Gegründet 1947 Donnerstag, 6. November 2025, Nr. 258
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Aus: Ausgabe vom 06.11.2025, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Neuland unterm Pflug

Zeitenwende – DDR-Medien zwischen Aufbruch und Untergang | MDR-Mediathek
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In der Berliner Nalepastraße saß DT64. Die DDR-Jugendwelle »überlebte« die »Wende« immerhin bis 1993

Dass es hier nicht um »die« DDR-Medien geht, muss bemerken, wer mit Interesse darauf wartet, dass die junge Welt bzw. ihr Vorläufer mit dem großen »J« erwähnt wird. Auch unsere Geschichte war eine typische in der »Wendezeit«: Übernahme, Plünderung, Konkurs – hätte nicht die Belegschaft sich am eigenen Schopfe aus dem Dreck gezogen. Der Werdegang des Neuen Deutschlands als zweitem großen gedruckten »Staatsmedium« (MDR) wird auch nur gestreift. Die Macher konzentrieren sich auf die »anderen« Zeitungen, die in der »Wendezeit« mit der Aussicht auf die neue Freiheit wie junge Triebe aus dem Boden schossen. Dass dabei wie im Falle der Leipziger Die Andere Zeitung offen mit dem ZDF gedroht wurde, um eine Lizenz zu erhalten, ist nur ein bemerkenswertes Detail. Das Neuland allerdings, das hier zu beackern war, geriet spätestens mit dem Einigungsvertrag wieder unter den Pflug. Gruner + Jahr, Springer, Burda und Bauer teilten den neuen Absatzmarkt unter sich auf. Westimport Rudolf Mühlfenzl vollendete die Wende für den DDR-Rundfunk. (mis)

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