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Aus: Ausgabe vom 25.10.2025, Seite 8 (Beilage) / Wochenendbeilage

Palak Paneer

Von Maxi Wunder

In der letzten Ausgabe der Wampe berichteten wir von Udos Wunsch, sich neu einzukleiden. Seine Wahl fiel auf die indische Kurta Shalwar, im Grunde Hemd und Hose, aber was für ein Hemd! Farbenfroh, kragenlos und knielang, oft aus Seide und bestickt. Darunter eine bequeme, einfarbige Baumwollhose, auf Hindi »Pajama«. Ihm gefällt, dass die Damen sich in die gleiche Kombi hüllen – Shalwar Kameez – oder in einen Sari.

»Kann es sein, dass du zu viele Bollywoodfilme geschaut hast?« fragt Rossi. »Irgendwoher muss der Drang zur kulturellen Aneignung ja kommen.« – »Nein, Ros­witha, ich habe genau einen Bollywoodfilm geguckt. Und stell dir vor: Er enthielt alle neun Rasas!« – »Alle was?« – »Alle neun Grundstimmungen für ein gelungenes Kunstwerk: Liebe, Komik, Schrecken, Wut, Pathos, Ekel, Wundersames, Friedvolles und Heldentum. Die muss er auch aufweisen, sonst widerspricht das Werk der traditionellen indischen Ästhetik.«

In Zeiten des allmählichen Weltuntergangs unter Leitung westlicher Rechts­anarchisten aus Wirtschaft und Politik sehnt man sich wieder nach festen Regeln. Gut zu wissen, wo sie noch zu finden sind: in der indischen Unterhaltungsbranche. Die früheste Verwendung des Wortes »Rasa« lässt sich übrigens im Rigweda nachweisen, dort bedeutete es: Lebenssaft, Kuhmilch, Würze oder Aroma. Wir greifen die Anregung auf, heute mit Spinat:

Palak Paneer

500 g frischen Spinat waschen, in kochendem Wasser etwa zwei Minuten blanchieren, in kaltem Wasser abschrecken und mit einem Stabmixer fein pürieren. Für die Herstellung von 250 g Paneer (indischer Frischkäse) einen Liter Vollmilch in einem Topf aufkochen, dann zwei EL Zitronensaft oder Essig einrühren, die Hitze reduzieren und kurz warten, bis sich die Molke vom Käse trennt. Wenn die Flüssigkeit klar und leicht grünlich wird, den Topf vom Herd nehmen. Den Inhalt durch ein mit einem sauberen Baumwolltuch ausgelegtes Sieb gießen, die festen Bestandteile gut abtropfen lassen, mit kaltem Wasser abspülen, das Tuch zusammendrehen und die Masse leicht ausdrücken. Den Käse im Tuch zwischen zwei flachen Brettern etwa 30 Minuten beschweren, damit überschüssige Flüssigkeit entweicht. Dann in den Kühlschrank legen, bis er fest ist und dann in zwei cm große Würfel schneiden. Diese in einer Pfanne goldbraun anbraten, herausnehmen und beiseitestellen. In derselben Pfanne einen TL Kreuzkümmelsamen kurz anrösten. Eine fein gehackte Zwiebel, zwei fein gehackte Knoblauch­zehen, zwei cm frisch geriebenen Ingwer und eine fein gehackte grüne Chilischote dazugeben und wenige Minuten bei mittlerer Hitze goldgelb braten. Dann drei EL Curry Masala Paste zwei bis drei Minuten bei mittlerer Hitze mit erhitzen, bis sich das Öl leicht absetzt. Den pürierten Spinat einrühren und 100 ml Kokosmilch zugeben. Bei schwacher Hitze fünf Minuten köcheln lassen, ½ TL Zucker hinzufügen, um die Bitterstoffe des Spinats abzurunden. Die gebratenen Paneerwürfel in die Spinatsoße geben und weitere fünf Minuten sanft ziehen lassen. Mit Salz und einem TL Zitronensaft abschmecken. Dazu Basmatireis servieren.

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