Nachschlag: Eingebettete Investigation

Parallel zur Steuergeldseebestattung im Rahmen des NATO-Manövers Baltops nahe Rostock konnte die Mobilmachung dank einiger staatstreuer Möchtegerninvestigativreporter auch bequem von der heimischen Couch aus bestaunt werden. Noch bevor zum dritten Teil von »Die Kampschwimmer« geschnitten wurde, nahm Moderatorin Ilka Brecht die gewünschte Botschaft vorweg: »Schrottreif« seien die Boote, und der Nachschub käme »wie oft so bei Rüstungsvorhaben viel zu langsam«. Dann darf sich ein Kampfschwimmer, der wisse, dass er gerufen werde, »wenn’s drauf ankommt«, als Held inszenieren. Man bereite sich vor auf das »gesamte Spektrum von Spezialoperationen (…) in gegnerisch kontrolliertem Gebiet«, konzedierte Kommandeur Jörg Buddenbohm. Abgerundet wurde das Bundeswehr-Werbefilmchen mit einer brisanten Enthüllung durch den Regimekritiker Ingo Gädechens (CDU): »Wir könnten über ein Jahr eine Situation haben, wo unsere Spezialkräfte kein Gerät haben«. Zum Glück kommt der Russe erst 2029. (nu)
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