Nachschlag: For adults

Wahrscheinlich begann alles 2009. Mit dem Hakenkreuz auf Hans Landas Stirn. Tarantino muss an Charles Manson gedacht haben. Zehn Jahre später nahm er sich die Manson-Family vor. Und wie auch schon bei den »Inglourious Basterds« erzählt er in »Once Upon a Time in Hollywood« alternative Geschichte. Eine Gegen-Geschichte, und die, meint er, wiegt mehr. Das phantastische, durch und durch handgemachte Szenenbild war beim analogen Regiekünstler zu erwarten. Neu derweil: Der Typ, der lange nur Badass konnte, ist erwachsen geworden. Er schreibt echte Charaktere. Was mit Sharon Tate passiert, ist nicht weniger als Ikonographie. Ruhiger Hand werden Sharon-Szenen eingestreut; es dauert, bis man sie das erste Mal richtig reden hört. Gravitätisch und lasziv bewegt Margot Robbie sich durch den Film: wehenden Haars im Cabriolet, leichtfüßig eine Party enternd, ein paar Tanzbewegungen im Schlafzimmer, mit kindlicher Freude unerkannt im Kino den eigenen Film sehend, eine skurrile Brille auf der Nase. (fb)
75 für 75
Mit der Tageszeitung junge Welt täglich bestens mit marxistisch orientierter Lektüre ausgerüstet – für die Liegewiese im Stadtbad oder den Besuch im Eiscafé um die Ecke. Unser sommerliches Angebot für Sie: 75 Ausgaben der Tageszeitung junge Welt für 75 Euro.
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
-
Die Jungs der unsichtbaren Hand
vom 23.06.2025 -
Wedding am Abend
vom 23.06.2025 -
Alphas und Wänste
vom 23.06.2025 -
Wimpernflug mit Peitsche
vom 23.06.2025 -
Puck in der Schaltzentrale
vom 23.06.2025 -
Vorschlag
vom 23.06.2025 -
Veranstaltungen
vom 23.06.2025