Strafe für Kommunistische Partei Frankreichs wegen zu vieler Kandidatinnen

Paris. Die Kommunistische Partei Frankreichs (PCF) ist nach eigenen Angaben dafür abgestraft worden, dass sie bei den Parlamentswahlen 2024 mehr Frauen als Männer aufgestellt hatte. Wie die PCF in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben an das Innenministerium kritisierte, erhielt sie 2,1 Millionen Euro an staatlichen Zuschüsse für politische Parteien. Davon seien jedoch im Namen der Gleichstellung 68.328,70 Euro Strafe abgezogen worden, da die Partei bei der Parlamentswahl 35 Kandidatinnen und 32 Kandidaten aufgestellt hatte.
Die Strafe sei »völlig absurd«, erklärte PCF-Chef Fabien Roussel und forderte den Innenminister dazu auf, »diese völlig groteske finanzielle Strafe, die der Geschichte zuwiderläuft«, aufzuheben. Seine Partei habe »den Mut, mehr Frauen als Männer bei einer Wahl aufzustellen, die insgesamt zu einer Unterrepräsentation von Frauen in der Nationalversammlung« führte, fügte Roussel hinzu. 2024 wurden bei der Parlamentswahl in Frankreich 208 Frauen und 369 Männer in die Nationalversammlung gewählt. (AFP/jW)
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