Sechstes US-Veto gegen Ende Gazakrieg
New York. Die USA haben erneut eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen mit einem Veto im UN-Sicherheitsrat verhindert. Die Vereinigten Staaten stimmten im mächtigsten UN-Gremium in New York am Donnerstag (Ortszeit) als einziges Land gegen die Beschlussvorlage der zehn nichtständigen Mitglieder – bei 14 Jastimmen. Der Text drückte tiefe Besorgnis über die Hungersnot in Gaza aus und forderte die israelische Regierung auf, »alle Beschränkungen für die Einfuhr humanitärer Hilfe nach Gaza unverzüglich und bedingungslos aufzuheben«. US-Vertreterin Morgan Ortagus begründete das Veto Washingtons damit, dass die Resolution die »Terrorgruppe Hamas« unterstützt hätte. Deswegen sei der Text »inakzeptabel«.
Die palästinensische Organisation richtete unterdessen drohende Worte an die israelische Armee und ließ wissen, dass sie in der Stadt Gaza »Tausende Hinterhalte und Sprengsätze vorbereitet« habe. »Gaza wird ein Friedhof für eure Soldaten sein.« Zudem habe man die aus Israel entführten Geiseln auf mehrere Viertel der Stadt verteilt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Die trotz aller Warnungen von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu befohlene Militäroffensive werde zur Folge haben, dass keine der Geiseln nach Israel zurückkehre, hieß es weiter. Man werde keine Rücksicht auf das Leben der Verschleppten nehmen, »solange Netanjahu beschließt, sie zu töten«, teilte der militärische Arm der Hamas, die Al-Kassam-Brigaden, mit. (dpa/jW)
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