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Aus: Ausgabe vom 18.10.2025, Seite 11 / Feuilleton

Das Ende eines Traums

Von Thomas Gsella

Sie wissen: Wer nicht fragt, bleibt dumm,

So fragen mich recht viele.

Seit Jahren fragen sie, warum

Ich nicht für Deutschland spiele.

*

Im Sommer dreiundneunzig war’s,

Der Himmel blau und blauer.

Ich spielte wie die großen Stars:

Pelé, Cruyff, Beckenbauer …

*

Einwurf für mich. Kühn ward der Ball

Hoch in die Luft geschmissen,

Dann fiel ich um. Mit einem Knall.

Ein Kreuzband war gerissen.

*

Ich weiß nicht, unter welchem Bann

Und Fluch ein Stück des Beines

Beim Handabwurf zerbröseln kann,

Ich weiß nur: Es war meines.

*

Mit achtunddreißig fiel ich um.

Das Aus – so kurz vorm Ziele!

Nun also wissen Sie, warum

Ich nicht für Deutschland spiele.

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