Prozessbeginn zu Anschlag in Moskau
Moskau. Mehr als ein Jahr nach dem verheerenden Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau mit 149 Todesopfern hat der Prozess gegen die mutmaßlichen Täter und deren Komplizen begonnen. Vor einem Moskauer Militärgericht müssen sich insgesamt 19 Angeklagte verantworten, darunter die vier aus Tadschikistan stammenden mutmaßlichen Attentäter.
Die vier Angeklagten haben sich schuldig bekannt, teilte die Anwältin Ljudmila Aivar, die die Interessen von 127 Opfern vertritt, laut der russischen Agentur TASS mit. Demnach hätten sich die vier vor Gericht bei den Opfern ihrer Verbrechen entschuldigt. Aivar erklärte zudem, dass acht von 15 Komplizen des Verbrechens ihre Schuld teilweise anerkannt hätten, während sieben ihre Schuld bestritten.
Bei dem Anschlag am 22. März 2024 waren bewaffnete Männer in die Crocus City Hall im Moskauer Vorort Krasnogorsk eingedrungen und hatten auf Konzertbesucher geschossen, anschließend setzten sie das Gebäude in Brand. Bei dem schlimmsten Anschlag auf russischem Boden seit mehr als 20 Jahren wurden 149 Menschen getötet und 609 weitere verletzt. Die Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« (IS) bekannte sich wiederholt zu der Tat.
Mitte März hatte das für die Verfolgung schwerwiegender Straftaten zuständige Untersuchungskomitee den Abschluss der Ermittlungen bekanntgegeben. Der »terroristische Akt« sei »von den Geheimdiensten eines unfreundlich gesinnten Staats geplant und organisiert worden«, hieß es. Genannt wurde der Staat nicht. (AFP/jW)
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