Gegründet 1947 Mittwoch, 28. Mai 2025, Nr. 122
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Aus: Ausgabe vom 28.05.2025, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Drei Stühle, eine Meinung

Unter den Linden | Mo., 20.15 Uhr, Phoenix
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Will dem Kanzler gern den Rücken stärken: Christoph Ploß berührt seinen Parteichef Friedrich Merz (beide CDU) im Bundestag (6.5.2025)

Als Dirigent seines Echokammerspiels hat es sich Phoenix-Moderator Thomas G. Becker leicht gemacht. Der Staat legt eine Kriminalstatistik vor, und Becker zitiert daraus wie aus einem wissenschaftlichen Messergebnis. Im Studio zwei Politkünstler: Geheimdienstfreund Konstantin von Notz (Grüne) und der CDU-Abgeordnete Christoph Ploß. Unter Beckers Anleitung sprechen sie über eskalierende (politische) Gewalt in der BRD, die selbstverständlich nie vom Staat oder von Kapitalisten ausgeht. Als mögliche Ursachen werden gleichberechtigt der Ukraine-Krieg, Isolationserfahrungen während der Coronapandemie und die »Angst vor Überfremdung« erwägt. Hinweise auf »die Ränder« sowie die »Antisemitismus«-Keule gegen Linke und Einwanderer gibt es gratis dazu. Beckers Schlussfrage: »Müssen wir uns vom Ideal der friedvollen Gesellschaft verabschieden?« Ploß: Auf die »neue Lage« müsse mit Aufrüstung reagiert werden. Notz: Die »Zeitenwende« müsse im Inneren und Äußeren vollzogen werden. (mb)

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