China bietet Thailand und Kambodscha Hilfe an
Von Thomas BergerOrtsmarke. Seit dem 27. Dezember schweigen die Waffen – nach bisherigem Stand verlässlich. Damit wächst in Südostasien und darüber hinaus die Hoffnung, dass aus der vorläufigen Waffenruhe, auf die sich Thailand und Kambodscha im erneut eskalierten Grenzkonflikt verständigt haben, tatsächlich ein dauerhafter Waffenstillstand und womöglich ein umfassendes Friedensabkommen wird. Eigentlich hatten sich die beiden Nachbarstaaten schon am 26. Oktober unter anderem auf Vermittlung von US-Präsident Donald Trump am Rande des damaligen Gipfels des regionalen Bündnisses ASEAN auf eine solche Vereinbarung verständigt. Anfang Dezember war der gegenseitige Beschuss aber für knapp drei Wochen wiederaufgeflammt. Politik und Militärführungen in Bangkok und Phnom Penh warfen jeweils der anderen Seite vor, mit den Angriffen begonnen zu haben.
Auch diesmal hatten sich sowohl Trump, der das Halten der Waffenruhe am Sonntag in einem Social-Media-Post begrüßte und sich einmal mehr als vermeintlich großer Friedensstifter virtuell auf die eigene Schulter klopfte, als auch Malaysias Premier Anwar Ibrahim als scheidender ASEAN-Vorsitzender in die Verhandlungen eingebracht. Eine deutlich stärkere Rolle als bislang spielte aber der große regionale Nachbar China. Zwei Tage lang hatte der erfahrene Außenminister Wang Yi seine beiden Amtskollegen Prak Sokhonn aus Kambodscha und Sihasak Phuangketkeow aus Thailand zu Gast, am Montag gingen die intensiven Gespräche zu Ende. Die Regierung in Beijing hat dabei klar die Bereitschaft geäußert, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um zu einem dauerhaften Frieden im Grenzgebiet beizutragen. Dazu gehören unterstützende Maßnahmen für die ASEAN-Beobachtermission ebenso wie Hilfe bei der Minenräumung, heißt es. Schon das schlichte Signal, dass China sozusagen direkt mit im Boot ist und sich mitverantwortlich fühlt, ist nicht zu unterschätzen.
Die Rückkehr Zehntausender erneut geflüchteter Bewohner der Grenzregion in ihre Heimatdörfer hat am Wochenende bereits begonnen. Mehr als 100 Tote hatte es bei den jüngsten Gefechten gegeben, die sich auf breitere Abschnitte der insgesamt 817 Kilometer langen, nicht überall klar markierten Grenze erstreckten und tiefer ins jeweilige Landesinnere reichten als der erste Gewaltausbruch Ende Juli. Auch 18 von Thailand gefangengenommene kambodschanische Soldaten sollen freikommen.
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