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Aus: Ausgabe vom 25.10.2025, Seite 2 / Ausland
»Krieg gegen Drogen«

Fast 50 Tote durch US-Angriffe

Trump droht mit Bodeninvasion und schickt Bomber Richtung Venezuela
Von Lars Pieck
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Auf Invasion vorbereitet: Venezolanische Einsatzkräfte bei einer Militärübung (La Guaira, 20.9.2025)

Es ist bereits der zehnte Angriff auf ein mutmaßliches Drogenschmugglerboot in der Karibik und zuletzt auch im Pazifik: Am Freitag verkündete US-Verteidigungsminister Pete Hegseth die jüngste Attacke, mit der die Zahl der Getöteten auf mindestens 46 gestiegen ist. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag im Weißen Haus erklärt, er sehe keine Notwendigkeit für eine Kriegserklärung durch den Kongress: »Ich werde nicht unbedingt eine Kriegserklärung verlangen. Ich denke, wir werden einfach Leute töten, die Drogen in unser Land bringen. Okay? Wir werden sie töten, wissen Sie, sie werden dann sozusagen tot sein.«

Laut Flugverfolgungsdaten starteten am Donnerstag zwei Überschallschwerbomber vom Typ B‑1 »Lancer« von der Dyess Air Force Base in Texas und flogen über die Karibik bis zur venezolanischen Küste. Der B‑1 kann mehr Bomben transportieren als jedes andere Flugzeug im US‑Bestand. In der Vorwoche war ein ähnlicher Einsatz mit langsameren B‑52-»Stratofortress«‑Bombern erfolgt, diese wurden von F‑35B‑»Stealth«‑Kampfflugzeugen des Marine Corps begleitet. Eine Staffel ist derzeit in Puerto Rico stationiert. Das Pentagon bezeichnete die Aktion in veröffentlichten Fotos als »Bomberangriffsdemonstration«. Die US-Nachrichtenagentur AP zählte auf, dass die US-Streitkräfte acht Kriegsschiffe, P‑8‑Seeaufklärungsflugzeuge, MQ‑9‑»Reaper«‑Drohnen und eine F‑35‑Staffel stationiert haben; außerdem wurde der Einsatz eines U‑Boots vor Südamerika bestätigt. Präsident Trump deutete an, dass Angriffe auch an Land möglich seien: »Wir werden sie sehr hart treffen, wenn sie über Land kommen. (…) Wir sind dazu voll und ganz bereit.«

Die UN-Menschenrechtskommission hatte erst am Dienstag die »Zwangsintervention in Venezuela durch die USA« verurteilt. »Die lange Geschichte externer Interventionen in Lateinamerika darf sich nicht wiederholen«, forderten die Experten. »Diese Handlungen verstoßen auch gegen die grundlegenden internationalen Verpflichtungen, sich nicht in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes einzumischen oder mit Waffengewalt gegen dieses Land vorzugehen.« Sie verletzten die Souveränität Venezuelas, die Charta der Vereinten Nationen und das Völkerrecht.

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