Nachschlag: Harald Töpfer

Das zweite Jahr ist immer das schwerste. Oder auch nicht. Harrys Ärger beginnt schon in King’s Cross. Dobby verhext den steinernen Pfeiler, den Zugang zu Gleis 9 3⁄4. Was Anlass zur lustigsten Stelle in Cold Mirrors Dub-Version bot: Komm, lassma gegen die Wand laufen. In Hogwarts muss der Zauberlehrling sich mit Draco duellieren, Gilderoy Lockhart des Schwindels überführen und Tom Riddles Tagebuch mit einem Stoßzahn durchbohren. Rowling prahlte später, von Beginn an einen Masterplan besessen zu haben. Man kann an diesem zweiten Teil wie auch am ersten sehen, dass das nicht stimmt. Handlungslogisch zeichneten sich andere Wege ab, als die, die ab Teil drei eingeschlagen wurden. Der große Dumbledore, der wie Rowling angeblich alles geplant hat, erkennt den Horkrux nicht. Schlüsselfigur Sirius wird später hineingeschrieben, ohne hier etabliert worden zu sein. Kann einen stören, muss es aber nicht. Chris Columbus hat einen charmanten Film gedreht, nicht so gut wie der Cuarons, besser als Yates’ folgendes Püree allemal. (fb)
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