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Aus: Ausgabe vom 29.01.2022, Seite 15 / Geschichte

Anno … 5. Woche

1917, 31. Januar: Nachdem die Ententemächte ein deutsches »Friedensangebot« mit umfangreichen Annexionsforderungen des deutschen Kaiserreichs abgelehnt haben, proklamiert Berlin den uneingeschränkten U-Bootkrieg. Die USA brechen daraufhin die diplomatischen Beziehungen zum Deutschen Reich ab und treten Anfang April in den Krieg ein.

1942, 4. Februar: Nachdem es der Gestapo gelungen ist, einen Spitzel in die reichsweit vernetzte Berliner Gruppe Uhrig einzuschleusen, wird die seit 1938 existierende kommunistische Widerstandsorganisation zerschlagen. Neben dem Metallarbeiter und KPD-Mitglied Robert Uhrig werden in den folgenden Tagen mehr als 200 Mitglieder der Gruppe, die auch über zahlreiche Betriebszellen verfügt, festgenommen. Uhrig wird am 7. Juni 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 21. August im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet. Die Gruppe, die zeitweise mit anderen in München und in Österreich zusammenarbeitete, zählt zu den größten kommunistisch dominierten Widerstandsorganisationen, die während des Kriegs existierte.

1947, 3. Februar: Im Hamburger Ciriohaus in Eimsbüttel endet der erste von insgesamt sieben Militärprozessen der britischen Besatzungsbehörden gegen Angehörige des Personals des Konzentrationslagers Ravensbrück. Die Gerichtsverhandlung endet mit elf Todesurteilen und vier Haftstrafen zwischen zehn und fünfzehn Jahren. Zu den Angeklagten zählen auch die drei KZ-Gefangenen Carmen Mory, Vera Salvequart und Eugenia von Skene, die sich als Spitzel und Bedienstete an der Gewalt und dem Terror gegen andere Gefangene beteiligt haben.

1947, 3. Februar: Die nordrhein-westfälische CDU beschließt im westfälischen Ahlen ihr Wirtschafts- und Sozialprogramm. Unter dem Motto »CDU überwindet Kapitalismus und Marxismus« fordert das sogenannte Ahlener Programm eine »Neuordnung« des Wirtschaftssystems, die das »Wohlergehen unseres Volkes« und »nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben« zum Ziel haben soll. Die im Geiste eines christlichen Sozialismus formulierten Grundsätze spielen in der tatsächlichen Politik der Partei bald keine Rolle mehr. 1949 wird das Ahlener Programm in Hinblick auf die ersten Bundestagswahlen durch die sogenannten Düsseldorfer Leitsätze ersetzt, die für eine »soziale Marktwirtschaft« plädieren.

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