Nachschlag: Angst vorm Knast

Die Angst vor dem Zufallen der Zellentür hinter ihm sei es, was Benjamin Netanjahu Tag und Nacht beschäftige. Was seit dem Beginn der polizeilichen Ermittlungen gegen ihn wegen Korruption im Jahr 2016 sein Handeln bestimme, so der israelische Fernsehjournalist Raviv Drucker im Dokumentarfilm »The Bibi Files«. Im November 2019 wurde Israels Premier wegen Untreue, der Annahme von Bestechungsgeldern und Betrug angeklagt – der Prozess läuft noch immer. Die in dem Film gezeigten Verhöre von Netanjahu und Interviews mit engen Weggefährten weisen ihn als notorischen Lügner und zynischen Machtpolitiker aus. Über Jahre hinweg hat er teure Geschenke von Milliardären bekommen – und seinen »Freunden« allerlei Gefallen getan. Der Film macht deutlich, dass Netanjahu, vom Prozess in die Ecke gedrängt, alles tut, um nicht ins Gefängnis zu müssen: eine Koalition mit der extremen Rechten eingehen, mit Hilfe der Justizreform die Gewaltenteilung aushebeln und einen Krieg nach dem anderen anzetteln. (dss)
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