Libyen: Mindestens 60 Tote bei Bootsunfällen befürchtet

Tripolis. Bei zwei Bootsunfällen vor der libyschen Küste sind nach UN-Angaben binnen weniger Tage vermutlich mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Mittwoch erklärte, würden nach dem ersten Vorfall am vergangenen Donnerstag nahe einem Hafen der Hauptstadt Tripolis 21 Menschen vermisst, darunter Frauen und Kinder. Lediglich fünf Menschen hätten überlebt. Nach dem zweiten Unfall am Freitag rund 35 Kilometer vor der Hafenstadt Tobruk würden nach Angaben des einzigen Überlebenden 39 Menschen vermisst, erklärte die Organisation.
Der Regionaldirektor der IOM für den Nahen Osten und Nordafrika, Othman Belbeisi, rief die internationale Gemeinschaft auf, die »Such- und Rettungstätigkeit« zu erhöhen und »eine sichere, planbare Anlandung der Überlebenden« sicherzustellen. Den Angaben in der IOM-Mitteilung zufolge sind seit Jahresbeginn mindestens 743 Menschen beim Versuch gestorben, das Mittelmeer in Richtung Europa zu überqueren. Die Lage auf der Route sei »geprägt von immer gefährlicheren Schleusermethoden, begrenzten Rettungskapazitäten und zunehmenden Einschränkungen für humanitäre Einsätze«. (AFP/jW)
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