Ukraine: Mann zündet Handgranate bei Kontrolle in Zug
Schitomir. Bei einem schweren Zwischenfall mit einem Sprengsatz in der Ukraine sind am Freitag nach Behördenangaben vier Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Bei einer Personenkontrolle in einem Zug im Gebiet Schitomir habe ein Mann bei der Befragung durch eine Grenzbeamtin den Sprengsatz gezündet, teilte die Sprecherin des Innenministeriums, Marjana Rewa, dem Internetportal Ukrajinska Prawda zufolge mit. »Getötet wurden die Grenzbeamtin, die dem Mann die Fragen gestellt hat, der Mann selbst und vorläufigen Informationen nach noch zwei Passagiere«, sagte sie. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Ein Sprecher der Grenzpolizei erklärte, der 23jährige Verdächtige sei kürzlich bereits beim Versuch festgenommen worden, das Land Richtung Westen zu verlassen. Männer im Alter zwischen 22 und 60 Jahren dürfen ohne Sondererlaubnis das Land nicht verlassen und können zur Armee eingezogen werden. Immer wieder werden Gewaltanwendungen bei zwangsweisen Rekrutierungen dokumentiert. Nach der kürzlichen Aufhebung der Ausreisesperre für Männer zwischen 18 und 22 sind Tausende Ukrainer in diesem Alter ausgereist, um sich einer möglichen Heranziehung zum Kriegsdienst zu entziehen. (dpa/jW)
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