Kassen geben mehr für Medikamente aus
Berlin. Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für Medikamente sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen. 2024 lagen diese bei 59,3 Milliarden Euro und damit mehr als neun Prozent über dem Vorjahreswert, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten »Arzneimittelkompass« der AOK hervorgeht. Preistreiber waren demnach patentgeschützte Medikamente, die 54 Prozent der Gesamtkosten für Arzneimittel ausmachten, obwohl ihr Anteil an verordneten Tagesdosen bei nur sieben Prozent lag. Hintergrund sei laut AOK eine »Umgehungsstrategie« der Pharmaindustrie, die sich zunehmend auf Arzneimittel für seltene Erkrankungen konzentriere, weil sie bei diesen bis zu einem Umsatz von 30 Millionen Euro keinen Nutzen nachweisen muss. (AFP/jW)
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