Lula kritisiert US-Angriffe auf angebliche Drogenschmuggler in Südamerika
Jakarta. Kurz vor einem möglichen Treffen mit US-Präsident Donald Trump hat der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva die jüngsten US-Militärangriffe gegen angebliche Drogenschmuggler vor den Küsten Südamerikas kritisiert. »Wenn sich das durchsetzt, glaubt jeder, er könne in das Territorium des anderen eindringen, um zu tun, was er will«, sagte Lula laut einem Bericht des Fernsehsenders TV Globo auf einer Reise nach Indonesien. Er fügte hinzu_ »Wo bleibt dann der Respekt vor der Souveränität der Länder?«
Lula könnte Trump Medienberichten zufolge am Sonntag beim ASEAN-Gipfel in Malaysia treffen. Die US-Streitkräfte hatten zuletzt in mehreren Fällen kleinere Motorboote in der Karibik und dem Pazifik versenkt, die mit Drogen beladen gewesen sein sollen. Über 30 Menschen kamen dabei ums Leben. Eine rechtliche Grundlage für diese Angriffe, die mit dem Aufbau einer Drohkulisse gegen Venezuela und zuletzt auch gegen Kolumbien einhergehen, gibt es nicht. Auch in den USA ist umstritten, ob der Präsident die Befugnis hat, solche tödlichen Angriffe ohne Autorisierung durch den Kongress anzuordnen. Die Vereinten Nationen riefen die Trump-Regierung zur Zurückhaltung auf. Derweil verlegte Washington in den vergangenen Wochen Kampfflugzeuge, Kriegsschiffe und Hubschrauber in die Karibik. Das venezolanische Militär übte seinerseits bei einem Manöver die Landesverteidigung. (dpa/jW)
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