Nachschlag: Drei Stühle, eine Meinung

Als Dirigent seines Echokammerspiels hat es sich Phoenix-Moderator Thomas G. Becker leicht gemacht. Der Staat legt eine Kriminalstatistik vor, und Becker zitiert daraus wie aus einem wissenschaftlichen Messergebnis. Im Studio zwei Politkünstler: Geheimdienstfreund Konstantin von Notz (Grüne) und der CDU-Abgeordnete Christoph Ploß. Unter Beckers Anleitung sprechen sie über eskalierende (politische) Gewalt in der BRD, die selbstverständlich nie vom Staat oder von Kapitalisten ausgeht. Als mögliche Ursachen werden gleichberechtigt der Ukraine-Krieg, Isolationserfahrungen während der Coronapandemie und die »Angst vor Überfremdung« erwägt. Hinweise auf »die Ränder« sowie die »Antisemitismus«-Keule gegen Linke und Einwanderer gibt es gratis dazu. Beckers Schlussfrage: »Müssen wir uns vom Ideal der friedvollen Gesellschaft verabschieden?« Ploß: Auf die »neue Lage« müsse mit Aufrüstung reagiert werden. Notz: Die »Zeitenwende« müsse im Inneren und Äußeren vollzogen werden. (mb)
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