Schwerpunkt Iran: Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg
Von Marc Hairapetian
»Der Grand IFFMH Award ist eine große Ehre für mich«, erzählt Regisseur und Drehbuchautor Tim Fehlbaum anlässlich des 74. Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg im »Monnemer« Cinema-Quadrat. »Vor allem freut mich, dass die Auszeichnung mit einer Retrospektive meiner anderen Werke verbunden ist. Meine Filme mit dem cinephilen Publikum hier zu diskutieren, war eine ganz besondere Erfahrung.«
Der 2025 für »September 5« über das Münchner Olympiaattentat gemeinsam mit den Koautoren Moritz Binder und Alex David in der Kategorie »Bestes Originaldrehbuch« oscarnominierte Fehlbaum ist nicht der einzige Cineast, der von dem – nach der Berlinale – zweitältesten Filmfestival Deutschlands schwärmt. François Truffaut gewann hier 1959 für »Die Unverschämten« den »Filmdukat« bei der Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche, er adelte die gute Stimmung in den Alster-Lichtspielen. Mike Leigh (1972), Atom Egoyan (1984), Thomas Vinterberg (1997) oder Kentaro (2019) stimmten später in den Lobgesang ein.
In diesem Jahr dominierte der iranische Film. Mit dem Opener »Inside Amir« gelang dem eigens angereisten Amir Azizi eine heiter-melancholische Hommage an die Freundschaft, es geht um auswanderungswillige junge Menschen im heutigen Teheran. Beklemmend und lustig zugleich ist Jafar Panahis Oscar-Geheimtip »Ein einfacher Unfall«. Im Mittelpunkt des Films stehen ehemalige Gefängnisinsassen der Regierung – zufällig treffen sie auf ihren mutmaßlichen Peiniger.
Apropos Hollywood: Zum Abschluss kam Chad Hartigan, Regisseur von »The Threesome«, gemeinsam mit den Darstellern Ruby Cruz und Jonah Hauer-King in den Heidelberger Karlstorbahnhof. Eine Achterbahn der Gefühle ist Hartigans Romcom. Den mit 30.000 Euro dotierten International Newcomer Award gab es dann für »Nighttime Sounds« von Zhongchen Zhang über Mädchenschicksale im ländlichen China. 35.500 Zuschauer, 74 Filme aus 50 Ländern, prima Stimmung – Festivalleiter Sascha Keilholz darf stolz sein.
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