Nachschlag: Gipfel der Peinlichkeiten

FIFA-Boss Gianni Infantino würde seine Klub-WM auch über die Bühne gehen lassen, wenn er irgendwann allein mit Donald Trump im weiten Rund des Stadions sitzt. Sehr tief war er vor und während des mehrwöchigen Spektakels in den stattlichen Hintern des US-Präsidenten vorgedrungen. Beim Finale entließ der ihn dann mit einem Pups auf die Glatze. Dabei hatte der Fußballweltverband die Amihymne intonieren, Soldaten auf den Rasen marschieren, Kampfjets über die Sportstätte düsen lassen. Trump salutierte. Und – ein Dank an die Zuschauer – wurde von nicht wenigen ausgebuht. Die Übergabe der Trophäe erinnerte an das WM-Finale 2022, als Lionel Messi von diesem mafiösen Steakverkäufer gestalkt worden war. Dessen Rolle übernahm nun Trump und feixte im Jubel des FC Chelsea. Infantino schien in diesem Moment kurz aufgegangen zu sein, welch’ bösen Geist er da gerufen hatte. Auch ein offensichtliches »In die Ecke, Besen! Besen!« half nichts. Trump blieb. Ist doch klar, wer Koch und Kellner ist. (mme)
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