie sich bitte bei mir, dann erzähle ich Ihnen, wie das gemacht wird.
Das ehemalige Mitglied des SED-Politbüros, Günter Schabowski, in der Rhein-Zeitung über seine Rolle bei der deutschen Wiedervereinigung 1990
Ich denke, Sarrazin hat mit großem Recht Defizite angesprochen. Und wenn wir das nicht mehr debattieren können – mein Gott, wo leben wir?
Joachim Gauck, früher Leiter der »Stasi-Unterlagenbehörde« und gescheiterter Präsidentschaftskandidat, im Deutschlandfunk
Klage kein S-21-Gegner am Zaun, er sei das ahnungslose Opfer einer rücksichtslosen Machtdemonstration. Man kann zwar für oder gegen das Bahnprojekt sein – nicht aber für Gewalt, egal von wem.
Die Stuttgarter Nachrichten zum Polizeieinsatz gegen Demonstranten in Stuttgart am Donnerstag
Wer in der DDR staatsnah war, sollte in diesem Land keine zweite Chance bekommen, und staatsnah war schon jeder DDR-Bürger, der nicht als Partisan in den Thüringer Wald ging, um mit der Waffe in der Hand gegen das Politbüro zu kämpfen.
Linke-Chefin Gesine Lötzsch in der Debatte des Bundestags zur Deutschen Einheit
Hartz IV dient vor allem auch dazu, denen, die sich mit eigener Arbeit und großen Anstrengungen über Wasser halten, Angst zu machen. Angst vor der Arbeitslosigkeit. Angst vor dem Aufbegehren.
Aus einem Kommentar der Thüringischen Landeszeitung (Dienstagausgabe)
Die Koalition hat der Versuchung widerstanden, dem Druck der gesammelten Opposition im Land nachzukommen. (…) Erhöht man die Sätze zu stark, wird die Arbeitslosigkeit wieder steigen
Aus dem Kommentar der Süddeutschen Zeitung vom Montag zu den Hartz-IV-Beschlüssen der Bundesregierung
Gehört zum Existenzminimum auch ein Anspruch auf Bier, Wein, Schnaps und Zigaretten? Die Antwort kann – schon aus gesundheitlichen Überlegungen – nur lauten: nein.
Kommentar der Neuen Osnabrücker Zeitung (Wochenendausgabe) zur Neuregelung der Hartz-IV-Sätze
Die Grünen haben mit der Atommafia Verträge gemacht, und jetzt biedern sie sich bei der Anti-Atomkraft-Bewegung an.
Die Antiatomaktivistin Hanna Poddig in der tageszeitung (Freitagausgabe). Am Mittwoch abend hatte sie auf einer Diskussionsveranstaltung in Hannover einen Tortenwurf auf Jürgen Trittin, Grünen-Fraktionschef im Bundestag, als legitime Protestform bezeichnet. Der hatte daraufhin mit der Begründung, sie billige »körperliche Gewalt«, das Podium verlassen
Ein Narr, wer vor diesem Hintergrund noch an eine »ergebnisoffene« Erkundung des möglichen Endlagers Gorleben glaubt. Solche Märchen sollten Umweltminister Röttgen und andere Unionspolitiker niemandem mehr auftischen.
Kommentar der Neuen Osnabrücker Zeitung zu den am Mittwoch bekanntgewordenen Überlegungen der Bundesregierung, nukleare Endlager privaten Betreibern zu unterstellen
Im Jahre 1789 hatten die Revolutionäre auf der Rheinbrücke bei Strasbourg die berühmte Tafel angebracht: »Hier beginnt das Land der Freiheit!« Wenn die Linke im Jahre 2012 die Präsidentschaftswahl gewinnt, werden wir vielleicht an den Grenzen unseres Landes neue Tafeln auftauchen sehen: »Hier arbeiten wir 35 Stunden in der Woche und gehen mit 60 in Rente!«
Kommentar der französischen Tageszeitung Le Figaro zur Ablehnung von Sarkozys »Rentenreform« durch die Sozialisten
Die Abkehr vom Bargeld ist seltsam, weil sie ausgerechnet von einer Partei gefordert wird, die sonst sehr darauf bedacht ist, den Staat herauszuhalten aus der Kindererziehung.
Aus einem Kommentar der Frankfurter Rundschau (Dienstagausgabe) zu den von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) geplanten Bildungschips für Kinder von Hartz-IV-Beziehern